Domainnamen finden
So finden Sie den passenden Domainnamen

Einen guten Domainnamen zu finden, ist entscheidend, wenn man einen Onlineshop oder eine gut auffindbare Website aufbauen will. Mit dieser Checkliste überprüfen Sie Ihre Idee.

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Den richtigen Domainnamen zu finden, ist nicht leicht. Unsere Checkliste wird Ihnen dabei helfen.
Den richtigen Domainnamen zu finden, ist nicht leicht. Unsere Checkliste wird Ihnen dabei helfen.

Check 1: Ist der Domainname kurz genug?

Die wichtigste Regel für einen guten Domainnamen ist ganz simple: Kurze Domains sind besser als lange. Denn: Erstens kann man sich bei einer kurzen Domain nicht so schnell vertippen. Zweitens kann man sich einen kurzen Domainname besser merken. Und drittens dauert es nicht so lang, bis man die Domain eingetippt hat. Letzteres ist gerade für Smartphone-Nutzer relevant, für die das Tippen langer Domains besonders beschwerlich und fehleranfällig ist.

Ein Beispiel: Ein Webshop verkauft Socken.

  • www.Socken.de ist besser als www.Socken-Shop.de
  • www.Socken-Shop.de ist besser als www.Socken-Onlineshop.de
  • www.Socken-Onlineshop.de ist besser als www.toller-shop-für-tolle-socken.de

Dass die Länge bzw. Kürze der Domain mitentscheidend für den Erfolg einer Website, ist sogar wissenschaftlich bestätigt. Forscher der Wharton School of Business in Pennsylvania haben sich die Performance von einer Million Websites angeschaut. Eines der Ergebnisse: Websites, deren Domain (ohne die Endung wie „.com“ oder „.de“) sieben oder weniger Zeichen lang ist, werden häufiger besucht als Websites mit längeren Domains. Nach Angaben der Forscher fällt die Zahl der Besucher mit jedem zusätzlichen Buchstaben um zwei Prozent.

Check 2: Passt die Top-Level-Domain zu meinem Vorhaben?

Zugegeben: Für die Domain-Endungen „.de“ und „.com“ sind kaum noch kurze, einprägsame Domainnamen zu haben. Auch www.socken.de ist schon vergeben. Nun könnte man auf die Idee kommen, stattdessen www.socken.to zu verwenden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Denn erstens ist die Top-Level-Domain „.to“ nicht geläufig – viele Nutzer werden sich vertun und „.de“ eintippen. Zweitens haben Domains wie „.cc“, „.vu“ oder eben „.to“ ein schlechtes Image. Fragen Sie sich selbst: Würden Sie einem Onlineshop mit der Endung „.to“ Ihre Kreditkartendaten anvertrauen?

Endungen wie „.gmbh“ sind wenig attraktiv. Ralf Seybold, Geschäftsführer der Internetmarketing-Agentur „Seybold – Agentur für Sichtbarkeit“, rät von solchen Endungen eher ab – die Verwechslungsgefahr sei einfach zu groß. Ein Beispiel: Weil www.tischlerei-schmidt.de schon vergeben ist, nennt ein Tischler seine Website www.tischlerei-schmidt.gmbh. Viele Kunden werden sich dies jedoch nicht merken können – und dann womöglich bei der Konkurrenz landen.

Check 3: Besteht der Domainname den Telefontest?

„Lassen Sie sich anrufen und melden Sie sich mit Ihrer Namensidee am Telefon“, empfiehlt Mark Leiblein, professioneller Namensfinder bei der Münchner Marketingagentur Namestorm. „Fühlt es sich gut an? Versteht der Anrufer den Namen?“

Wichtig dabei: Sie dürfen nicht schummeln, etwa die Domain wiederholen oder buchstabieren. Domains wie www.time2cook.de oder www.mode-mayer.de haben dann keine Chance, da der Angerufene nicht weiß, wie man diese Domains korrekt schreibt. Einen optimalen Domainnamen kann man sofort verstehen, sich gut merken und fehlerfrei tippen.

