Als Robert Dreyer im Jahr 2019 die Tischlerei seines Vaters übernimmt, liegt sie in einer Art Dornröschenschlaf. Außer den Maschinen bewegt sich nicht mehr viel in dem 96 Jahre alten Betrieb. Man tut eben die Sachen, die man schon immer so gemacht hat – Möbel, Fenster, Treppen, es wird angefertigt, was regionale Bauherren und Architekten so brauchen.
Fernab der nächsten Großstadt ist es schwer, Fachleute zu finden. Den damals 29-jährigen Dreyer erwartet eine doppelte Herausforderung: Er muss Menschen führen, die seit 30 Jahren im Betrieb sind, gleichzeitig ist der Modernisierungsdruck hoch. Mit Computern hatte sein Vater „nicht viel am Hut“, wie Dreyer sagt, er ließ sich E-Mails noch ausdrucken. Der Sohn holt sich dagegen Tipps von der Handwerkskammer und packt dann fast alle Arbeitsschritte im Unternehmen an. „Bis dahin war der einzige Prozess bei uns: Ich habe ein Problem und geh zum Chef.“
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