In Start-ups hängen die Mitarbeiter den ganzen Tag am Kickertisch rum, kleben riesige Mosaike aus Post-its an die Fensterscheiben oder trinken Mate-Limo in der Lounge-Area. Soweit die gängigen Klischees. Schaut man sich die Bilder von Andreas Lukoschek an, werden zumindest einige davon bestätigt. Der Fotograf porträtiert Gründer, Mitarbeiter, Produkte und Büroräume von Start-ups und und Online-Unternehmen in Deutschland und zeigt die Bilder in seinem Online-Magazin Office Drop In.
Bei über 150 Unternehmen hat er schon fotografiert, das Interesse an seinen Bilderserien wächst stetig. „Ich glaube, dass jeder gern Mäuschen spielt und wissen möchte, wie andere Unternehmen bestimmte Einrichtungsfragen lösen und aus langweiligen Räumen kreative und praktische Arbeitsräume schaffen“, sagt er. „Man verbringt so viel Zeit im Büro, da interessiert man sich einfach dafür, wie es woanders aussieht.“ Und natürlich sei es für einige seiner Leser auch spannend zu wissen, wie sich die Konkurrenz oder ein künftiger Arbeitgeber eingerichtet hat.
Schaukeln in der Mittagspause
Eine Ecke für Spiel, Spaß und Sport gibt es laut Lukoschek in fast allen Start-up-Büros. Dort stehen oft Tischtennisplatten oder der obligatorische Kickertisch. In den Büroräumen des Erotik-Shops Amorelie können die Mitarbeiter zwischendurch sogar schaukeln oder in eine Hängematte klettern.
Dass die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben bei Start-ups oft fließend sind, lässt sich auch an der Einrichtung ablesen. Essplätze und Aufenthaltsräume sind mit flauschigen Teppichen, Sofas, Grünpflanzen und Stehlampen so gemütlich eingerichtet wie ein Wohnzimmer. Besonders kreativ wird es in Besprechungsräumen. Bei Amorelie wächst ein halber Kleingarten aus der Wand, die Versicherungsplattform Friendsurance teilt sich den Konferenzraum mit einem lebensgroßen Papp-Gorilla. Das bietet Gesprächsstoff beim ersten Kundenmeeting – und regt vielleicht auch beim nächsten Brainstorming zu verrückten Einfällen an.
Doch nicht alles an der Start-up-Welt gefällt Andreas Lukoschek. Bei Online-Unternehmen gebe es hin und wieder lange Tischreihen, an denen bis zu zehn Menschen aufgereiht nebeneinander arbeiten. „Ich kann mir vorstellen, dass darunter die Konzentration und die Effektivität leiden“, sagt der Fotograf und studierte Betriebswirt.
Kickertische? Wie langweilig!
Und noch etwas ist ihm während seiner Arbeit aufgefallen: „Kickertische sind in Start-ups mittlerweile so normal wie Kaffeemaschinen im Büro. Der Kickertisch war einmal ein Symbol dafür, dass ein Online-Unternehmen alles ganz anders macht, besonders locker und kreativ ist.“ Inzwischen findet er sie langweilig – „außer es ist ein originelles Modell oder ich werde zu einer Kicker-Partie eingeladen.“
Start-up-Büros: Andreas Lukoscheks Fotos
Friendsurance
Bei der Versicherungsplattform Friendsurance ist ein knallgelber Papp-Gorilla bei jedem Meeting dabei. Ob das bei Brainstormings zu besonders kreativen Ideen führt?
Amorelie
Während der Mittagspause schaukeln? Das können die Mitarbeiter des Erotik-Shops Amorelie. Denn im Flur des 1400 Quadratmeter großen Büros in Berlin-Mitte hängen zwei Schaukeln von der Decke.
Book a Tiger
Das Berliner Start-up vermittelt professionelle Reinigungskräfte per App. Den Besprechungsraum mit Bambuswald-Flair haben die Mitarbeiter der HR- und Management-Abteilungen selbst gestaltet. Ihr Ziel: Alle sollen sich in den Räumen wohlfühlen.
Lemoncat
Da möchte man gleich einziehen! Bei Lemoncat in Berlin sieht es dank der dunkel gestrichenen Wand, Deko und frischen Blumen richtig wohnlich aus. Das 2016 gegründete Unternehmen vermittelt Catering-Services an Geschäftskunden.
Blackline
Das Büro der Firma Blacklane ist schlicht, aber stilvolle designt. Dem Management-Team des Chauffeur- und Fahrdienstes war es wichtig, den Charakter des 1902 erbauten Gebäudes zu behalten.
Rent24
Das Unternehmen rent24 vermietet Coworking-Arbeitsplätze in ganz Deutschland. Im eigenen Büro in Berlin setzt man auf extravagante Einrichtungsideen: Von der Decke hängen Schaukelsessel, daneben wachsen Zitruspflanzen.
Wire
Bunte Post-its zeigen ein „W“ für Wire. Um das Design der Büroräume haben sich die Chefs persönlich gekümmert. Auch die Mitarbeiter durften sich an der Gestaltung beteiligen und zum Beispiel Wände streichen.
Zalando Lounge
Die Zalando Lounge ist ein Teil des Online-Shops Zalando. In dem Shopping-Club erhalten Mitglieder bis zu 75 Prozent Rabatt. Praktisch: An den Trennwänden können die Mitarbeiter neuen Ideen sammeln.