Man mag einwenden, dass Internetriesen wie Yahoo, Zalando oder Google gegen dieses Prinzip verstoßen und mit Fantasienamen erfolgreich wurden, von denen vor ein paar Jahren noch niemand wusste, wie man sie schreibt. Tatsächlich haben Kunstwörter auch Vorteile; vor allem steigt die Chance, dass die entsprechende Domain noch zu haben ist. Wer sich tatsächlich für eine Wortneuschöpfung entscheidet, sollte jedoch darauf achten, dass sie verständlich, einprägsam und leicht auszusprechen ist – und realistisch abwägen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich potenzielle Kunden diesen Namen wirklich merken werden.

Check 4: Ist der Domainname nur eine billige Kopie?

Die Versuchung, sich mit der eigenen Domain an erfolgreiche Unternehmen wie Airbnb oder Spotify anzulehnen und seinen Motorradshop „Motify“ zu nennen, mag groß sein – sie birgt aber Risiken. „Solche Trends gehen schnell vorbei“, sagt Mark Leiblein. Außerdem bestehe die Gefahr eines Namensrechtsstreits.

Check 5: Enthält der Domainname Umlaute?

Lange waren in Domains die deutschen Umlaute ä, ü und ö überhaupt nicht möglich. Mittlerweile hat sich dies geändert. Und trotzdem ist von Domains wie www.frisör-zubehör.de abzuraten – auch weil Umlaute bis heute in Email-Adressen nicht funktionieren und daher die passenden Email-Adressen wie zum Beispiel nina.schmidt@frisör-zubehör.de nicht erhältlich sind.

Check 6: Bildet der Domainname wirklich meine Geschäftsidee ab?

Beschreibende Domainnamen haben viele Vorteile. Eine Domain wie www.socken-shop.de lässt sich leicht merken und jeder Nutzer weiß sofort, was ihn erwartet. Außerdem soll der Domainname immer noch ein Kriterium für Google sein – wenn auch mit sinkender Relevanz als früher. Das heißt: Eine Website, die den Begriff „Socken“ in der Domain hat, wird bei Google womöglich weiter oben angezeigt, wenn ein Nutzer nach „Socken“ sucht.

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Und dennoch sollte man sich auch der Nachteile bewusst sein. „Beschreibende Namen geben meist nur über die Kerntätigkeit Auskunft – wenn man sein Angebot später erweitern oder sich verändern möchte, lassen sie wenig Spielraum“, sagt etwa Mark Leiblein von der Agentur namestorm. Außerdem sei es nicht möglich, sich beschreibende Namen schützen zu lassen.

Check 7: Enthält der Domainname Bindestriche?

Die Frage, ob Bindestriche sinnvoll sind, kann man sich selbst beantworten. Testen Sie, was sich besser lesen lässt.

www.cafeammarkt.de

oder: www.cafe-am-markt.de

In den allermeisten Fällen erhöht sich durch den Einsatz von Bindestrichen die Lesbarkeit, wenn der Domainname mehr als ein Wort umfasst. Eine Einwort-Domain, die gar keinen Bindestrich benötigt, wäre natürlich noch besser.

Check 8: Verletzt der Domainname Namensrechte?

Bei der Domainsuche sind ähnliche Regeln zu beachten wie bei der Wahl des Firmennamens. So muss man überprüfen, ob der angestrebte Domainname bereits als Marke eingetragen wurde. Dies kann man auf der Webseite des Deutschen Patent- und Markenamts nachschauen.
Auch andere Tabus sind zu beachten:

  • Der private Vor- und Nachname ist gesetzlich durch § 12 BGB geschützt. Das heißt: Gegen www.basti-schweinsteiger.de könnte Bastian Schweinsteiger Unterlassungsklage erheben.
  • Auch gegen die Benutzung von Werktiteln (zum Beispiel Filmtitel, Buchtitel oder der Titel einer TV-Sendung) kann der Rechteinhaber vorgehen.
  • Städtenamen und Bezeichnungen von staatlichen Einrichtungen sind ebenfalls tabu.

Im schlimmsten Fall muss man mit hohen Schadensersatzforderungen rechnen.

Check 9: Ist die Wunschdomain noch frei?

Ob der gewünschte Domainname noch frei ist, kann man auf den Webseiten von Hostinganbietern überprüfen, etwa bei United-Domains, Domainfactory oder 1&1.

