Selbstdisziplin
So bleiben Sie am Ball, wenn’s schwierig wird

Hindernisse gibt es bei jedem Projekt. Aber wie heißt es noch? „Verlierer finden Ausreden, Gewinner finden Wege.“ So lernen Sie Selbstdisziplin in fünf Schritten.

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Mit Selbstdisziplin zum Erfolg kommen
© Marie Maerz / photocase.de

Nehmen wir einmal an, Sie müssten dringend die Website Ihres Unternehmens überarbeiten. Sie wissen: Ihr Online-Auftritt ist in die Jahre gekommen, das Design wirkt wie aus dem letzten Jahrhundert, und wenn man die Seite auf dem Smartphone aufruft, erscheinen die Buchstaben in der Größe von Mikroben. Sie wissen: Das ist peinlich. Sie sind fest entschlossen, machen sich einen Plan, sind hoch motiviert.

Und dann … – kommt etwas dazwischen.

  • Ein neuer Großauftrag kommt rein – und man hat plötzlich so viel zu tun.
  • Ein Großkunde springt ab. Jetzt ist Akquise angesagt. Geld verdienen hat nun Priorität – nicht Geld ausgeben.
  • Eine Mitarbeiterin wird krank, Sie springen natürlich in die Lücke, geht nicht anders. Noch mehr Überstunden. Neue Website? Nicht jetzt.
  • Huch, schon wieder Zeit für den Jahresabschluss? Das hat nun Priorität, die Website kann warten.

Was unterscheidet erfolgreiche Menschen vom Durchschnitt? Selbstdisziplin

Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie können das Websiteprojekt natürlich gegen einen beliebigen anderen guten Vorsatz austauschen: eine Fortbildung machen, das Lager neu strukturieren, Sport treiben, das Team regelmäßig loben, besser Englisch lernen oder öfter pünktlich um sechs Uhr mit der Familie zu Abend zu essen. Gute Vorsätze haben Sie reichlich – aber dann passiert der Wahnsinn des (Geschäfts-)Lebens.

Dabei ist Ihnen völlig klar: Wenn es eine Eigenschaft gibt, die erfolgreiche Menschen vom Durchschnitt unterscheidet, dann ist es Selbstdisziplin. Denn es gibt immer einen wichtigen Grund, warum man gerade jetzt nicht weiter sein Ziel verfolgen kann.

Verlierer finden Ausreden, Gewinner finden Wege.

Wenn man mittelmäßige oder erfolglose Unternehmerinnen und Unternehmer fragt, warum ihr Geschäft nicht vorankommt, finden sie häufig Gründe, die außerhalb ihres Einflusses liegen:

  • „Der Markt ist noch nicht bereit für mein Produkt.“
  • „Hier auf dem Land findet man einfach keine guten Leute.“
  • „Die Leute kaufen jetzt halt im Internet.“
  • „Gegen die Billigkonkurrenz aus Fernost sind wir machtlos.“

Wenn man aber erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer fragt, warum sie es geschafft haben, nennen sie selten Gründe, die außerhalb Ihres Einflussbereiches liegen. Sie sagen nicht:

  • „Ich habe halt Talent.“
  • „Ich hatte Glück.“
  • „Ich habe eine Menge Geld geerbt.“
  • „Ich hatte eine geniale Idee.“
  • Und sie sagen auch nicht: „Ich weiß nicht, warum ich Erfolg hatte. Das ist einfach so passiert.“

Von Henry Ford bis Steve Jobs sagen sie fast alle dasselbe: „Ich habe verdammt hart und diszipliniert gearbeitet.“

Der alte Spruch stimmt: Verlierer finden Ausreden, Gewinner finden Wege.

Selbstdisziplin kann man lernen

Die Frage ist: Wie gelingt es, sich im entscheidenden Moment, nämlich dann, wenn es schwierig wird, den nötigen Tritt in den Hintern zu geben? Wie schafft man es, derjenige zu sein, der durchhält und damit langfristig erfolgreich ist?

Die Antwort auf diese Frage enthält zwei gute und eine schlechte Nachricht.

