Ältere Mitarbeiter
Digitaler Wandel? Diese Mitarbeiter sind dabei eine wichtige Stütze

Wer sein Unternehmen digital voranbringen will, braucht das richtige Team. Eine Gruppe Mitarbeiter wird dabei oft übersehen. Dabei kann sie entscheidend sein für den Erfolg.

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Sie lassen sich dank ihrer Erfahrung durch nichts aus der Ruhe bringen: ältere Mitarbeiter.
Sie lassen sich dank ihrer Erfahrung durch nichts aus der Ruhe bringen: ältere Mitarbeiter.
© Kemter / iStock / Getty Images Plus

„Der Ulrich ist eigentlich ein Guter“, sagte mir meine Freundin, Chefin einer Werbeagentur. „Immer vermittelt er unter den Kollegen, findet die richtigen Worte. Wenn er sich doch auch mit dem Digitalen auskennen würde. Ich weiß ehrlich nicht, ob wir den noch halten können, wenn unsere Digitalisierung voranschreitet.“ Meine Freundin zuckte die Schultern.

Es geht nicht nur ihr so. Ähnliches höre ich auch von anderen befreundeten Unternehmern: Langjährige Erfahrungen auf der einen Seite und digitale Kompetenzen auf der anderen scheinen sich bei vielen Mitarbeitern auszuschließen – so stellt sich heute in vielen Unternehmen die Situation dar.

Erfahrungswissen gegen IT-Kompetenz – das ist Quatsch

Doch Erfahrungswissen gegen IT-Wissen zu stellen, passt aus meiner Sicht nicht: Beides ist auch weiterhin ausgesprochen wichtig, denn gerade in Zeiten, in denen Produkte oft austauschbar sind, entscheiden häufig Wissensmanagement und emotionale Faktoren über die Attraktivität einer Marke. Das sollte man nicht unterschätzen. Gehen langjährige Erfahrungen nämlich verloren, weil Mitarbeiter entlassen werden oder in den Ruhestand gehen, büßt man als Unternehmen einen wesentlichen Wissenspool ein. Dabei handelt es sich weniger um Sachwissen. Das lässt sich meist doch ganz gut reproduzieren.

Erfahrene Mitarbeiter leben etwa Unternehmenswerte oft ganz selbstverständlich und können diese an junge Kollegen weitergeben. Neben ihrem Wissen, etwa um die interne Kommunikation, sind sie eine verlässliche Größe. Denn sie wechseln deutlich seltener das Unternehmen. Und natürlich kennen erfahrene Mitarbeiter die Kooperations- und Geschäftspartner oft genau und wissen, wie sie mit wem umgehen müssen, worauf bestimmte Kunden anspringen oder was sie gar nicht mögen.

Christiane steigert die Produktivität im Team enorm

Mein aktuelles Unternehmen ist erst drei Jahre alt, es gibt also keine langjährigen Geschäftsbeziehungen. Und dennoch habe ich von Beginn an einen Mix aus jüngeren und älteren Mitarbeitern eingestellt, davon ist die älteste Anfang 60. Einige befreundete Startup-Unternehmer haben ganz bewusst nach einer älteren Mitarbeiterin gesucht, die neben ihren anderen Aufgaben eine Art Großmutterrolle einnimmt.

Bei mir waren die älteren Mitarbeiter im Team einfach die besten Kandidaten, wie zum Beispiel Christiane: Wenn andere Mitarbeiter bei einer bedrohlich nahenden Deadline in Panik verfallen, ist sie die Ruhe in Person. Mit ihrer Lebenserfahrung und Gelassenheit erhöht sie die Produktivität im Team enorm. Aber auch ihr Erfahrungswissen, wenn Problemlösungen gesucht werden oder wenn ganz neue Projekte aufgestellt oder innovative Ideen realisierbar gemacht werden sollen, ist unersetzbar.

Nicht jeder muss programmieren können

Das Erfahrungswissen, das unsere älteren Mitarbeiter miteinbringen, führt bei uns zu einer viel besseren Qualität bei Entscheidungen und tendenziell nachhaltigeren Lösungen. Mitarbeiter, die wenig Erfahrung haben, können dagegen oft kreativere Lösungen finden, sie haben mehr Raum auch Revolutionäres zu denken. Aus diesem Zusammenwirken von jung und erfahren entstehen bei uns die besten Ergebnisse. Und nebenbei eine wirklich gute Stimmung im Team. Nicht selten sind gerade unsere älteren Mitarbeiter die verständnisvollen Zuhörer und aufmunternden Motivierer.

