Unkonventionelle Ideen
Querdenken und Geld sparen

"Das haben wir schon immer so gemacht." Diesen Satz würde Unternehmer Sven L. Franzen niemals sagen: Er findet lieber unkonventionelle Lösungen. Wie sich frisches Denken im Alltag bezahlt machen kann.

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Alle schauen nach oben? Dann lohnt es sich, einmal nach unten zu schauen! Vielleicht bringt Sie der Perspektivwechsel auf unkonventionelle Ideen.
Alle schauen nach oben? Dann lohnt es sich, einmal nach unten zu schauen! Vielleicht bringt Sie der Perspektivwechsel auf unkonventionelle Ideen.
© ThomasVogel / Getty Images / iStock / Getty Images Plus

Ich ziehe demnächst um. Und ich habe keine Lust auf den ganzen Stress: Kisten packen, Möbel auseinanderbauen, in die neue Wohnung schleppen, wieder aufbauen … Mein erster Gedanke war: Das kann ich doch outsourcen! Also habe ich mir ein paar Angebote eingeholt. Unser Hausstand ist ziemlich klein, mit 30 bis 40 Kisten müsste man da auskommen. Die Preise der Umzugsunternehmen waren trotzdem saftig: zwischen 900 und 1700 Euro sollte der Service kosten.

Von nichts kommt nichts

Das muss doch auch anders gehen! Statt alles mitzunehmen und dafür ordentlich Geld zu bezahlen, könnten wir unsere Möbel und Elektrogeräte ja auch einfach loswerden. Das meiste ist eh schon etwas älter. Wenn wir den Kram verkaufen, wäre der Umzug auch psychologisch ein Neuanfang. Für die übrigen Kisten müssten wir dann nur noch in eine kleine Transportplatte mit Rollen investieren und einen Transporter mieten. Kostenpunkt: rund 100 Euro.

In den vergangenen Wochen habe ich also fast alles aus unserer alten Wohnung über Ebay-Kleinanzeigen verkauft. So habe ich gut 7500 Euro eingenommen – und zusätzlich die Kosten für den Transport gespart. Dieses Geld stecken wir jetzt in neue Möbel. Es hat sich für uns also gleich doppelt gelohnt, nicht den bewährten Weg zu gehen und ein Umzugsunternehmen zu beauftragen.

Jetzt könnte man sagen: Ok, du hast zwar Geld gespart – aber dafür war das doch ganz schön viel Aufwand. Ich denke mir aber: Von nichts kommt nichts. Und solange ich selbst steuern kann, wieviel Zeit ich investiere (was bei den Kleinanzeigen problemlos möglich war), mache ich das gern.

Denken Sie um die Ecke!

Irgendwas geht immer noch – das habe ich durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer gelernt. Man muss nur bereit sein, um die Ecke zu denken und klug zu recherchieren. Und man darf nicht gleich aufgeben. Nur so kommt man zu einer optimalen Lösung.

Ein anderes Beispiel: Für die neue Wohnung haben wir auch eine Küche gekauft. Mir hat ein Modell mit Hochglanzfronten gefallen, also landete es so im Angebot. Zuhause fiel mir auf, dass matte Fronten vermutlich viel pflegeleichter sind. Also machte ich mich online schlau, wieviel meine Wunschküche mit diesen Fronten kosten würde. Ein ganzes Drittel weniger! Ich gehe stark davon aus, dass mich der Berater im Küchenstudio darauf niemals selbst hingewiesen hätte. Aber dank einer kurzen Suche im Internet und mit wenig Aufwand habe ich wieder einiges gespart.

Ich bin immer auf der Suche nach einer Stellschraube

Dabei geht es mir nicht in erster Linie darum, alles besonders billig zu bekommen. Es macht mir einfach Spaß, nach der Stellschraube zu suchen. Die gibt es eigentlich immer. Und das weckt meinen Ehrgeiz!

Es erfordert aber ein gewisses Training, die Stellschraube zu finden. Dazu gehört, dass man sich nicht gleich mit der erstbesten Lösung zufrieden gibt. Und dass man bereit ist, Dinge auch einmal ganz anders anzugehen. Je öfter man diesen Perspektivwechsel gewagt hat, desto leichter fällt er einem mit der Zeit. Dann wird das Querdenken zur Gewohnheit.

