Eines fehlt noch: der Schlafsack für das Baby. Marie Wagner sitzt mit ihrem Laptop auf dem Sofa. In sechs Wochen soll ihr Kind kommen, so hat es ihre Frauenärztin berechnet. Die 32-Jährige ist auf der Website der Marke Emma & Noah, die Textilsachen für Babys und Kleinkinder anbietet. Ein Modell mit dezentem grauen Muster gefällt ihr. Das Design ist nicht so kindlich, eher cooler Chic. Ein paar Klicks, dann ist der Schlafsack bestellt und bezahlt. In zwei Tagen dürfte die Post ihn liefern.
Marie Wagner ist ausgedacht – doch es könnte sie geben. Jeden Tag ordern werdende Mütter und Väter einen Schlafsack für das erwartete Baby im Webshop von Emma & Noah. Und das ist kein Zufall. Aline Gallois-Trautmann und Fabian Bitta, die das Unternehmen 2018 gegründet haben, gehen bei der Gewinnung von Kunden strikt systematisch vor.
Vertrauen in die Produkte aufbauen
Ein Bündel aus Marketingmaßnahmen – von Online-Anzeigen bei Google über Blogbeiträge auf der Firmenwebsite bis zu Kooperationen mit Social-Media-Influencern – zielt darauf ab, die Marke möglichst bekannt zu machen, Vertrauen in die Produkte aufzubauen und künftige Eltern letztlich zum Kauf von Schlafsäcken, Krabbeldecken oder Stillkissen zu bewegen.
Das ist ein Prozess, der Geduld erfordert. Wer den Newsletter von Emma & Noah abonniert, wartet mitunter mehrere Monate bis zum ersten Kauf. Doch die Strategie geht auf: Von den Besucherinnen und Besuchern der Website drücken 4 Prozent den Bezahl-Button. Das ist eine Conversion Rate, die im Online-Geschäft als ziemlich gut gilt.
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