Verpasste Ziele
6 typische Fehler, die verhindern, dass du deine Ziele erreichst

Du nimmst dir viel vor, für den Tag, die Woche, das Jahr – schaffst es aber nicht, deine Ziele auch wirklich zu erreichen? An diesen Fehlern könnte es liegen. Plus: Tipps, wie du diese Fallen umgehst.

Aktualisiert am 20. Februar 2025, 12:16 Uhr, von Kathrin Halfwassen, Redakteurin

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Verpasste Ziele: Manchmal ist das Glas nicht halbvoll, sondern schlicht leer.
Verpasste Ziele: Manchmal ist das Glas nicht halbvoll, sondern schlicht leer.
© jHELDEN/photocase.de

Fehler 1: Du schreibst deine Ziele nicht auf

„Ach herrje! Ich wollte doch den Finanzplan aktualisieren/die Unternehmensvision gestalten“: Dass sie ihre Ziele aus dem Blick verlieren, fällt vielen Unternehmerinnen und Unternehmern abends im Bett auf – oder wenn das Jahresende näher rückt. Verwunderlich ist diese Vergesslichkeit nicht: Das Arbeitsgedächtnis – jener Teil im Gehirn, der das speichert, was wir jetzt im Moment brauchen – behält maximal vier bis sieben Dinge. Jeder zusätzliche Gedanke überschreibt einen früheren: So vergessen wir über Meeting, Kundenanruf und Wocheneinkauf das, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten.

Tipp:

Suche dir eine Form der To-do-Liste, die für dich gut funktioniert. Denn jeder tickt anders: Der eine schreibt gern per Hand in ein Journal, die andere bevorzugt digitale Tools. Nutze möglichst mehrere Listen, für kleinere und größere Vorhaben.

Außerdem wichtig: Entwickle Routinen, die Listen auch regelmäßig zu checken. Jene mit alltäglichen, überschaubaren Aufgaben solltest du jeden Tag lesen, die mit größeren Zielen mindestens wöchentlich. So behältst du alles im Blick und gehst jedes Ziel auch an.

 

Fehler 2: Du steckst dir zu viele Ziele

Ein Buch schreiben! Aus dem Steingarten eine Wildblumenwiese machen! Das Lager aufräumen! Und endlich mal bei LinkedIn und Xing aktiv werden! Im Zielestecken sind viele Weltmeister. Doch diese im Alltag auch umzusetzen, gelingt den wenigsten. Denn: Ist die Zahl der Ziele zu hoch, reichen Zeit und Energie nicht aus für alle. Zudem steigt mit jedem neuen Vorhaben das Risiko, sich zu verzetteln und jedes Projekt nur halbherzig angehen zu können.

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Tipp:

Experten, wie US-Erfolgscoach Michael Hyatt, empfehlen, sich nicht mehr als zwölf Ziele zu setzen – pro Jahr. Wer sich mehr vornimmt, verliert beinahe zwangsläufig den Fokus. Dieser ist aber entscheidend, um alle einzelnen Schritte zu gehen, die nötig sind, um ein Ziel zu erreichen.

Fehler 3: Du kennst den ersten Schritt nicht

Häufig scheitern Vorhaben, weil wir nicht wissen, wie der erste Schritt aussehen soll. Das ist immer dann der Fall, wenn Erfahrung oder Expertise fehlen, um das große Ziel in kleine Teilziele zu untergliedern – und diese nach und nach abzuarbeiten. So wabert das Vorhaben konstant mit uns durch den Alltag, ohne dass wir einen Anfang finden.

Tipp:

Wann immer du merkst, dass dir der erste Schritt zum Ziel unklar ist, holst du dir Expertise ein. Beispiel Website-Gestaltung: Frage Kollegen, Kunden oder Freunde mit guten Websites, wie sie das Projekt angegangen sind. Recherchiere in Foren oder kläre mit einem Dienstleister, wie du das Ziel erreichen kannst.

Fehler 4: Du stellst dir das Ziel nicht konkret genug vor

Unser Gehirn ist so konstruiert, dass es die sofortige Belohnung der langfristigen stets vorzieht. Weshalb Ziele, die weit in der Zukunft liegen, besonders schwer zu erreichen sind.

Beispiel Ernährungsumstellung: Sobald uns auf dem Nachhauseweg Pommes-Duft entgegenweht, signalisiert das Gehirn: „Iss das jetzt! Los!“ Das macht uns das Vorhaben schwer, gesünder zu essen und im nächsten halben Jahr zehn Kilo abzunehmen. Auch wenn wir noch so gut wissen, dass wir ohne Pommes langfristig fitter und gesünder wären.

Tipp:

Experten raten, sich so konkret wie möglich vorzustellen, wie unser Leben aussähe, würden wir ein entferntes, eher abstraktes Ziel erreichen. Male dir also genau aus, was es bedeuten würde, zehn Kilogramm weniger zu wiegen. Was könntest du dann tun, was jetzt unmöglich ist? Einen Anzug in Slim-Fit kaufen, zum Beispiel. Oder endlich die extralange Joggingrunde schaffen. Eine genaue Vision von sich zu entwickeln und sich diese immer wieder vor Augen zu führen, hilft, Verlockungen zu widerstehen und Hindernisse zu überwinden.

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Fehler 5: Du setzt dir keine Deadline

„Irgendwann müsste ich mal die Steuerunterlagen zusammensuchen“, „Ich sollte wirklich bald anfangen, die Mitarbeitergespräche vorzubereiten“, „Ich könnte bald mal ein Buch zum Konfliktmanagement lesen“: Wer seine Ziele im Konjunktiv verfolgt, wird mit Anlauf scheitern. Denn: Aufgaben ohne Deadline empfinden wir nicht als dringlich. Und was nicht dringlich ist, erledigen wir nicht.

Tipp:

Weil sich so gut wie jeder von uns regelmäßig verzettelt, gibt es erprobte Methoden, mit denen du Deadlines klug setzt. Eine davon, das Timeboxing, hat erfolgreichen Menschen wie Elon Musk und Bill Gates geholfen, Ziele zuverlässig zu erreichen.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Fehler 6: Du kennst das „Warum“ nicht

„Einen Text für den Firmen-Blog schreiben? Morgen mache ich das wirklich!“ Der Grund für Aufschieberitis, gerade im Hinblick auf lästige Aufgaben, liegt häufig in fehlender Motivation. Denn während wir bei der Marathonvorbereitung etwa ganz genau wissen, wofür wir fünfmal die Woche Joggen gehen, verstehen wir bei unliebsamen Vorhaben häufig nicht: wozu das Ganze?

Tipp:

Stelle dir die Frage nach dem Warum bei allen Vorhaben, die du aufschiebst – wie etwa dem, rechtzeitig die Unterlagen für den Steuerberater zusammenzusuchen. Hier könnte das Warum etwa sein: Nur mit Steuererklärung bekommst du einen genauen Überblick über deinen Gewinn. Oder: Nur, wenn du die Dokumente jetzt suchst, wirst du dieses unangenehme Gefühl los, es noch erledigen zu müssen. Je mehr Antworten du auf die Warum-Frage findest, desto motivierter wirst du sein – und deine Ziele leichter erreichen.

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