Auf Bedürfnisse achten
Was kann ich mir selbst Gutes tun?

Fällt es Ihnen schwer, regelmäßig Pausen zu machen und auf Ihre Bedürfnisse zu achten? Wie der Unternehmer und impulse-Blogger Sven Franzen gelernt hat, es gut mit sich selbst zu meinen.

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Auf Bedürfnisse achten
© ThitareeSarmkasat/iStock/Getty Images Plus/Getty Images

Während Sie diesen Text lesen, bin ich in Brasilien. Ich habe mich dazu entschieden, einige Wochen in diesem Land zu verbringen, das ich sehr liebe. Ich werde von dort aus arbeiten, Geschäftspartner und Freunde treffen – und sieben Tage lang ganz allein in einem schönen Airbnb am Strand sein.

Mein Team kennt das inzwischen schon, auch Ende vergangenen Jahres habe ich mir eine Auszeit als Unternehmer genommen und einen Monat in Kolumbien verbracht. Alle wissen, dass sie mich bei Problemen per WhatsApp anschreiben können und ich dann reagiere.

Ich frage mich bewusst: Was brauche ich gerade?

Wie ich zu dem Entschluss gekommen bin, nach Brasilien zu reisen? Ich habe es mir angewöhnt, mich ganz bewusst zu fragen, welches Bedürfnis ich gerade habe.

Die Jahresendzeit ist bei mir oft anstrengend, es gibt viel zu erledigen. Gleichzeitig ist es die Zeit, in der ich mich mit meinen Zielen und Wünschen für das nächste Jahr beschäftigen möchte, die vergangenen 12 Monate reflektiere und meine Jahresplanung für 2023 angehe. Ich habe also überlegt, wo ich das alles tun möchte. Ist mir nach Ruhe und Erholung oder brauche ich Action, muss ich mich auspowern?

Es hat mich dieses Jahr an den Strand und nach Brasilien gezogen. Ich war vor fünf Jahren zuletzt dort und habe das Land und die Menschen vermisst. Ich finde dort Ruhe und Erholung, das Meer inspiriert mich.

Was will ich mir erlauben?

Ich habe mir für die Reise einen Business-Class-Flug gebucht. Ich wollte nach zwölfeinhalb Stunden Flug entspannt ankommen. Noch vor zwei, drei Jahren hätte ich mir das niemals erlaubt. Ich dachte: Das ist der pure Luxus, sowas darfst du dir nicht gönnen!

Bis ich gemerkt habe, dass ich bestimmte Glaubenssätze stark verinnerlicht habe. Ich bin sparsam aufgewachsen, das war eine wichtige Prägung für mich. Von meinen Eltern und Großeltern habe ich vermittelt bekommen: „Du musst dein Geld beisammenhalten!“ und „Spare in der Not“.

Lesen Sie dazu auch: Innere Antreiber: Wie Sie Ihre Mitarbeiter endlich verstehen

Ich musste erst lernen, mir etwas wie einen Flug in der Business-Class oder eine Taxifahrt zu gönnen – jetzt, wo ich es mir finanziell erlauben kann. Mein Leitfaden dabei ist nun die Frage: Erspart mir diese Investition Stress? Wenn das so ist es und ich es mir leisten kann, erlaube ich mir diesen Luxus.

Neulich war ich zum Beispiel auf einem Kongress in Hamburg. Das Hotel, in dem der Kongress stattfand, war etwas teurer. Ich habe kurz überlegt, ob ich mir lieber ein günstigeres Hotel buche, das weiter entfernt liegt. Doch dann habe ich mir gedacht: Warum sollte ich mir wegen 20 Euro mehr die Nacht diesen Stress antun?

Pausen trage ich akribisch in den Kalender ein

Auch im Alltag sind Pausen enorm wichtig. Manchmal werde ich von meiner Familie dafür belächelt, aber ich trage wirklich alles akribisch in meinen Kalender ein: Jeden Tag ist dort eine Stunde für die Mittagspause und nachmittags noch einmal eine halbe Stunde für eine kurze Pause reserviert. Ich nehme sie nicht immer ganz, aber die Zeiten sind fest geblockt.

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Außerdem gehe ich dreimal in der Woche in die Sauna und zum Schwimmen. Auch das sind feste Termine in meinem Kalender. Wenn einmal etwas dazwischenkommt und ich nicht Schwimmen gehen kann, suche ich umgehend nach einem neuen Zeitslot. Ich verschiebe diese Termine höchstens um 48 Stunden, das zwingt mich dazu, meine Termine mit mir selbst auch wirklich einzuhalten.

Seit gut zehn Jahren mache ich das, weil ich gemerkt habe, wie wichtig die Pausen und Auszeiten für mich sind. Mein Körper sendet sehr eindeutige Signale, wenn ich nicht gut auf mich achte: Er macht dann komplett zu. Ein typisches Warnzeichen: Wenn ich richtig alle war, habe ich morgens einfach verschlafen. Und irgendwann ging dann gar nichts mehr. Mit 27 hatte ich einen richtigen Zusammenbruch wegen Stress, ich war wie weggetreten. Mein Arzt tippte damals auf eine leichte Herzattacke. Deswegen sorge ich inzwischen gewissenhaft dafür, dass ich im Gleichgewicht bleibe.

Was hilft Ihnen dabei, im Gleichgewicht zu bleiben? Was tun Sie sich selbst Gutes? Ich freue mich über Ihre Kommentare!

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