Erfolgreiche Stellenanzeigen
Welche Jobanzeigen ziehen wirklich? Bewerber geben Tipps

Stellenanzeigen, die gute Bewerber magisch anziehen - die wünscht sich wohl jedes Unternehmen. Was Kandidaten von Stellenanzeigen erwarten und was sie sofort abschreckt.

, von

Kommentieren
Mit Speck fängt man Mäuse - doch mit welchem Köder überzeugt man Bewerber von seinem Unternehmen?
Mit Speck fängt man Mäuse - doch mit welchem Köder überzeugt man Bewerber von seinem Unternehmen?

So schwer wie heute hatten es Unternehmen lange nicht, qualifizierte Mitarbeiter zu finden: Monat für Monat meldet die Bundesagentur für Arbeit historisch niedrige Arbeitslosenquoten. Was also tun?

„Unternehmen müssen sich bei Fachkräften bewerben, nicht umgekehrt“, diesen Satz wiederholen Recruiting-Experten geradezu gebetsmühlenartig. Das klingt zwar irgendwie einleuchtend – aber was heißt das konkret?

Eine Studie der E-Recruiting-Plattform Softgarden liefert eine klare Antwort: Wer möglichst viele qualifizierte Kandidaten für eine offene Stelle begeistern will, braucht eine überzeugende Stellenanzeige. Diese sei für die meisten Bewerber das „Kernstück und Scharnier im Kontakt zwischen Jobsuchenden und Arbeitgebern“: Durchschnittlich 30 Anzeigen betrachte jeder Jobsuchende, hat Softgarden in einer Umfrage herausgefunden. Und fast drei Viertel der 2126 Befragten gaben an, sie hätten sich schon einmal gegen eine Bewerbung entschieden, weil die Stellenanzeige sie nicht überzeugt habe. „Die Qualität der Jobannonce stellt eine bislang unterschätzte Sollbruchstelle im Bewerbungsprozess dar“, heißt es in der Softgarden-Studie.

Welche Anforderungen stellen also Jobsuchende an Stellenanzeigen? Und was nervt sie? Die Antworten der Umfrage-Teilnehmer geben Aufschluss.

Anforderung 1: Sorgfalt

Bewerbungsanschreiben mit Tippfehlern und Kaffeeflecken nerven Arbeitgeber; umgekehrt ärgern sich Jobsuchende über schlampig verfasste Stellenanzeigen. „Manche Arbeitgeber schludern ihren Text einfach auf eine x-beliebige Seite“, schreibt ein Kandidat frustriert. Insgesamt erinnert die Kritik der Kandidaten die Softgarden-Experten „zum Teil auffällig an Arbeitgeber-Appelle an Bewerber“.

Das raten Bewerber:

  • „Bitte sucht euch für das Erstellen (oder zumindest für die Korrektur) einen Mitarbeiter, der sicher die deutsche Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrscht.“
  • „Wer gute Mitarbeiter sucht, die sich Mühe geben, sollte sich große Mühe in der Gestaltung des Stellenangebotes geben.“
  • „Eine Stellenanzeige sollte auf jeden Fall fehlerfrei sein.“

Auf keinen Fall dürfen in der Stellenausschreibung diskriminierende Formulierungen verwendet werden. Denn Diskriminierung in Stellenanzeigen kann teuer werden.

Die Studie
Die E-Recruiting-Plattform Softgarden bietet ihre Studie "Stellenanzeigen aus Kandidatensicht" auf ihrer Website zum Herunterladen an.

Anforderung 2: Präzision

Passt die ausgeschriebene Stelle zu mir? Damit ein Bewerber diese Frage beantworten kann, braucht er präzise Informationen. Die Antworten in der Softgarden-Umfrage legen nahe, dass es hier in vielen Stellenanzeigen noch Luft nach oben gibt: Die Befragten bemängelten unter anderem „Blabla“ und „Marketingsprache“.

Das raten Bewerber:

  • „Die täglichen Aufgabenstellungen sollten so gut wie möglich abgebildet sein, um dem Bewerber einen klaren Blick auf die potenzielle Tätigkeit zu ermöglichen.“
  • „Kommt auf den Punkt! So wie viele Arbeitgeber und deren Personalabteilungen kurze, prägnante Aussagen in Bewerbungen schätzen, sollten auch die Stellenanzeigen nicht Wischiwaschi sein.“
  • „Beschreibung eines typischen Arbeitstags statt bloßer Aufzählung von Aufgaben (manchmal sehr zusammenhangslos).“

Anforderung 3: Glaubwürdigkeit

Viele Unternehmen glauben: Wer Kandidaten überzeugen will, muss dick auftragen. Doch bei den Kandidaten kommt das oft nicht gut an. „Bei Stellenanzeigen geht es nicht um Verkauf, sondern um ‚Partnervermittlung’“, schreibt ein Befragter, und ein anderer fragt lakonisch: „Wie wär’s mal mit der Wahrheit?“

Das raten Bewerber:

  • „Weniger übertriebene Selbstdarstellung und mehr Fakten.“
  • „Bitte bei der Realität bleiben: Es hilft nichts, im Vorfeld das ‚Blaue vom Himmel‘ zu versprechen, wenn es nachher nicht der Realität entspricht.“
  • „Verzichten Sie auf bunte Bilder von freundlich lächelnden Menschen, das ist einfach unglaubwürdig.“

Anforderung 4: Individualität

„Stellenanzeigen sind in der Wahrnehmung der Bewerber zum großen Teil austauschbar – inhaltlich wie formal“, fasst Softgarden zusammen. Bewerber wünschten sich mehr Individualität.

