ChatGPT im Unternehmen
Wofür Sie ChatGPT in Ihrem Unternehmen nutzen können

Texte schreiben, Präsentationen vorbereiten, Lebensläufe analysieren und Kunden betreuen: ChatGPT macht die Arbeit leichter. Wie Sie den Chatbot einsetzen können – und Ihr Team dafür begeistern.

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ChatGPT im Unternehmen
© OsakaWayne Studios/Moment/Getty Images

Jens Wagener hatte sich jahrelang vergeblich gewünscht, mehr Artikel seiner IT-Fachkräfte auf dem Unternehmensblog zu lesen. „IT-ler tun sich schwer mit dem Schreiben“, sagt der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Softwareunternehmens Itemis. Neuerdings jedoch verfassen UX-Designerinnen, Consultants und Vertrieblerinnen viel öfter Artikel über ihren Arbeitsalltag als früher, Itemis veröffentlicht inzwischen fünfmal so viele Marketingtexte wie noch vor ein paar Monaten. Weil Wageners Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich beim Schreiben helfen lassen können: von der künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT.

Wie verändert ChatGPT die Arbeitswelt?

„ChatGPT wird als Hilfsmittel den Arbeitsalltag dauerhaft verändern“, sagt Ralf Walther, Gründer und Geschäftsführer von mindUp Web + Intelligence aus Konstanz, der für Unternehmen KI-Lösungen entwickelt. Der ChatGPT schreibt Textentwürfe, fasst lange Konzepte zu Stichpunkten für Präsentationen zusammen, hilft bei der Recherche. Statt Befehle für Software kennen zu müssen, können Nutzer Fragen stellen und Anweisungen geben. Genauso einfach können sie mit verwandten Anwendungen Bilder aus Texten generieren.

Mit der Veröffentlichung des Chatbots im November 2022 hat das US-Unternehmen OpenAI Träume wie den von Jens Wagener erfüllt und noch größere geweckt: weniger Routinearbeiten, steigende Produktivität, sinkende Kosten. Doch die Technologie weckt auch Sorgen. In einem offenen Brief fordern Tausende Wissenschaftlerinnen und Unternehmer, darunter Apple-Gründer Steve Wozniak und Elon Musk, Mitgründer der ChatGPT-Firma OpenAI, eine Entwicklungspause und warnen vor „tiefgreifenden Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit“. Das Innenministerium sinniert über eine Kennzeichnungspflicht für KI-Texte.

Für Unternehmen ist die Bedrohung schon heute konkreter: Geschäftsmodelle können ins Wanken geraten und die Wettbewerbsfähigkeit kann leiden, wenn sie den Technologiesprung ignorieren. „ChatGPT kann an vielen Stellen schon entlasten – aber einen großen Wettbewerbsvorteil bekomme ich dadurch nicht“, sagt Nicole Büttner, Gründerin und CEO der KI-Firma Merantix Momentum. Schließlich könne die Konkurrenz die Technologie genauso nutzen.

Für Unternehmerinnen und Unternehmer lohnt es sich zu prüfen, wie die neue Generation KI in ihr Unternehmen passt. Die Funktionsweise zu verstehen und mit den Tools zu experimentieren ist dafür der erste Schritt.

Was ist ein Sprachmodell?
Hinter dem Chat-Interface verbirgt sich eine Familie von Sprachmodellen. Diese „Large Language Models“ (LLMs) sind nicht so neu, wie der Erfolg von ChatGPT vermuten lässt. Den „Generative Pre-Trained Transformer 2“ (GPT-2) stellte OpenAI schon 2019 vor. Neu ist jedoch die einfache Nutzung als Chatbot. ChatGPT nutzt vor allem das Modell GPT-3.5. Seit März 2023 ist GPT-4 auf dem Markt. Es kann auch Bilder und Videos verarbeiten – beide Funktionen sind jedoch noch nicht in ChatGPT freigeschaltet.
Grundlage von LLMs sind künstliche neuronale Netze, die Abläufen im Gehirn nachempfunden sind. Sie bestehen aus Schichten von Knotenpunkten. Die geben, wie Synapsen, Informationen an die nächste Schicht weiter, sobald ein Schwellenwert überschritten wird. Auch der Suchalgorithmus von Google ist ein neuronales Netz. Die GPT-Modelle können als „Transformer“ Texte codieren und neu generieren. Sie lernen eigenständig durch Analyse großer Textmengen, unterstützt durch menschliches Feedback.


