Süchtig nach Arbeit
„Manche brauchen die Arbeit wie Alkoholiker den Alkohol“

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer können einfach nicht aufhören zu arbeiten. Wirtschaftspsychologin Ute Rademacher erklärt, wann Arbeiten abhängig macht – und was Betroffene tun können.

Aktualisiert am 2. März 2023, 13:41 Uhr, von Kathrin Halfwassen, Redakteurin

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Süchtig nach Arbeit
© Carol Yepes/Moment/gettyimages

impulse: Frau Rademacher, Sie forschen unter anderem zur Arbeitssucht. Was sagen Sie zu den vielen Unternehmerinnen und Unternehmern, die mikromanagen, sich also ins Tagesgeschäft einmischen, Mitarbeitende kontrollieren und dadurch extrem viel arbeiten – sind diese Menschen alle arbeitssüchtig?

Nein. Entsprechende Verhaltensweisen können Arbeitssucht aber befördern – oder ein Symptom bestehender Arbeitssucht sein. Etwa die Verhaltensweise, aus einem Perfektionismus heraus alles selber machen zu wollen statt zu delegieren. Entscheidend ist die Frage: Hat eine Person ein Problem damit, wenn sie nicht arbeitet?

Lautet die Antwort Ja …

… dann ist die Person wahrscheinlich arbeitssüchtig. Typische Anzeichen sind: Jemand organisiert den Alltag um die Arbeit herum, vernachlässigt Freunde, Familie, Hobbys. Checkt auch an freien Tagen Mails, arbeitet krank – und mitunter heimlich. Arbeitssüchtige brauchen die Arbeit wie Alkoholiker den Alkohol.

Ein krasser Vergleich.


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