  • Die erste gute Nachricht: Selbstdisziplin kann man lernen.
  • Die zweite gute Nachricht: Selbstdisziplin zu lernen, kostet kein Geld.
  • Die schlechte Nachricht: Selbstdisziplin zu lernen, ist durchaus anstrengend.

„Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, das zu tun, was Du tun sollst, ob Du Dich gerade danach fühlst oder nicht.“ Das hat der amerikanische Schriftsteller Elbert Hubbard gesagt. Und die Definition macht das Dilemma offensichtlich: Eine Instanz (der Verstand) sagt, dass man das Notwendige nun sofort tun sollte. Eine andere Instanz (das Gefühl) sabotiert diesen Gedanken aber. Sie sagt: „Hör auf damit und tu sofort das, wonach du dich gerade fühlst. Das ist bequemer, ich versprech’s!“

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Wer selbstdiszipliniert sein möchte, muss also dafür sorgen, dass die ambitionierte Seite über die faule Seite gewinnt.

Mehr Selbstdisziplin in fünf Schritten

Chris Mulzer ist Coach für Persönlichkeitsentwicklung. Er hat mehrere Schritte ausgemacht, mit denen man Selbstdisziplin lernen kann. Dies sind die fünf eingängigsten.

Schritt 1: Vorfreude

Nehmen wir wieder an, Sie müssten die Website Ihres Unternehmens renovieren. Bevor Sie sich an die Arbeit machen, können Sie sich schon darauf freuen, wie stolz Sie seien werden, wenn die Website in neuem Glanz erstrahlt. Sie werden Ihre Homepage unter jeder E-Mail verlinken, ohne sich zu schämen. Ihre Website wird Ihr Angebot toll verkaufen und neue Kunden anziehen. Ihr Unternehmen wird als modern und erfolgreich wahrgenommen werden.

Schritt 2: Visualisierung

Das Ziel genau vor Augen zu haben, ist vor allem dann hilfreich, wenn Hindernisse auftauchen (und es tauchen IMMER Hindernisse auf). Dann heißt es dranbleiben: Diese Widrigkeiten werden mich nicht um den verdienten Erfolg bringen.

Schritt 3: Sorgfältige Planung

Oft erscheinen neue Aufgaben unüberschaubar groß, sie übermannen einen. Machen Sie einen Umsetzungsplan mit überschaubaren Schritten. Erfordert Ihr Projekt, dass Sie regelmäßig etwas tun müssen? Dann machen Sie diese Handlung zur Routine: Führen Sie sie am besten immer zum selben Zeitpunkt aus. Reservieren Sie diesen Zeitraum exklusiv für Ihr Projekt. Diese Zeitspanne ist heilig und wird nicht für andere – vermeintlich wichtigere – Tätigkeiten freigeräumt.

Schritt 4: Interner Dialog

Ihre faule Seite und Ihre ambitionierte Seite kämpfen in Ihrem Innern um die Vorherrschaft. Wenn die faule Seite gewinnt, macht man entweder gar nichts oder nur Dinge, die man schon kann. Wie verhilft man also der ambitionierten Seite zum Sieg?

Christ Mulzer schreibt, dass er sich einen väterlich strengen Ausredeneliminator in seinen Kopf eingebaut hat. Sobald er anfängt, nach Ausreden zu suchen, erkennt er die Situation und schaltet sofort den Ausredeneliminator ein. Der sagt dann in etwa: „Nix da, so fangen wir gleich gar nicht an! Jetzt aber, ran an die Buletten!“

Schritt 5: Der Weg ist das Ziel

Selbstdisziplin ist nicht nur Arbeit, sondern auch Genuss. Ja, man kann es genießen, am Ball zu bleiben. Machen Sie sich bewusst, wie gut sie sind: „Schon wieder den Zeitplan genau eingehalten. Mensch, ich bin spitze.“

Und jetzt: Gehen Sie das Thema Selbstdisziplin aktiv an.

