Auszubildende aus dem Ausland
Der lange Weg von Tadschikistan nach Olsberg-Bigge

Dachdeckermeister Dirk Jedamzik ahnte schon, wie aufwändig "der Behördenkram" werden würde, als sich ein junger Tadschike als Azubi bei ihm bewarb. Doch der Sauerländer blieb hartnäckig.

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Dachdecker Dirk Jedamzik, Sohn Daniel, Shohin Bobojonov und Bahrillo Subhonqulov
Dachdecker Dirk Jedamzik (hinten rechts) und Sohn Daniel (hinten links) sind froh über die Unterstützung ihrer Azubis Shohin Bobojonov (vorn links) und Bahrillo Subhonqulov aus Tadschikistan.
© Jens Nieth

Dirk Jedamzik kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn er an das „Drama“ denkt, das hinter ihm liegt. Eigentlich hatte der Dachdeckermeister aus dem sauerländischen Olsberg-Bigge 2022 seinen dritten Auszubildenden aus Tadschikistan einstellen wollen. Die ehemalige Sowjetrepublik liegt an der Grenze zu China, über 5000 Kilometer von Deutschland entfernt.

Dass es mal wieder nervenaufreibend werden würde, den Tadschiken einzustellen, war Jedamzik klar. Er kannte das Prozedere mit all den Formularen und Nachweisen schon: 2020 hatte er zum ersten Mal einen Auszubildenden aus Tadschikistan eingestellt, Shohin Bobojonov, und kurz darauf den zweiten, Bahrillo Subhonqulov. Die Papiere, die dabei anfielen, füllen mittlerweile einen halben Aktenordner.

Doch der Aufwand lohne sich, findet der Dachdeckermeister. Er ist begeistert von der Arbeitseinstellung der tadschikischen Azubis. „Am Anfang mussten wir sie richtig bremsen. Die wollten sogar sonntagmorgens arbeiten“, sagt er. Das kannte er von manchen Auszubildenden anders. Darum zögerte er nicht lange, als sich der dritte Tadschike bei ihm meldete.


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Dirk Jedamzik kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn er an das „Drama“ denkt, das hinter ihm liegt. Eigentlich hatte der Dachdeckermeister aus dem sauerländischen Olsberg-Bigge 2022 seinen dritten Auszubildenden aus Tadschikistan einstellen wollen. Die ehemalige Sowjetrepublik liegt an der Grenze zu China, über 5000 Kilometer von Deutschland entfernt. Dass es mal wieder nervenaufreibend werden würde, den Tadschiken einzustellen, war Jedamzik klar. Er kannte das Prozedere mit all den Formularen und Nachweisen schon: 2020 hatte er zum ersten Mal einen Auszubildenden aus Tadschikistan eingestellt, Shohin Bobojonov, und kurz darauf den zweiten, Bahrillo Subhonqulov. Die Papiere, die dabei anfielen, füllen mittlerweile einen halben Aktenordner. Doch der Aufwand lohne sich, findet der Dachdeckermeister. Er ist begeistert von der Arbeitseinstellung der tadschikischen Azubis. „Am Anfang mussten wir sie richtig bremsen. Die wollten sogar sonntagmorgens arbeiten“, sagt er. Das kannte er von manchen Auszubildenden anders. Darum zögerte er nicht lange, als sich der dritte Tadschike bei ihm meldete. .paywall-shader { position: relative; top: -250px; height: 250px; background: linear-gradient(to bottom, rgba(255, 255, 255, 0) 0%, rgba(255, 255, 255, 1) 90%); margin: 0 0 -250px 0; padding: 0; border: none; clear: both; } Sie möchten weiterlesen? Anmelden impulse-Mitglieder können nach dem Anmelden auf alle -Inhalte zugreifen. Jetzt anmelden impulse-Mitglied werden impulse-Magazin alle -Inhalte digitales Unternehmer-Forum exklusive Mitglieder-Events und vieles mehr … Jetzt Mitglied werden
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