Bevor Führungskräfte den situativen Führungsansatz anwenden können, müssen sie die Reifegrade ihrer Teammitglieder analysieren. Dazu werden im ersten Schritt alle Aufgaben aufgelistet, die eine Person regelmäßig erfüllt. Für jede Aufgabe wird anschließend ein Reifegrad bestimmt.
Insgesamt existieren vier Reifegrade:
- Reifegrad 1: Die Tätigkeit kann bei genauer Anleitung und Überwachung ausgeführt werden.
- Reifegrad 2: Die Tätigkeit wird weitgehend selbständig mit Erfolg durchgeführt. Eine Anleitung ist noch erforderlich.
- Reifegrad 3: Die Tätigkeit wird selbstständig mit Erfolg ausgeführt. Die Präsenz des Vorgesetzten ist nicht erforderlich.
- Reifegrad 4: Die Tätigkeit wird allein ausgeführt. Neue Kolleginnen und Kollegen können eingewiesen werden.
Der Reifegrad eines Teammitglieds setzt sich zusammen aus den beiden Faktoren Fähigkeiten (Können) und Motivation (Wollen). Beide Bereiche sollte die Führungskraft im Blick behalten. Damit du bei der Diagnose alle Bereiche abdeckst, haben die Führungsexperten Iris und Anders Seim von der Beratungsfirma PMC aus Riegelsberg einige Fragen zusammengestellt.
Für wen ist das sinnvoll?
Für alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die situative Führung in ihrem Unternehmensalltag anwenden wollen.
Was bringt’s?
Die Fragen helfen dir dabei, ein Gefühl für den richtigen Reifegrad zu bekommen. Aber Achtung: Es gibt keine festgelegten Grenzen, ab wie vielen Ja-Antworten welcher Reifegrad erreicht ist. Es bleibt immer eine Abwägungsentscheidung.
Was kann ich damit machen?
Du kannst den Fragebogen am Computer ausfüllen oder diesen ausdrucken und handschriftlich ausfüllen – wie du es gerne möchtest. Vielleicht fallen dir auch noch weitere Fragen ein, die du ergänzen willst.
Gibt’s noch einen Tipp?
Mache deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber transparent, dass du mit dem Reifegradmodell arbeitest. Am besten nehmt ihr die Einordnung in die vier Stufen gemeinsam vor.