Christ Mulzer rät: Wenn Sie das nächste Projekt angehen, planen Sie gleich mit ein, wie Sie Ihre Selbstdisziplin aktivieren werden, wenn es schwierig wird. Denn: Es wird schwierig werden. Mulzer schreibt: „Erfolgreiche Menschen machen es sich zur Gewohnheit, jene Dinge gerne zu tun, die erfolglose Menschen nicht tun.“

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Nehmen wir einmal an, Sie müssten dringend die Website Ihres Unternehmens überarbeiten. Sie wissen: Ihr Online-Auftritt ist in die Jahre gekommen, das Design wirkt wie aus dem letzten Jahrhundert, und wenn man die Seite auf dem Smartphone aufruft, erscheinen die Buchstaben in der Größe von Mikroben. Sie wissen: Das ist peinlich. Sie sind fest entschlossen, machen sich einen Plan, sind hoch motiviert. Und dann … - kommt etwas dazwischen. Ein neuer Großauftrag kommt rein – und man hat plötzlich so viel zu tun. Ein Großkunde springt ab. Jetzt ist Akquise angesagt. Geld verdienen hat nun Priorität – nicht Geld ausgeben. Eine Mitarbeiterin wird krank, Sie springen natürlich in die Lücke, geht nicht anders. Noch mehr Überstunden. Neue Website? Nicht jetzt. Huch, schon wieder Zeit für den Jahresabschluss? Das hat nun Priorität, die Website kann warten. Was unterscheidet erfolgreiche Menschen vom Durchschnitt? Selbstdisziplin Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie können das Websiteprojekt natürlich gegen einen beliebigen anderen guten Vorsatz austauschen: eine Fortbildung machen, das Lager neu strukturieren, Sport treiben, das Team regelmäßig loben, besser Englisch lernen oder öfter pünktlich um sechs Uhr mit der Familie zu Abend zu essen. Gute Vorsätze haben Sie reichlich - aber dann passiert der Wahnsinn des (Geschäfts-)Lebens. Dabei ist Ihnen völlig klar: Wenn es eine Eigenschaft gibt, die erfolgreiche Menschen vom Durchschnitt unterscheidet, dann ist es Selbstdisziplin. Denn es gibt immer einen wichtigen Grund, warum man gerade jetzt nicht weiter sein Ziel verfolgen kann. Verlierer finden Ausreden, Gewinner finden Wege. Wenn man mittelmäßige oder erfolglose Unternehmerinnen und Unternehmer fragt, warum ihr Geschäft nicht vorankommt, finden sie häufig Gründe, die außerhalb ihres Einflusses liegen: „Der Markt ist noch nicht bereit für mein Produkt.“ „Hier auf dem Land findet man einfach keine guten Leute.“ „Die Leute kaufen jetzt halt im Internet.“ „Gegen die Billigkonkurrenz aus Fernost sind wir machtlos.“ Wenn man aber erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer fragt, warum sie es geschafft haben, nennen sie selten Gründe, die außerhalb Ihres Einflussbereiches liegen. Sie sagen nicht: „Ich habe halt Talent.“ „Ich hatte Glück.“ „Ich habe eine Menge Geld geerbt.“ „Ich hatte eine geniale Idee.“ Und sie sagen auch nicht: „Ich weiß nicht, warum ich Erfolg hatte. Das ist einfach so passiert.“ Von Henry Ford bis Steve Jobs sagen sie fast alle dasselbe: „Ich habe verdammt hart und diszipliniert gearbeitet." Der alte Spruch stimmt: Verlierer finden Ausreden, Gewinner finden Wege. Selbstdisziplin kann man lernen Die Frage ist: Wie gelingt es, sich im entscheidenden Moment, nämlich dann, wenn es schwierig wird, den nötigen Tritt in den Hintern zu geben? Wie schafft man es, derjenige zu sein, der durchhält und damit langfristig erfolgreich ist? Die Antwort auf diese Frage enthält zwei gute und eine schlechte Nachricht. Die erste gute Nachricht: Selbstdisziplin kann man lernen. Die zweite gute Nachricht: Selbstdisziplin zu lernen, kostet kein Geld. Die schlechte Nachricht: Selbstdisziplin zu lernen, ist durchaus anstrengend. „Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, das zu tun, was Du tun sollst, ob Du Dich gerade danach fühlst oder nicht.