Das raten Bewerber:

  • „Wenn ihr in euren Bewerbungen keine Floskeln hören wollt, dann gebt doch in euren Ausschreibungen auch keine heraus. Es schlafen einem die Augen beim Lesen ein.“
  • „Ich möchte ein ehrliches und authentisches Bild vom Unternehmen bzw. von den Kollegen haben. Kein Einheitsbrei wie ‚Wir sind innovativ und toll‘. Das kann jeder von sich behaupten.“
  • „Bitte benutzt keine 08/15-Bilder, um eure Stellenangebote zu gestalten.“
So schwer wie heute hatten es Unternehmen lange nicht, qualifizierte Mitarbeiter zu finden: Monat für Monat meldet die Bundesagentur für Arbeit historisch niedrige Arbeitslosenquoten. Was also tun? „Unternehmen müssen sich bei Fachkräften bewerben, nicht umgekehrt“, diesen Satz wiederholen Recruiting-Experten geradezu gebetsmühlenartig. Das klingt zwar irgendwie einleuchtend – aber was heißt das konkret? Eine Studie der E-Recruiting-Plattform Softgarden liefert eine klare Antwort: Wer möglichst viele qualifizierte Kandidaten für eine offene Stelle begeistern will, braucht eine überzeugende Stellenanzeige. Diese sei für die meisten Bewerber das „Kernstück und Scharnier im Kontakt zwischen Jobsuchenden und Arbeitgebern“: Durchschnittlich 30 Anzeigen betrachte jeder Jobsuchende, hat Softgarden in einer Umfrage herausgefunden. Und fast drei Viertel der 2126 Befragten gaben an, sie hätten sich schon einmal gegen eine Bewerbung entschieden, weil die Stellenanzeige sie nicht überzeugt habe. „Die Qualität der Jobannonce stellt eine bislang unterschätzte Sollbruchstelle im Bewerbungsprozess dar“, heißt es in der Softgarden-Studie. Welche Anforderungen stellen also Jobsuchende an Stellenanzeigen? Und was nervt sie? Die Antworten der Umfrage-Teilnehmer geben Aufschluss. Anforderung 1: Sorgfalt Bewerbungsanschreiben mit Tippfehlern und Kaffeeflecken nerven Arbeitgeber; umgekehrt ärgern sich Jobsuchende über schlampig verfasste Stellenanzeigen. „Manche Arbeitgeber schludern ihren Text einfach auf eine x-beliebige Seite“, schreibt ein Kandidat frustriert. Insgesamt erinnert die Kritik der Kandidaten die Softgarden-Experten „zum Teil auffällig an Arbeitgeber-Appelle an Bewerber“. Das raten Bewerber: „Bitte sucht euch für das Erstellen (oder zumindest für die Korrektur) einen Mitarbeiter, der sicher die deutsche Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrscht.“ „Wer gute Mitarbeiter sucht, die sich Mühe geben, sollte sich große Mühe in der Gestaltung des Stellenangebotes geben.“ „Eine Stellenanzeige sollte auf jeden Fall fehlerfrei sein.“ Auf keinen Fall dürfen in der Stellenausschreibung diskriminierende Formulierungen verwendet werden. Denn Diskriminierung in Stellenanzeigen kann teuer werden. Anforderung 2: Präzision Passt die ausgeschriebene Stelle zu mir? Damit ein Bewerber diese Frage beantworten kann, braucht er präzise Informationen. Die Antworten in der Softgarden-Umfrage legen nahe, dass es hier in vielen Stellenanzeigen noch Luft nach oben gibt: Die Befragten bemängelten unter anderem „Blabla“ und „Marketingsprache“. Das raten Bewerber: „Die täglichen Aufgabenstellungen sollten so gut wie möglich abgebildet sein, um dem Bewerber einen klaren Blick auf die potenzielle Tätigkeit zu ermöglichen." „Kommt auf den Punkt! So wie viele Arbeitgeber und deren Personalabteilungen kurze, prägnante Aussagen in Bewerbungen schätzen, sollten auch die Stellenanzeigen nicht Wischiwaschi sein.“ „Beschreibung eines typischen Arbeitstags statt bloßer Aufzählung von Aufgaben (manchmal sehr zusammenhangslos).“ Anforderung 3: Glaubwürdigkeit Viele Unternehmen glauben: Wer Kandidaten überzeugen will, muss dick auftragen. Doch bei den Kandidaten kommt das oft nicht gut an. „Bei Stellenanzeigen geht es nicht um Verkauf, sondern um 'Partnervermittlung'“, schreibt ein Befragter, und ein anderer fragt lakonisch: „Wie wär's mal mit der Wahrheit?“ Das raten Bewerber: „Weniger übertriebene Selbstdarstellung und mehr Fakten.“ „Bitte bei der Realität bleiben: Es hilft nichts, im Vorfeld das 'Blaue vom Himmel' zu versprechen, wenn es nachher nicht der Realität entspricht.“ „Verzichten Sie auf bunte Bilder von freundlich lächelnden Menschen, das ist einfach unglaubwürdig.“ Anforderung 4: Individualität „Stellenanzeigen sind in der Wahrnehmung der Bewerber zum großen Teil austauschbar – inhaltlich wie formal“, fasst Softgarden zusammen. Bewerber wünschten sich mehr Individualität. Das raten Bewerber: „Wenn ihr in euren Bewerbungen keine Floskeln hören wollt, dann gebt doch in euren Ausschreibungen auch keine heraus. Es schlafen einem die Augen beim Lesen ein.“ „Ich möchte ein ehrliches und authentisches Bild vom Unternehmen bzw. von den Kollegen haben. Kein Einheitsbrei wie ‚Wir sind innovativ und toll‘. Das kann jeder von sich behaupten.“ „Bitte benutzt keine 08/15-Bilder, um eure Stellenangebote zu gestalten.“
Mehr lesen über