Optimismus als Erfolgsfaktor
Den inneren Schwarzseher überlisten – mit diesen 7 Tricks

Optimisten leben länger, verdienen besser und sind erfolgreicher. Was aber, wenn man nicht mit der rosaroten Brille auf der Nase geboren wurde? Dann kann man Optimismus lernen.

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Bedenken beiseiteschieben und die rosarote Brille aufsetzen! Für Optimisten läuft vieles leichter im Leben. Wie aber wird man einer?
Bedenken beiseiteschieben und die rosarote Brille aufsetzen! Für Optimisten läuft vieles leichter im Leben. Wie aber wird man einer?

Die rosarote Brille hat einen schlechten Ruf: Wer durch sie die Welt betrachtet, gilt eher als naiver Gute-Laune-Fanatiker denn als erfolgreicher Geschäftsmann. Zu Unrecht, sagt Bestseller-Autor Jens Weidner. Der Professor für Erziehungswissenschaften und Kriminologie empfiehlt in seinem Buch „Optimismus. Warum manche weiter kommen als andere“ allen Menschen ausdrücklich, die rosarote Brille aufzusetzen. Sie ist sozusagen das Must-Have eines jeden Optimisten. Und Optimisten haben gleich mehrere Vorteile: Sie leben länger, verdienen im Durchschnitt besser und sind erfolgreicher.

Aber wenn man kein geborener Optimist ist? Dann kann man einer werden. Weidner ist davon überzeugt, dass Optimismus sich erlernen und trainieren lässt. Es geht ihm nicht darum, zum entrückten Naivling zu werden, der die Realität mit seiner Take-it-easy-Mentalität ausblendet. Vielmehr ist er davon überzeugt, dass ein positiver Blick auf die Welt hilft, lähmende Bedenken auszublenden und so schneller zum Erfolg zu kommen. Recht geben ihm zahlreiche Studien. Auch Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahnemann glaubt an Optimismus als Motor des Kapitalismus.

Doch wie wird man zum Optimisten? Weidner gibt zum Beispiel folgende Tipps:  

Monolog mit dem inneren Schwarzseher

Quatschen Sie den Miesepeter in Ihnen an die Wand. Immer wenn sich pessimistische Gedanken breitmachen, argumentieren Sie gegen sie an. Zum Beispiel: „Letzten Monat liefen die Geschäfte wirklich schlecht.“ Aber: „Ich habe gute Mitarbeiter. Mein Firmenkonzept steht auf festen Füßen. Letzt Woche hat mich ein Kunde für den guten Service gelobt. Ich verdiene genug Geld, um in sechs Wochen in Urlaub zu fahren. Und außerdem wurde im Wetterbericht Sonnenschein vorhergesagt.“   

Der Taschenspielertrick des Optimisten 

Sie sollten sich das Gefühl geben, ein Glückspilz zu sein. Immer dann, wenn etwas gut läuft, machen sie dafür permanente und universelle Ursachen verantwortlich. Zum Beispiel: „Ich habe gestern einen fantastischen Deal gemacht, weil ich ein gutes Händchen für Verhandlungen habe.“ Dieses gute Händchen haben Sie immer, das geht Ihnen nicht verloren. Sie können immer auf dieses Talent setzen.

Wenn aber etwas nicht gut lief, schieben Sie es auf vorübergehende und situationsbedingte Fehlentwicklungen, auf die Sie keinen Einfluss haben. Zum Beispiel: „Der Kunde hat mein Angebot abgelehnt, weil er einfach einen schlechten Tag hatte.“ Wozu das gut ist? Es hilft, Niederlagen besser zu verkraften.

Vier-Stufen-Strategie 

Weidner plädiert für den sekundären Optimismus: Es geht darum, Wirtschaft und Gesellschaft wohlwollend, aber nicht zu naiv zu betrachten. Der sekundär Optimist mache laut Weidner erst den Realitätscheck, um dann den Turbolader zu zünden. Und das funktioniere mit der Vier-Stufen-Strategie: 

Das Buch
Jens Weidner: Optimismus. Warum manche weiter kommen als andere. 2017, kartoniert, 218 Seiten.  19,95 Euro.
  1. berufliche Chance sehen, ohne Risiken zu ignorieren,
  2. innerlich abwägen, ob das Projekt und sein Ziel den Einsatz lohnen,
  3. wenn ja, die entsprechenden Entscheidungen treffen und Maßnahmen einleiten und
  4. die Entscheidung mit langem Atem, auch gegen Kritik durchziehen.   

Auf mentale Zeitreisen gehen

Stellen Sie sich immer wieder vor, was für Sie in Zukunft – privat oder geschäftlich – gut laufen könnte: Sie gewinnen einen neuen Großkunden. Sie bringen ein neues Produkt auf den Markt. Weidner schreibt: „Erst wenn Sie Gutes konkret denken, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Gute auch erreichen.“  

Positiv-Tagebuch führen

Weidner nennt es einen Optimismus-Klassiker: das Positiv-Tagebuch. So banal es klinge, so wirksam sei es, jeden Tag zwei schöne Erlebnisse zu notieren. Das ergebe 672 schöne Erlebnisse im Jahr, die man sich in schlechten Momenten nochmal vor Augen halten könne.  

Nörgler meiden, konstruktive Kritiker suchen 

Um Dauernörgler, die jede neue Idee schon aus Prinzip niedermachen, sollten Sie einen großen Bogen machen. Aber konstruktive Kritiker sind „ein erstklassiges Frühwarnsystem für drohenden Ärger“, schreibt Weidner. Sie bewahren vor einem überoptimistischen Blick auf die Welt. Denn schließlich geht es nicht darum, als Optimist alles zu verklären, sondern ambitioniert realisierbare Projekte anzufassen.  

