Masterplot "Die Suche"
Wie Sie Ihre Misserfolge fürs Marketing nutzen können

Geschäfts- oder Produktideen kommen nicht im Schlaf – sondern sind meist das Ergebnis jahrelanger Arbeit und vieler überwundener Rückschläge. Mit dieser simplen Anleitung können Sie die Geschichte Ihrer Suche erzählen.

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Masterplot-Suche
© DWerner / photocase.de

Den wenigsten Unternehmern kommen die großen Ideen im Schlaf. Manche basteln jahrelang an dem perfekten Produkt, andere fahren mehrere Firmen vor die Wand, bevor sie die zündende Geschäftsidee finden.

Mit der Geschichte dieser Suche können Sie Kunden begeistern und zeigen, dass Sie hart für Ihren Traum arbeiten. Dabei hilft ein simples Erzählmodell, das sich in der Weltliteratur, Film und Fernsehen bewährt hat: der Masterplot „Die Suche“, den der Schriftsteller und Professor Ronald B. Tobias definiert hat.

In Folge 1 haben Sie erfahren, wie Sie die Geschichte vom Underdog erzählen, in Folge 2 ging es um die Story vom Aufstieg und Fall. Folge 3:

Die Suche

Ein Produkt, dass nach etlichen Fehlstarts endlich richtig funktioniert, eine Geschäftsidee oder die Lösung für ein Problem – mit dem Suche-Plot erzählen Sie, wie Sie gezielt nach etwas suchten, von dem Sie sich eine Veränderung erhofften.

Ein Beispiel: Zwei Hamburger wollten in München ein Taxi rufen, wussten aber nicht, wo genau sie waren und kannten die Nummer der Taxizentrale nicht. „Das muss doch einfacher gehen“, dachten sie sich – und machten sich auf die Suche. Heraus kam die App MyTaxi – eine echte Erfolgsgeschichte: Die Firma, Intelligent Apps, zählt heute mehr als 300 Mitarbeiter.

So finden Sie den Suche-Plot

Hinter jedem Produkt, jeder Dienstleistung, jedem Unternehmen steckt viel Arbeit und Gehirnschmalz. Überlegen Sie:

  • Wie habe ich meine Geschäftsidee / unser Topseller-Produkt / die Lösung für ein Problem gefunden?
  • Auf welche Hindernisse bin ich bei meiner Suche gestoßen? Entpuppte sich ein vermeintlich perfektes Produkt als Ladenhüter?
  • Hatte ich eine Idee, die sich als Flop erwies? Aber mit etwas Arbeit doch noch zum Erfolg führte?
  • Musste ich meine Suche unterbrechen, weil mir die Mittel fehlten?
  • Habe ich fünf Geschäftsideen ausprobiert, die alle floppten – und erst die sechste zündete?

Wie Sie von Ihrer Suche erzählen

1. Erzählabschnitt: Handlungsmotivation entsteht

Der Held (Sie!) steht noch am Anfang: Möglicherweise waren Sie unzufrieden in einer Anstellung und wollten sich selbstständig machen? Oder Sie waren unglücklich mit einem Produkt oder den Strukturen in Ihrer Firma? Erzählen Sie, was Sie dazu bewegte zu handeln.

In Folge 1 haben Sie erfahren, wie der Staubsaugerhersteller James es vom Underdog zum Milliardär schaffte. Dyson könnte aber auch eine andere Geschichte erzählen – nämlich die, wie er das perfekte Produkt erfand.

Beispiel: James Dyson war mit seinem Staubsauger unzufrieden – einer der teuersten auf dem Markt, trotzdem schob er den Staub nur von A nach B. Dyson wollte das Problem selbst lösen und entschied sich, einen beutellosen Staubsauger zu entwickeln. Seine Freunde erklären ihn für verrückt, schließlich ist Dyson kein Ingenieur, sondern Möbeldesigner.

2. Erzählabschnitt: Hindernisse überwinden

„Ohne Mitte macht eine Achterbahnfahrt keinen Spaß“, schreibt Autor Ronald Tobias. Der Mittelteil soll die Geschichte interessant machen, bevor Sie sie auflösen. Erzählen Sie, wie Sie sich auf die Suche begaben, auf welche Hindernisse Sie dabei stießen, ob Sie zwischendurch ans Aufgeben dachten.

Beispiel: Dyson ließ sich von seinen Freunden nicht abhalten. In seiner heimischen Werkstatt machte er sich an die Arbeit. Er baute den ersten Prototypen, doch er funktionierte nicht. Auch der zweite war ein Reinfall, der dritte, vierte, zehnte … Dyson schraubte weiter, fünf Jahre lang – obwohl seine Frau und er pleite waren, ihr eigenes Gemüse anbauten, die Kleidung selbst schneiderten.

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3. Erzählabschnitt: Lösung finden

Die Enthüllung: Sie finden, was Sie gesucht haben. Oft tauchen beim Suche-Plot nach Erreichen des Ziels neue Probleme auf – dennoch ist eins wichtig: Es muss klar werden, dass Sie zu einer Erkenntnis gelangt sind, eine Lösung gefunden oder Ihre Lehren aus der Suche gezogen haben.

Beispiel: Dyson baute 5126 Prototypen, die alle nicht funktionierten. Dann der Durchbruch: Nummer 5127 sprang an und saugte so, wie der Erfinder es sich vorgestellt hatte. Dyson hatte einen Staubsauger ohne Beutel entwickelt, das Produkt in jahrelanger Kleinstarbeit perfektioniert. Es war nicht einfach, den Staubsauger auf dem Markt durchzusetzen – aber heute hat Dyson mehr als 30 Millionen Geräte verkauft. Seine Lehre: Dranbleiben lohnt sich – wenn man an sein Produkt glaubt.

Tipp: Eine gute Geschichte braucht Spannung. Schreiben Sie nicht: „Ich habe nach einem umweltfreundlichen Material für Fahrräder gesucht und es nach zwei Stunden Recherche gefunden.“ Damit ist die Geschichte auserzählt – und langweilig. Spannung erzeugen Sie durch Widerstände und Rückschläge.

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