Ist die gewünschte Domain schon vergeben, lohnt es sich zu prüfen, ob diese wirklich benutzt wird oder ob etwa eine Meldung wie „Die Website befindet sich im Bau“ erscheint. Eventuell lohnt es sich dann, die Domain zu kaufen. Für alle Internetseiten mit der Endung „.de“ kann man bei Denic die Kontaktdaten des Domain-Eigentümers erfragen.

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Check 1: Ist der Domainname kurz genug? Die wichtigste Regel für einen guten Domainnamen ist ganz simple: Kurze Domains sind besser als lange. Denn: Erstens kann man sich bei einer kurzen Domain nicht so schnell vertippen. Zweitens kann man sich einen kurzen Domainname besser merken. Und drittens dauert es nicht so lang, bis man die Domain eingetippt hat. Letzteres ist gerade für Smartphone-Nutzer relevant, für die das Tippen langer Domains besonders beschwerlich und fehleranfällig ist. Ein Beispiel: Ein Webshop verkauft Socken. www.Socken.de ist besser als www.Socken-Shop.de www.Socken-Shop.de ist besser als www.Socken-Onlineshop.de www.Socken-Onlineshop.de ist besser als www.toller-shop-für-tolle-socken.de Dass die Länge bzw. Kürze der Domain mitentscheidend für den Erfolg einer Website, ist sogar wissenschaftlich bestätigt. Forscher der Wharton School of Business in Pennsylvania haben sich die Performance von einer Million Websites angeschaut. Eines der Ergebnisse: Websites, deren Domain (ohne die Endung wie ".com" oder „.de“) sieben oder weniger Zeichen lang ist, werden häufiger besucht als Websites mit längeren Domains. Nach Angaben der Forscher fällt die Zahl der Besucher mit jedem zusätzlichen Buchstaben um zwei Prozent. Check 2: Passt die Top-Level-Domain zu meinem Vorhaben? Zugegeben: Für die Domain-Endungen „.de“ und „.com“ sind kaum noch kurze, einprägsame Domainnamen zu haben. Auch www.socken.de ist schon vergeben. Nun könnte man auf die Idee kommen, stattdessen www.socken.to zu verwenden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Denn erstens ist die Top-Level-Domain „.to“ nicht geläufig - viele Nutzer werden sich vertun und „.de“ eintippen. Zweitens haben Domains wie „.cc“, „.vu“ oder eben ".to" ein schlechtes Image. Fragen Sie sich selbst: Würden Sie einem Onlineshop mit der Endung „.to“ Ihre Kreditkartendaten anvertrauen? Endungen wie „.gmbh“ sind wenig attraktiv. Ralf Seybold, Geschäftsführer der Internetmarketing-Agentur „Seybold – Agentur für Sichtbarkeit“, rät von solchen Endungen eher ab - die Verwechslungsgefahr sei einfach zu groß. Ein Beispiel: Weil www.tischlerei-schmidt.de schon vergeben ist, nennt ein Tischler seine Website www.tischlerei-schmidt.gmbh. Viele Kunden werden sich dies jedoch nicht merken können - und dann womöglich bei der Konkurrenz landen. Check 3: Besteht der Domainname den Telefontest? „Lassen Sie sich anrufen und melden Sie sich mit Ihrer Namensidee am Telefon“, empfiehlt Mark Leiblein, professioneller Namensfinder bei der Münchner Marketingagentur Namestorm. „Fühlt es sich gut an? Versteht der Anrufer den Namen?“ Wichtig dabei: Sie dürfen nicht schummeln, etwa die Domain wiederholen oder buchstabieren. Domains wie www.time2cook.de oder www.mode-mayer.de haben dann keine Chance, da der Angerufene nicht weiß, wie man diese Domains korrekt schreibt. Einen optimalen Domainnamen kann man sofort verstehen, sich gut merken und fehlerfrei tippen. Man mag einwenden, dass Internetriesen wie Yahoo, Zalando oder Google gegen dieses Prinzip verstoßen und mit Fantasienamen erfolgreich wurden, von denen vor ein paar Jahren noch niemand wusste, wie man sie schreibt. Tatsächlich haben Kunstwörter auch Vorteile; vor allem steigt die Chance, dass die entsprechende Domain noch zu haben ist. Wer sich tatsächlich für