Inhalt: Das erwartet Sie in diesem Artikel
1. Der Nutzer findet sich nicht zurecht
Websites wachsen oft mit der Zeit: Es kommt ein neues Produkt hinzu, eine neue Unternehmenssparte, ein neuer Service. Irgendwann wird die Sache unübersichtlich. Die Karriereseite mit den offenen Stellen findet man nur mit großer Geduld, dabei ist sie doch heute viel wichtiger als noch vor zehn Jahren. Die Navigation der Website zeigt, wie das Unternehmen organisiert ist: Abteilung X, Y, Z – aber damit kann der Kunde nichts anfangen. Er sucht schließlich nach der Lösung für sein Problem und will nur eins wissen: Ob er bei diesem Anbieter genau richtig ist.
Wenn die Struktur der Website für den Nutzer (!) unübersichtlich und verwirrend ist, ist es höchste Zeit für einen Neuanfang. Das Ausrufezeichen hinter Nutzer habe ich aus einem wichtigen Grund gesetzt: Es ist vollkommen irrelevant, ob Sie sich auf Ihrer Website zurechtfinden, ob der Aufbau für Sie ganz logisch ist. Testen Sie, ob sich Menschen, die Ihre Firma nicht kennen, auf der Website zurechtfinden. Denn Websitebesucher sind scheue Wesen: Finden sie nicht das, wonach sie suchen, dann sind sie ratzfatz wieder weg.
2. Sie schreiben zu viel über sich
„Wir sind die Besten.“
„Wir können dieses und jenes.“
„Wir arbeiten leidenschaftlich.“
Früher waren Unternehmenswebsites Selbstporträts: Eine Firma beschreibt, was sie tut – wie in einer Imagebroschüre.
Doch interessiert das den Kunden? Eher nicht. Ein Kunde interessiert sich nur bedingt für ein Unternehmen. Vielmehr will er wissen: Können die mir helfen? Was habe ich davon, mich für dieses Unternehmen zu entscheiden? Was sind meine Vorteile?
Daher müssen Websitetexte die Perspektive wechseln: Sie stellen nicht in den Vordergrund, was ein Unternehmen bietet, sondern, was der Kunde davon hat. Vor einiger Zeit habe ich mit einer Unternehmerin ihre Seite neu getextet. Ihre Firma bietet Ballsporttraining für Kinder an. Beim Schreiben haben wir ausschließlich an den Kunden (in ihrem Fall die Eltern) gedacht:
Was wünschen die sich?
- Dass ihr Kind den Spaß am Sport entdeckt.
- Dass ihr Kind Teil eines Teams wird.
- Dass ihr Kind Erfolgserlebnisse feiert.
Worauf haben die keine Lust?
- Auf überfüllte, stickige Turnhallen.
- Auf ständige Vereinswechsel, weil das Kind heute dies und morgen das will.
- Auf ein Sportangebot, das in den Ferien Pause macht– genau dann, wenn man ein sinnvolles Freizeitangebot braucht.
Lesen Sie auch: Wenn ein Unternehmer die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden berücksichtigt, ist das Texten einfach. Hier ein Beispiel: https://www.ballinos.com.
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3. Ihr Team ist nicht zu sehen
Ich bin der Meinung, dass heute auf jeder Website eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens das Team vorgestellt werden sollte. Die „Über uns“-Seite gehört bei vielen Unternehmenswebsites schließlich zu den meistbesuchten Seiten. Warum? Weil Ihre Kunden neugierig sind. Sie wollen wissen: Wer steckt dahinter? Und: Passen die zu mir?
Das Team zu zeigen, die Köpfe, die Namen, das weckt viel Vertrauen. Der Websitebesucher merkt: Die stehen zu dem, was sie tun. Gerade gestern habe ich ein Beispiel gesehen, wie das aussehen kann: Dieses familiengeführte Hotel https://rhoenerlebnis.de/team (in dem man im Schäferwagen übernachten kann) stellt sein Team so liebevoll, dass man sofort denkt: Da werde ich mich wohlfühlen. Und ganz nebenbei: Jedem Mitarbeiter einen kleinen Text zu gönnen, sendet auch ein enorm wertschätzendes Signal an die eigene Mannschaft.
4. Sie können Ihre Website nicht selbst aktualisieren
Jede moderne Website wird mit einem Redaktionssystem befüllt, einem so genannten Content Management System (CMS). Darüber kann man (relativ) leicht Bilder austauschen, Texte ändern, Videos einbinden und so weiter. Es ist wichtig, dass Sie (oder einer Ihrer Mitarbeiter) dies selbst tun können. Nur so können Sie Ihre Website aktuell halten, spontan ein neues Angebot einstellen, eine Aktion ankündigen oder auf der Karriereseite eine Stelle ausschreiben. Sie sind flexibel und können ausprobieren, was funktioniert.
Wenn Sie für jeden Furz jemanden beauftragen müssen, wird das teuer und mühsam. Meine Erfahrung zeigt: Dann lässt man eben alles, wie es ist. Ihre Website veraltet und das wirft kein gutes Licht auf Ihr Angebot.
5. Ihr Webdesign wirkt unmodern
Ich finde, dass viele Websites zu viel Augenmerk auf ein modernes Design legen und zu wenig auf einen attraktiven Text. Umgekehrt gilt aber auch: Die Website ist heute das wichtigste Schaufenster eines Unternehmens. Wirkt das Webdesign veraltet, dann macht die ganze Seite einen ungepflegten Eindruck und schreckt Kunden oder potenzielle Bewerber ab. Insbesondere dann, wenn das Design noch nicht einmal „responsive“ ist, wenn es sich also nicht automatisch der Bildschirmgröße anpasst. Dann sind die Inhalte auf kleinen Bildschirmen, etwa auf dem Smartphone oder Tablet, nämlich kaum noch zu lesen. Nutzer wollen responsive Websites.
Lesen Sie auch: Auch Google bevorzugt Seiten, die sich dem Bildschirm anpassen. Hier können Sie testen, ob Ihre Website mobilfreundlich ist: https://search.google.com/test/mobile-friendly
6. Ihre Website funktioniert nicht richtig
Kaputte Links. Formulare, die man nicht mehr ausfüllen kann. Flash-Animationen, die auf vielen Geräten nicht richtig ausgespielt werden. Pop-ups, die sich nicht wegklicken lassen. Ständige Fehlermeldungen.
Wenn Funktionen auf Ihrer Website kaputt sind, ist das für Ihre Websitebesucher ein untrügliches Zeichen: Sie kümmern sich nicht um Ihre Seite. Wie kümmern Sie sich dann wohl um Ihre Kunden?
7. Ihre Website kann viele neue Funktionen nicht
Ist es möglich, auf Ihrer Seite einen Chatbot einzubauen? Können Sie die Anmeldung für einen Newsletter einbinden? Oder einen Online-Terminkalender, mit dem Ihre Kunden direkt Termine vereinbaren können? Können Sie Ihre Website mit einem Zahlungsabwickler verbinden, sodass Ihre Besucher direkt bei Ihnen buchen können?
Solche Funktionen sind heute Standard, sie helfen Ihnen, über Ihre Website neue Kunden zu gewinnen. Es ist wichtig, dass sich neue Funktionen zumindest potenziell auf Ihrer Website einbauen lassen, damit Sie von neuen, wirksamen Tools nicht ausgeschlossen werden.
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