Es liegt nicht an mir 

Optimisten folgen laut Weidner einer einfachen Gleichung: Erfolg = „mein Verdienst“. Misserfolg = „Sorry, das liegt an irgendwem oder -was anderen“. Natürlich sei das wiederum zu rosarot gedacht, räumt Weidner ein. Aber zunächst verhindere es pessimistische Gedanken und mache das Leben einfacher. Die nötige Selbstkritik könne später immer noch folgen. 

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Die rosarote Brille hat einen schlechten Ruf: Wer durch sie die Welt betrachtet, gilt eher als naiver Gute-Laune-Fanatiker denn als erfolgreicher Geschäftsmann. Zu Unrecht, sagt Bestseller-Autor Jens Weidner. Der Professor für Erziehungswissenschaften und Kriminologie empfiehlt in seinem Buch "Optimismus. Warum manche weiter kommen als andere" allen Menschen ausdrücklich, die rosarote Brille aufzusetzen. Sie ist sozusagen das Must-Have eines jeden Optimisten. Und Optimisten haben gleich mehrere Vorteile: Sie leben länger, verdienen im Durchschnitt besser und sind erfolgreicher. Aber wenn man kein geborener Optimist ist? Dann kann man einer werden. Weidner ist davon überzeugt, dass Optimismus sich erlernen und trainieren lässt. Es geht ihm nicht darum, zum entrückten Naivling zu werden, der die Realität mit seiner Take-it-easy-Mentalität ausblendet. Vielmehr ist er davon überzeugt, dass ein positiver Blick auf die Welt hilft, lähmende Bedenken auszublenden und so schneller zum Erfolg zu kommen. Recht geben ihm zahlreiche Studien. Auch Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahnemann glaubt an Optimismus als Motor des Kapitalismus. Doch wie wird man zum Optimisten? Weidner gibt zum Beispiel folgende Tipps:   Monolog mit dem inneren Schwarzseher Quatschen Sie den Miesepeter in Ihnen an die Wand. Immer wenn sich pessimistische Gedanken breitmachen, argumentieren Sie gegen sie an. Zum Beispiel: "Letzten Monat liefen die Geschäfte wirklich schlecht." Aber: "Ich habe gute Mitarbeiter. Mein Firmenkonzept steht auf festen Füßen. Letzt Woche hat mich ein Kunde für den guten Service gelobt. Ich verdiene genug Geld, um in sechs Wochen in Urlaub zu fahren. Und außerdem wurde im Wetterbericht Sonnenschein vorhergesagt."    Der Taschenspielertrick des Optimisten  Sie sollten sich das Gefühl geben, ein Glückspilz zu sein. Immer dann, wenn etwas gut läuft, machen sie dafür permanente und universelle Ursachen verantwortlich. Zum Beispiel: "Ich habe gestern einen fantastischen Deal gemacht, weil ich ein gutes Händchen für Verhandlungen habe." Dieses gute Händchen haben Sie immer, das geht Ihnen nicht verloren. Sie können immer auf dieses Talent setzen. Wenn aber etwas nicht gut lief, schieben Sie es auf vorübergehende und situationsbedingte Fehlentwicklungen, auf die Sie keinen Einfluss haben. Zum Beispiel: "Der Kunde hat mein Angebot abgelehnt, weil er einfach einen schlechten Tag hatte." Wozu das gut ist? Es hilft, Niederlagen besser zu verkraften. Vier-Stufen-Strategie  Weidner plädiert für den sekundären Optimismus: Es geht darum, Wirtschaft und Gesellschaft wohlwollend, aber nicht zu naiv zu betrachten. Der sekundär Optimist mache laut Weidner erst den Realitätscheck, um dann den Turbolader zu zünden. Und das funktioniere mit der Vier-Stufen-Strategie:  berufliche Chance sehen, ohne Risiken zu ignorieren, innerlich abwägen, ob das Projekt und sein Ziel den Einsatz lohnen, wenn ja, die entsprechenden Entscheidungen treffen und Maßnahmen einleiten und die Entscheidung mit langem Atem, auch gegen Kritik durchziehen.    Auf mentale Zeitreisen gehen Stellen Sie sich immer wieder vor, was für Sie in Zukunft – privat oder geschäftlich - gut laufen könnte: Sie gewinnen einen neuen Großkunden. Sie bringen ein neues Produkt auf den Markt. Weidner schreibt: "Erst wenn Sie Gutes konkret denken, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Gute auch erreichen."   Positiv-Tagebuch führen Weidner nennt es einen Optimismus-Klassiker: das Positiv-Tagebuch. So banal es klinge, so wirksam sei es, jeden Tag zwei schöne Erlebnisse zu notieren. Das ergebe 672 schöne Erlebnisse im Jahr, die man sich in schlechten Momenten nochmal vor Augen halten könne.   Nörgler meiden, konstruktive Kritiker suchen  Um Dauernörgler, die jede neue Idee schon aus Prinzip niedermachen, sollten Sie einen großen Bogen machen. Aber konstruktive Kritiker sind "ein erstklassiges Frühwarnsystem für drohenden Ärger", schreibt Weidner. Sie bewahren vor einem überoptimistischen Blick auf die Welt. Denn schließlich geht es nicht darum, als Optimist alles zu verklären, sondern ambitioniert realisierbare Projekte anzufassen.   Es liegt nicht an mir  Optimisten folgen laut Weidner einer einfachen Gleichung: Erfolg = "mein Verdienst". Misserfolg = "Sorry, das liegt an irgendwem oder -was anderen". Natürlich sei das wiederum zu rosarot gedacht, räumt Weidner ein. Aber zunächst verhindere es pessimistische Gedanken und mache das Leben einfacher. Die nötige Selbstkritik könne später immer noch folgen. 
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