- Alle Bilder: Andreas Lukoschek, Office Drop In
In Start-ups hängen die Mitarbeiter den ganzen Tag am Kickertisch rum, kleben riesige Mosaike aus Post-its an die Fensterscheiben oder trinken Mate-Limo in der Lounge-Area. Soweit die gängigen Klischees. Schaut man sich die Bilder von Andreas Lukoschek an, werden zumindest einige davon bestätigt. Der Fotograf porträtiert Gründer, Mitarbeiter, Produkte und Büroräume von Start-ups und und Online-Unternehmen in Deutschland und zeigt die Bilder in seinem Online-Magazin Office Drop In.
Bei über 150 Unternehmen hat er schon fotografiert, das Interesse an seinen Bilderserien wächst stetig. "Ich glaube, dass jeder gern Mäuschen spielt und wissen möchte, wie andere Unternehmen bestimmte Einrichtungsfragen lösen und aus langweiligen Räumen kreative und praktische Arbeitsräume schaffen", sagt er. "Man verbringt so viel Zeit im Büro, da interessiert man sich einfach dafür, wie es woanders aussieht." Und natürlich sei es für einige seiner Leser auch spannend zu wissen, wie sich die Konkurrenz oder ein künftiger Arbeitgeber eingerichtet hat.
Schaukeln in der Mittagspause
Eine Ecke für Spiel, Spaß und Sport gibt es laut Lukoschek in fast allen Start-up-Büros. Dort stehen oft Tischtennisplatten oder der obligatorische Kickertisch. In den Büroräumen des Erotik-Shops Amorelie können die Mitarbeiter zwischendurch sogar schaukeln oder in eine Hängematte klettern.
Dass die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben bei Start-ups oft fließend sind, lässt sich auch an der Einrichtung ablesen. Essplätze und Aufenthaltsräume sind mit flauschigen Teppichen, Sofas, Grünpflanzen und Stehlampen so gemütlich eingerichtet wie ein Wohnzimmer. Besonders kreativ wird es in Besprechungsräumen. Bei Amorelie wächst ein halber Kleingarten aus der Wand, die Versicherungsplattform Friendsurance teilt sich den Konferenzraum mit einem lebensgroßen Papp-Gorilla. Das bietet Gesprächsstoff beim ersten Kundenmeeting - und regt vielleicht auch beim nächsten Brainstorming zu verrückten Einfällen an.
Doch nicht alles an der Start-up-Welt gefällt Andreas Lukoschek. Bei Online-Unternehmen gebe es hin und wieder lange Tischreihen, an denen bis zu zehn Menschen aufgereiht nebeneinander arbeiten. "Ich kann mir vorstellen, dass darunter die Konzentration und die Effektivität leiden", sagt der Fotograf und studierte Betriebswirt.
Kickertische? Wie langweilig!
Und noch etwas ist ihm während seiner Arbeit aufgefallen: "Kickertische sind in Start-ups mittlerweile so normal wie Kaffeemaschinen im Büro. Der Kickertisch war einmal ein Symbol dafür, dass ein Online-Unternehmen alles ganz anders macht, besonders locker und kreativ ist.“ Inzwischen findet er sie langweilig - "außer es ist ein originelles Modell oder ich werde zu einer Kicker-Partie eingeladen."
Start-up-Büros: Andreas Lukoscheks Fotos
Friendsurance
Bei der Versicherungsplattform Friendsurance ist ein knallgelber Papp-Gorilla bei jedem Meeting dabei. Ob das bei Brainstormings zu besonders kreativen Ideen führt?
Amorelie
Während der Mittagspause schaukeln? Das können die Mitarbeiter des Erotik-Shops Amorelie. Denn im Flur des 1400 Quadratmeter großen Büros in Berlin-Mitte hängen zwei Schaukeln von der Decke.
Book a Tiger
Das Berliner Start-up vermittelt professionelle Reinigungskräfte per App. Den Besprechungsraum mit Bambuswald-Flair haben die Mitarbeiter der HR- und Management-Abteilungen selbst gestaltet. Ihr Ziel: Alle sollen sich in den Räumen wohlfühlen.
Lemoncat
Da möchte man gleich einziehen! Bei Lemoncat in Berlin sieht es dank der dunkel gestrichenen Wand, Deko und frischen Blumen richtig wohnlich aus. Das 2016 gegründete Unternehmen vermittelt Catering-Services an Geschäftskunden.
Blackline
Das Büro der Firma Blacklane ist schlicht, aber stilvolle designt. Dem Management-Team des Chauffeur- und Fahrdienstes war es wichtig, den Charakter des 1902 erbauten Gebäudes zu behalten.
Rent24
Das Unternehmen rent24 vermietet Coworking-Arbeitsplätze in ganz Deutschland. Im eigenen Büro in Berlin setzt man auf extravagante Einrichtungsideen: Von der Decke hängen Schaukelsessel, daneben wachsen Zitruspflanzen.
Wire
Bunte Post-its zeigen ein "W" für Wire. Um das Design der Büroräume haben sich die Chefs persönlich gekümmert. Auch die Mitarbeiter durften sich an der Gestaltung beteiligen und zum Beispiel Wände streichen.
Zalando Lounge
Die Zalando Lounge ist ein Teil des Online-Shops Zalando. In dem Shopping-Club erhalten Mitglieder bis zu 75 Prozent Rabatt. Praktisch: An den Trennwänden können die Mitarbeiter neuen Ideen sammeln.