“ Das hat der amerikanische Schriftsteller Elbert Hubbard gesagt. Und die Definition macht das Dilemma offensichtlich: Eine Instanz (der Verstand) sagt, dass man das Notwendige nun sofort tun sollte. Eine andere Instanz (das Gefühl) sabotiert diesen Gedanken aber. Sie sagt: „Hör auf damit und tu sofort das, wonach du dich gerade fühlst. Das ist bequemer, ich versprech’s!“ Wer selbstdiszipliniert sein möchte, muss also dafür sorgen, dass die ambitionierte Seite über die faule Seite gewinnt. Mehr Selbstdisziplin in fünf Schritten Chris Mulzer ist Coach für Persönlichkeitsentwicklung. Er hat mehrere Schritte ausgemacht, mit denen man Selbstdisziplin lernen kann. Dies sind die fünf eingängigsten. Schritt 1: Vorfreude Nehmen wir wieder an, Sie müssten die Website Ihres Unternehmens renovieren. Bevor Sie sich an die Arbeit machen, können Sie sich schon darauf freuen, wie stolz Sie seien werden, wenn die Website in neuem Glanz erstrahlt. Sie werden Ihre Homepage unter jeder E-Mail verlinken, ohne sich zu schämen. Ihre Website wird Ihr Angebot toll verkaufen und neue Kunden anziehen. Ihr Unternehmen wird als modern und erfolgreich wahrgenommen werden. Schritt 2: Visualisierung Das Ziel genau vor Augen zu haben, ist vor allem dann hilfreich, wenn Hindernisse auftauchen (und es tauchen IMMER Hindernisse auf). Dann heißt es dranbleiben: Diese Widrigkeiten werden mich nicht um den verdienten Erfolg bringen. Schritt 3: Sorgfältige Planung Oft erscheinen neue Aufgaben unüberschaubar groß, sie übermannen einen. Machen Sie einen Umsetzungsplan mit überschaubaren Schritten. Erfordert Ihr Projekt, dass Sie regelmäßig etwas tun müssen? Dann machen Sie diese Handlung zur Routine: Führen Sie sie am besten immer zum selben Zeitpunkt aus. Reservieren Sie diesen Zeitraum exklusiv für Ihr Projekt. Diese Zeitspanne ist heilig und wird nicht für andere – vermeintlich wichtigere – Tätigkeiten freigeräumt. Schritt 4: Interner Dialog Ihre faule Seite und Ihre ambitionierte Seite kämpfen in Ihrem Innern um die Vorherrschaft. Wenn die faule Seite gewinnt, macht man entweder gar nichts oder nur Dinge, die man schon kann. Wie verhilft man also der ambitionierten Seite zum Sieg? Christ Mulzer schreibt, dass er sich einen väterlich strengen Ausredeneliminator in seinen Kopf eingebaut hat. Sobald er anfängt, nach Ausreden zu suchen, erkennt er die Situation und schaltet sofort den Ausredeneliminator ein. Der sagt dann in etwa: „Nix da, so fangen wir gleich gar nicht an! Jetzt aber, ran an die Buletten!“ Schritt 5: Der Weg ist das Ziel Selbstdisziplin ist nicht nur Arbeit, sondern auch Genuss. Ja, man kann es genießen, am Ball zu bleiben. Machen Sie sich bewusst, wie gut sie sind: „Schon wieder den Zeitplan genau eingehalten. Mensch, ich bin spitze.“ Und jetzt: Gehen Sie das Thema Selbstdisziplin aktiv an. Christ Mulzer rät: Wenn Sie das nächste Projekt angehen, planen Sie gleich mit ein, wie Sie Ihre Selbstdisziplin aktivieren werden, wenn es schwierig wird. Denn: Es wird schwierig werden. Mulzer schreibt: „Erfolgreiche Menschen machen es sich zur Gewohnheit, jene Dinge gerne zu tun, die erfolglose Menschen nicht tun.“
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