Erwartungen an Arbeitgeber
Was Mitarbeiter wirklich wollen

Was wünschen sich Arbeitnehmer? Was ist ihnen wichtig? Bei einer weltweiten Onlinebefragung haben Angestellte Antworten geliefert. Die wichtigsten Erkenntnisse – und was Chefs daraus lernen können.

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Erwartungen an Arbeitgeber
Was wollen meine Mitarbeiter? Viele Chefs wünschten, sie könnten die Gedanken ihrer Angestellten lesen.
© Marie Maerz / photocase.de

Was wünschen sich Mitarbeiter wirklich? Was würden sie verändern, wenn sie es könnten? Und was ist ihnen grundsätzlich wichtig? Wer die Antworten auf diese Fragen wissen will, muss nicht Gedanken lesen lernen: Anhaltspunkte liefert die Studie „The Employee Voice“ von Peakon, einem Anbieter für Onlinebefragungen. Für diese haben die Autoren mehr als elf Millionen anonyme Kommentare von Mitarbeitern aus aller Welt ausgewertet, die diese bei elektronischen Mitarbeiterbefragungen abgegeben hatten. Hier die spannendsten Erkenntnisse.

Was Mitarbeiter ändern wollen

Eine Frage, die Arbeitnehmer beantwortet haben, lautete: „Hätten Sie einen Zauberstab, welche eine Sache würden Sie in Ihrem Unternehmen ändern?“. Vorgegebene Antwortmöglichkeiten gab es keine – wer kommentierte, sollte frei formulieren. Eine 3-Tage-Woche bei vollem Gehalt? Oder 60 Tage Urlaub im Jahr? Hier das Ranking jener zehn Aspekte, die Arbeitnehmer in ihren Unternehmen am liebsten verändern würden:

  • Platz 1: Bezahlung
  • Platz 2: Kommunikation
  • Platz 3: Management
  • Platz 4: Kollegen
  • Platz 5: Büro
  • Platz 6: Prozesse/Arbeitsabläufe
  • Platz 7: Abteilung
  • Platz 8: Gehalt
  • Platz 9: Produkt
  • Platz 10: Kunden

Welche Bedürfnisse Mitarbeiter haben

Die Studie schlüsselt zudem auf, wie sich die Bedürfnisse und Einschätzungen der Mitarbeiter im Laufe der Betriebszugehörigkeit verändert. Im ersten Jahr in einem Unternehmen sind Mitarbeitern Themen wie Arbeitsatmosphäre, Leidenschaft und die Rolle, die sie im Team einnehmen, besonders wichtig.

Wer zwischen ein und zwei Jahren dabei ist, empfindet Weiterentwicklung und Fortbildung als relevant. Bei denjenigen, die zwischen zwei und fünf Jahren in einem Unternehmen arbeiten, spielen Work-Life-Balance und Aufstiegschancen eine große Rolle.

Wer schon fünf bis zehn Jahre im Geschäft ist, denkt mehr über die Strategie und die Ziele des Unternehmens nach: In den Kommentaren dieser Befragten finden sich zunehmend Stichworte wie „Firmenentscheidungen“ und „Kundenerfahrung“. Und bei jenen Arbeitnehmern schließlich, die noch länger in einem Unternehmen beschäftigt sind, dreht sich viel um Themen wie Wertschätzung und persönliche Zufriedenheit, wie etwa die Stichpunkte „Stolz“ und „Mission“ spiegeln.