eine Wortneuschöpfung entscheidet, sollte jedoch darauf achten, dass sie verständlich, einprägsam und leicht auszusprechen ist – und realistisch abwägen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich potenzielle Kunden diesen Namen wirklich merken werden. Check 4: Ist der Domainname nur eine billige Kopie? Die Versuchung, sich mit der eigenen Domain an erfolgreiche Unternehmen wie Airbnb oder Spotify anzulehnen und seinen Motorradshop „Motify“ zu nennen, mag groß sein – sie birgt aber Risiken. „Solche Trends gehen schnell vorbei“, sagt Mark Leiblein. Außerdem bestehe die Gefahr eines Namensrechtsstreits. Check 5: Enthält der Domainname Umlaute? Lange waren in Domains die deutschen Umlaute ä, ü und ö überhaupt nicht möglich. Mittlerweile hat sich dies geändert. Und trotzdem ist von Domains wie www.frisör-zubehör.de abzuraten – auch weil Umlaute bis heute in Email-Adressen nicht funktionieren und daher die passenden Email-Adressen wie zum Beispiel nina.schmidt@frisör-zubehör.de nicht erhältlich sind. Check 6: Bildet der Domainname wirklich meine Geschäftsidee ab? Beschreibende Domainnamen haben viele Vorteile. Eine Domain wie www.socken-shop.de lässt sich leicht merken und jeder Nutzer weiß sofort, was ihn erwartet. Außerdem soll der Domainname immer noch ein Kriterium für Google sein – wenn auch mit sinkender Relevanz als früher. Das heißt: Eine Website, die den Begriff „Socken“ in der Domain hat, wird bei Google womöglich weiter oben angezeigt, wenn ein Nutzer nach „Socken“ sucht. Und dennoch sollte man sich auch der Nachteile bewusst sein. „Beschreibende Namen geben meist nur über die Kerntätigkeit Auskunft – wenn man sein Angebot später erweitern oder sich verändern möchte, lassen sie wenig Spielraum“, sagt etwa Mark Leiblein von der Agentur namestorm. Außerdem sei es nicht möglich, sich beschreibende Namen schützen zu lassen. Check 7: Enthält der Domainname Bindestriche? Die Frage, ob Bindestriche sinnvoll sind, kann man sich selbst beantworten. Testen Sie, was sich besser lesen lässt. www.cafeammarkt.de oder: www.cafe-am-markt.de In den allermeisten Fällen erhöht sich durch den Einsatz von Bindestrichen die Lesbarkeit, wenn der Domainname mehr als ein Wort umfasst. Eine Einwort-Domain, die gar keinen Bindestrich benötigt, wäre natürlich noch besser. Check 8: Verletzt der Domainname Namensrechte? Bei der Domainsuche sind ähnliche Regeln zu beachten wie bei der Wahl des Firmennamens. So muss man überprüfen, ob der angestrebte Domainname bereits als Marke eingetragen wurde. Dies kann man auf der Webseite des Deutschen Patent- und Markenamts nachschauen. Auch andere Tabus sind zu beachten: Der private Vor- und Nachname ist gesetzlich durch § 12 BGB geschützt. Das heißt: Gegen www.basti-schweinsteiger.de könnte Bastian Schweinsteiger Unterlassungsklage erheben. Auch gegen die Benutzung von Werktiteln (zum Beispiel Filmtitel, Buchtitel oder der Titel einer TV-Sendung) kann der Rechteinhaber vorgehen. Städtenamen und Bezeichnungen von staatlichen Einrichtungen sind ebenfalls tabu. Im schlimmsten Fall muss man mit hohen Schadensersatzforderungen rechnen. Check 9: Ist die Wunschdomain noch frei? Ob der gewünschte Domainname noch frei ist, kann man auf den Webseiten von Hostinganbietern überprüfen, etwa bei United-Domains, Domainfactory oder 1&1. Ist die gewünschte Domain schon vergeben, lohnt es sich zu prüfen, ob diese wirklich benutzt wird oder ob etwa eine Meldung wie „Die Website befindet sich im Bau“ erscheint. Eventuell lohnt es sich dann, die Domain zu kaufen. Für alle Internetseiten mit der Endung „.de“ kann man bei Denic die Kontaktdaten des Domain-Eigentümers erfragen.
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