Um Personallücken zu schließen, suchen immer mehr Unternehmen im Ausland nach Fachkräften – und stecken oft viel Geld und Zeit in diese Aufgabe. Dazu kommen bürokratische Hürden, die es bei der Einreise und der Anerkennung von Abschlüssen zu meistern gilt.
„Wenn die internationalen Fachkräfte dann nach großen Mühen da sind, werden sie oft allein gelassen“, beobachtet Sarah Pierenkemper, die sich am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln mit Fachkräftesicherung beschäftigt. Neben aufenthaltsrechtlichen Gründen erklären viele Menschen laut der Expertin ihre Rückkehr auch mit Aussagen wie „Ich fühle mich nicht wohl“ oder „Ich habe keinen Anschluss gefunden“.
Unternehmerinnen und Unternehmer können einiges dafür tun, um ausländischen Fachkräften das Ankommen zu erleichtern. „Die Menschen kommen nicht nur zum Arbeiten nach Deutschland, sondern auch zum Leben“, betont Sarah Pierenkemper. „Sie müssen sich im Unternehmen und in der neuen Heimat wohlfühlen.“
Für das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) hat Pierenkemper eine Checkliste entwickelt, die zeigt, wie Sie Mitarbeitende aus dem Ausland erfolgreich an Bord holen und integrieren. Diese Checkliste bildet die Grundlage des impulse-Downloads.
Für wen ist das sinnvoll?
Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die planen, Mitarbeitende aus dem Ausland nach Deutschland zu holen oder sie bereits erfolgreich angeworben haben.
Was bringt’s?
Die Checkliste hilft Ihnen, die Integration des neuen Teammitglieds von Anfang an im Blick zu haben und dabei strukturiert vorzugehen – vom Bewerbungsprozess bis zu den ersten Monaten im Betrieb. Mit einem gelungenen Onboarding sorgen Sie dafür, dass sich die ausländische Fachkraft bei Ihnen wohlfühlt, schnell produktiv arbeiten kann und dauerhaft bleibt.
Was kann ich damit machen?
Sie können die Checkliste am Computer bearbeiten oder ausdrucken und händisch ausfüllen. Außerdem können Sie die Liste für Ihre Zwecke anpassen und erweitern.
Gibt’s noch einen Tipp?
Das Onboarding ausländischer Fachkräfte beginnt früher und umfasst mehr Bereiche des Lebens als die Einarbeitung eines neuen Teammitglieds aus der Region. Die grundsätzliche Einarbeitung vor Ort im Büro oder in der Produktionshalle unterscheidet sich bei ausländischen Mitarbeitenden jedoch nicht vom üblichen Vorgehen. Etwa, wenn es darum geht, den Arbeitsplatz vorzubereiten oder die notwendige Technik bereitzustellen. Was Sie bei der Einarbeitung neuer Kollegen generell beachten sollten, lesen Sie hier: Onboarding-Checkliste: So arbeiten Sie neue Teammitglieder erfolgreich ein
Und: Die Checkliste speziell für ausländische Mitarbeitende dient als Leitfaden, um das Ankommen in der neuen Umgebung zu erleichtern. Bleiben Sie aber auch darüber hinaus im Austausch, um auf die persönlichen Bedürfnisse des neuen Teammitglieds eingehen zu können.