Wie sich die Bedürfnisse je nach Alter der Mitarbeiter unterscheiden

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Nicht nur die Dauer der Betriebszugehörigkeit beeinflusst die Art, wie Arbeitnehmer die Situation in Unternehmen einschätzen – sondern auch die Frage, welcher Generation sie angehören. Einzig das Thema Work-Life-Balance ist den Angehörigen aller Generationen ähnlich wichtig. Ansonsten sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Folgende Themen beschäftigen die einzelnen am meisten:

  • Baby-Boomer (1946 bis 1964): Sicherheit, Stolz, Respekt, Familie
  • Generation X (1965 bis 1989): mögliche Rolle als Mentor, gute Zusammenarbeit,
  • Millennials (1981 bis 1996): Führungsposition, Aufstiegschancen, der Wechsel in andere Büros oder Rollen, neue Möglichkeiten
  • Generation Z (ab 1997): Gehalt, Überstunden

Auch wie sie miteinander kommunizieren möchten, variiert von Generation zu Generation. Ältere Mitarbeiter etwa schätzen beispielsweise E-Mails, die Millennials dagegen den Instant-Messaging-Dienst Slack.

Was Arbeitgeber aus den Ergebnissen lernen können

Was können Vorgesetze aus diesen Ergebnissen ziehen? Zum einen, dass eine bessere Kommunikationskultur Mitarbeitern fast ebenso wichtig ist wie ein höheres Gehalt. Das heißt: Arbeitgeber sollten zwar immer über Gehaltsanpassungen oder Alternativen nachdenken (welche es gibt, erklärt der Artikel: „Steuerfreie Arbeitgeberleistungen: Die beliebtesten Alternativen zur Gehaltserhöhung“).

Sie sollten jedoch außerdem lernen, besser zu kommunizieren. Das Gute: Schon kleine Kniffe helfen! Wie Sie die Kommunikation mit Mitarbeitern verbessern können, lesen Sie in unserem Artikel „Goldene Kommunikationsregeln, die gute Chefs beherrschen sollten“.

Außerdem zeigt die Studie, dass Chefs bei der Art, wie sie mit Mitarbeitern umgehen, stets bedenken sollten, mit wem genau sie sprechen. Neulinge im Unternehmen beschäftigen andere Themen und Anliegen als diejenigen, die schon länger dabei sind – und Ältere haben andere Wünsche und Vorstellungen als die Angehörigen jüngerer Generationen.

Abschließend geben die Autoren von „The Employee Voice“ noch einen allgemeinen Rat. Die Angestellten selbst seien diejenigen, die am besten sagen können, was sie brauchen, um jeden Tag ihr Bestes bei der Arbeit zu geben: Arbeitgeber sollten daher vor allem zuhören – und auf Feedback reagieren.