Und: Es muss nicht jeder programmieren können. Aber jeder meiner Mitarbeiter hat ein digitales Grundlagenwissen und -kompetenzen, um mit digitalen Tools umgehen zu können. Dafür bieten wir eigene Schulungen vor Ort an und unterstützen weiterführende Online-Schulungen.

„Der Ulrich ist eigentlich ein Guter“, sagte mir meine Freundin, Chefin einer Werbeagentur. „Immer vermittelt er unter den Kollegen, findet die richtigen Worte. Wenn er sich doch auch mit dem Digitalen auskennen würde. Ich weiß ehrlich nicht, ob wir den noch halten können, wenn unsere Digitalisierung voranschreitet.“ Meine Freundin zuckte die Schultern. Es geht nicht nur ihr so. Ähnliches höre ich auch von anderen befreundeten Unternehmern: Langjährige Erfahrungen auf der einen Seite und digitale Kompetenzen auf der anderen scheinen sich bei vielen Mitarbeitern auszuschließen – so stellt sich heute in vielen Unternehmen die Situation dar. Erfahrungswissen gegen IT-Kompetenz – das ist Quatsch Doch Erfahrungswissen gegen IT-Wissen zu stellen, passt aus meiner Sicht nicht: Beides ist auch weiterhin ausgesprochen wichtig, denn gerade in Zeiten, in denen Produkte oft austauschbar sind, entscheiden häufig Wissensmanagement und emotionale Faktoren über die Attraktivität einer Marke. Das sollte man nicht unterschätzen. Gehen langjährige Erfahrungen nämlich verloren, weil Mitarbeiter entlassen werden oder in den Ruhestand gehen, büßt man als Unternehmen einen wesentlichen Wissenspool ein. Dabei handelt es sich weniger um Sachwissen. Das lässt sich meist doch ganz gut reproduzieren. Erfahrene Mitarbeiter leben etwa Unternehmenswerte oft ganz selbstverständlich und können diese an junge Kollegen weitergeben. Neben ihrem Wissen, etwa um die interne Kommunikation, sind sie eine verlässliche Größe. Denn sie wechseln deutlich seltener das Unternehmen. Und natürlich kennen erfahrene Mitarbeiter die Kooperations- und Geschäftspartner oft genau und wissen, wie sie mit wem umgehen müssen, worauf bestimmte Kunden anspringen oder was sie gar nicht mögen. Christiane steigert die Produktivität im Team enorm Mein aktuelles Unternehmen ist erst drei Jahre alt, es gibt also keine langjährigen Geschäftsbeziehungen. Und dennoch habe ich von Beginn an einen Mix aus jüngeren und älteren Mitarbeitern eingestellt, davon ist die älteste Anfang 60. Einige befreundete Startup-Unternehmer haben ganz bewusst nach einer älteren Mitarbeiterin gesucht, die neben ihren anderen Aufgaben eine Art Großmutterrolle einnimmt. Bei mir waren die älteren Mitarbeiter im Team einfach die besten Kandidaten, wie zum Beispiel Christiane: Wenn andere Mitarbeiter bei einer bedrohlich nahenden Deadline in Panik verfallen, ist sie die Ruhe in Person. Mit ihrer Lebenserfahrung und Gelassenheit erhöht sie die Produktivität im Team enorm. Aber auch ihr Erfahrungswissen, wenn Problemlösungen gesucht werden oder wenn ganz neue Projekte aufgestellt oder innovative Ideen realisierbar gemacht werden sollen, ist unersetzbar. Nicht jeder muss programmieren können Das Erfahrungswissen, das unsere älteren Mitarbeiter miteinbringen, führt bei uns zu einer viel besseren Qualität bei Entscheidungen und tendenziell nachhaltigeren Lösungen. Mitarbeiter, die wenig Erfahrung haben, können dagegen oft kreativere Lösungen finden, sie haben mehr Raum auch Revolutionäres zu denken. Aus diesem Zusammenwirken von jung und erfahren entstehen bei uns die besten Ergebnisse. Und nebenbei eine wirklich gute Stimmung im Team. Nicht selten sind gerade unsere älteren Mitarbeiter die verständnisvollen Zuhörer und aufmunternden Motivierer. Und: Es muss nicht jeder programmieren können. Aber jeder meiner Mitarbeiter hat ein digitales Grundlagenwissen und -kompetenzen, um mit digitalen Tools umgehen zu können. Dafür bieten wir eigene Schulungen vor Ort an und unterstützen weiterführende Online-Schulungen.
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