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Jens Wagener hatte sich jahrelang vergeblich gewünscht, mehr Artikel seiner IT-Fachkräfte auf dem Unternehmensblog zu lesen. „IT-ler tun sich schwer mit dem Schreiben“, sagt der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Softwareunternehmens Itemis. Neuerdings jedoch verfassen UX-Designerinnen, Consultants und Vertrieblerinnen viel öfter Artikel über ihren Arbeitsalltag als früher, Itemis veröffentlicht inzwischen fünfmal so viele Marketingtexte wie noch vor ein paar Monaten. Weil Wageners Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich beim Schreiben helfen lassen können: von der künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT. Wie verändert ChatGPT die Arbeitswelt? „ChatGPT wird als Hilfsmittel den Arbeitsalltag dauerhaft verändern“, sagt Ralf Walther, Gründer und Geschäftsführer von mindUp Web + Intelligence aus Konstanz, der für Unternehmen KI-Lösungen entwickelt. Der ChatGPT schreibt Textentwürfe, fasst lange Konzepte zu Stichpunkten für Präsentationen zusammen, hilft bei der Recherche. Statt Befehle für Software kennen zu müssen, können Nutzer Fragen stellen und Anweisungen geben. Genauso einfach können sie mit verwandten Anwendungen Bilder aus Texten generieren. Mit der Veröffentlichung des Chatbots im November 2022 hat das US-Unternehmen OpenAI Träume wie den von Jens Wagener erfüllt und noch größere geweckt: weniger Routinearbeiten, steigende Produktivität, sinkende Kosten. Doch die Technologie weckt auch Sorgen. In einem offenen Brief fordern Tausende Wissenschaftlerinnen und Unternehmer, darunter Apple-Gründer Steve Wozniak und Elon Musk, Mitgründer der ChatGPT-Firma OpenAI, eine Entwicklungspause und warnen vor „tiefgreifenden Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit“. Das Innenministerium sinniert über eine Kennzeichnungspflicht für KI-Texte. Für Unternehmen ist die Bedrohung schon heute konkreter: Geschäftsmodelle können ins Wanken geraten und die Wettbewerbsfähigkeit kann leiden, wenn sie den Technologiesprung ignorieren. „ChatGPT kann an vielen Stellen schon entlasten – aber einen großen Wettbewerbsvorteil bekomme ich dadurch nicht“, sagt Nicole Büttner, Gründerin und CEO der KI-Firma Merantix Momentum. Schließlich könne die Konkurrenz die Technologie genauso nutzen. Für Unternehmerinnen und Unternehmer lohnt es sich zu prüfen, wie die neue Generation KI in ihr Unternehmen passt. Die Funktionsweise zu verstehen und mit den Tools zu experimentieren ist dafür der erste Schritt. [zur-person] .paywall-shader { position: relative; top: -250px; height: 250px; background: linear-gradient(to bottom, rgba(255, 255, 255, 0) 0%, rgba(255, 255, 255, 1) 90%); margin: 0 0 -250px 0; padding: 0; border: none; clear: both; } Sie möchten weiterlesen? Anmelden impulse-Mitglieder können nach dem Anmelden auf alle -Inhalte zugreifen. Jetzt anmelden impulse-Mitglied werden impulse-Magazin alle -Inhalte digitales Unternehmer-Forum exklusive Mitglieder-Events und vieles mehr … Jetzt Mitglied werden