Was wünschen sich Mitarbeiter wirklich? Was würden sie verändern, wenn sie es könnten? Und was ist ihnen grundsätzlich wichtig? Wer die Antworten auf diese Fragen wissen will, muss nicht Gedanken lesen lernen: Anhaltspunkte liefert die Studie „The Employee Voice“ von Peakon, einem Anbieter für Onlinebefragungen. Für diese haben die Autoren mehr als elf Millionen anonyme Kommentare von Mitarbeitern aus aller Welt ausgewertet, die diese bei elektronischen Mitarbeiterbefragungen abgegeben hatten. Hier die spannendsten Erkenntnisse. Was Mitarbeiter ändern wollen Eine Frage, die Arbeitnehmer beantwortet haben, lautete: "Hätten Sie einen Zauberstab, welche eine Sache würden Sie in Ihrem Unternehmen ändern?“. Vorgegebene Antwortmöglichkeiten gab es keine – wer kommentierte, sollte frei formulieren. Eine 3-Tage-Woche bei vollem Gehalt? Oder 60 Tage Urlaub im Jahr? Hier das Ranking jener zehn Aspekte, die Arbeitnehmer in ihren Unternehmen am liebsten verändern würden: Platz 1: Bezahlung Platz 2: Kommunikation Platz 3: Management Platz 4: Kollegen Platz 5: Büro Platz 6: Prozesse/Arbeitsabläufe Platz 7: Abteilung Platz 8: Gehalt Platz 9: Produkt Platz 10: Kunden Welche Bedürfnisse Mitarbeiter haben Die Studie schlüsselt zudem auf, wie sich die Bedürfnisse und Einschätzungen der Mitarbeiter im Laufe der Betriebszugehörigkeit verändert. Im ersten Jahr in einem Unternehmen sind Mitarbeitern Themen wie Arbeitsatmosphäre, Leidenschaft und die Rolle, die sie im Team einnehmen, besonders wichtig. Wer zwischen ein und zwei Jahren dabei ist, empfindet Weiterentwicklung und Fortbildung als relevant. Bei denjenigen, die zwischen zwei und fünf Jahren in einem Unternehmen arbeiten, spielen Work-Life-Balance und Aufstiegschancen eine große Rolle. Wer schon fünf bis zehn Jahre im Geschäft ist, denkt mehr über die Strategie und die Ziele des Unternehmens nach: In den Kommentaren dieser Befragten finden sich zunehmend Stichworte wie „Firmenentscheidungen“ und „Kundenerfahrung“. Und bei jenen Arbeitnehmern schließlich, die noch länger in einem Unternehmen beschäftigt sind, dreht sich viel um Themen wie Wertschätzung und persönliche Zufriedenheit, wie etwa die Stichpunkte "Stolz" und "Mission" spiegeln. Wie sich die Bedürfnisse je nach Alter der Mitarbeiter unterscheiden Ein weiteres Ergebnis der Studie: Nicht nur die Dauer der Betriebszugehörigkeit beeinflusst die Art, wie Arbeitnehmer die Situation in Unternehmen einschätzen – sondern auch die Frage, welcher Generation sie angehören. Einzig das Thema Work-Life-Balance ist den Angehörigen aller Generationen ähnlich wichtig. Ansonsten sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Folgende Themen beschäftigen die einzelnen am meisten: Baby-Boomer (1946 bis 1964): Sicherheit, Stolz, Respekt, Familie Generation X (1965 bis 1989): mögliche Rolle als Mentor, gute Zusammenarbeit, Millennials (1981 bis 1996): Führungsposition, Aufstiegschancen, der Wechsel in andere Büros oder Rollen, neue Möglichkeiten Generation Z (ab 1997): Gehalt, Überstunden Auch wie sie miteinander kommunizieren möchten, variiert von Generation zu Generation. Ältere Mitarbeiter etwa schätzen beispielsweise E-Mails, die Millennials dagegen den Instant-Messaging-Dienst Slack. Was Arbeitgeber aus den Ergebnissen lernen können Was können Vorgesetze aus diesen Ergebnissen ziehen? Zum einen, dass eine bessere Kommunikationskultur Mitarbeitern fast ebenso wichtig ist wie ein höheres Gehalt. Das heißt: Arbeitgeber sollten zwar immer über Gehaltsanpassungen oder Alternativen nachdenken (welche es gibt, erklärt der Artikel: „Steuerfreie Arbeitgeberleistungen: Die beliebtesten Alternativen zur Gehaltserhöhung“). Sie sollten jedoch außerdem lernen, besser zu kommunizieren. Das Gute: Schon kleine Kniffe helfen! Wie Sie die Kommunikation mit Mitarbeitern verbessern können, lesen Sie in unserem Artikel „Goldene Kommunikationsregeln, die gute Chefs beherrschen sollten“. Außerdem zeigt die Studie, dass Chefs bei der Art, wie sie mit Mitarbeitern umgehen, stets bedenken sollten, mit wem genau sie sprechen. Neulinge im Unternehmen beschäftigen andere Themen und Anliegen als diejenigen, die schon länger dabei sind – und Ältere haben andere Wünsche und Vorstellungen als die Angehörigen jüngerer Generationen. Abschließend geben die Autoren von „The Employee Voice“ noch einen allgemeinen Rat. Die Angestellten selbst seien diejenigen, die am besten sagen können, was sie brauchen, um jeden Tag ihr Bestes bei der Arbeit zu geben: Arbeitgeber sollten daher vor allem zuhören – und auf Feedback reagieren.
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