Ich freue mich übrigens auch, wenn meine Kunden Querdenker sind und mit unkonventionellen Vorschlägen zu mir kommen. Das ist für mich etwas ganz anderes, als wenn jemand einfach nur plump versucht, den Preis zu drücken. Ich schätze es, wenn sich jemand Gedanken macht – für diesen Input bin ich dankbar. Wenn das am Ende vielleicht sogar dazu führt, dass er weniger bezahlt, hat er es verdient.

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Ich ziehe demnächst um. Und ich habe keine Lust auf den ganzen Stress: Kisten packen, Möbel auseinanderbauen, in die neue Wohnung schleppen, wieder aufbauen … Mein erster Gedanke war: Das kann ich doch outsourcen! Also habe ich mir ein paar Angebote eingeholt. Unser Hausstand ist ziemlich klein, mit 30 bis 40 Kisten müsste man da auskommen. Die Preise der Umzugsunternehmen waren trotzdem saftig: zwischen 900 und 1700 Euro sollte der Service kosten. Von nichts kommt nichts Das muss doch auch anders gehen! Statt alles mitzunehmen und dafür ordentlich Geld zu bezahlen, könnten wir unsere Möbel und Elektrogeräte ja auch einfach loswerden. Das meiste ist eh schon etwas älter. Wenn wir den Kram verkaufen, wäre der Umzug auch psychologisch ein Neuanfang. Für die übrigen Kisten müssten wir dann nur noch in eine kleine Transportplatte mit Rollen investieren und einen Transporter mieten. Kostenpunkt: rund 100 Euro. In den vergangenen Wochen habe ich also fast alles aus unserer alten Wohnung über Ebay-Kleinanzeigen verkauft. So habe ich gut 7500 Euro eingenommen - und zusätzlich die Kosten für den Transport gespart. Dieses Geld stecken wir jetzt in neue Möbel. Es hat sich für uns also gleich doppelt gelohnt, nicht den bewährten Weg zu gehen und ein Umzugsunternehmen zu beauftragen. Jetzt könnte man sagen: Ok, du hast zwar Geld gespart - aber dafür war das doch ganz schön viel Aufwand. Ich denke mir aber: Von nichts kommt nichts. Und solange ich selbst steuern kann, wieviel Zeit ich investiere (was bei den Kleinanzeigen problemlos möglich war), mache ich das gern. Denken Sie um die Ecke! Irgendwas geht immer noch - das habe ich durch meine langjährige Erfahrung als Unternehmer gelernt. Man muss nur bereit sein, um die Ecke zu denken und klug zu recherchieren. Und man darf nicht gleich aufgeben. Nur so kommt man zu einer optimalen Lösung. Ein anderes Beispiel: Für die neue Wohnung haben wir auch eine Küche gekauft. Mir hat ein Modell mit Hochglanzfronten gefallen, also landete es so im Angebot. Zuhause fiel mir auf, dass matte Fronten vermutlich viel pflegeleichter sind. Also machte ich mich online schlau, wieviel meine Wunschküche mit diesen Fronten kosten würde. Ein ganzes Drittel weniger! Ich gehe stark davon aus, dass mich der Berater im Küchenstudio darauf niemals selbst hingewiesen hätte. Aber dank einer kurzen Suche im Internet und mit wenig Aufwand habe ich wieder einiges gespart. Ich bin immer auf der Suche nach einer Stellschraube Dabei geht es mir nicht in erster Linie darum, alles besonders billig zu bekommen. Es macht mir einfach Spaß, nach der Stellschraube zu suchen. Die gibt es eigentlich immer. Und das weckt meinen Ehrgeiz! Es erfordert aber ein gewisses Training, die Stellschraube zu finden. Dazu gehört, dass man sich nicht gleich mit der erstbesten Lösung zufrieden gibt. Und dass man bereit ist, Dinge auch einmal ganz anders anzugehen. Je öfter man diesen Perspektivwechsel gewagt hat, desto leichter fällt er einem mit der Zeit. Dann wird das Querdenken zur Gewohnheit. Ich freue mich übrigens auch, wenn meine Kunden Querdenker sind und mit unkonventionellen Vorschlägen zu mir kommen. Das ist für mich etwas ganz anderes, als wenn jemand einfach nur plump versucht, den Preis zu drücken. Ich schätze es, wenn sich jemand Gedanken macht - für diesen Input bin ich dankbar. Wenn das am Ende vielleicht sogar dazu führt, dass er weniger bezahlt, hat er es verdient.
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