Kritische Mitarbeiter fördern
„Du brauchst Menschen, die den Finger in die Wunde legen“

Unternehmer brauchen Mitarbeiter, die den Mut haben, auch unliebsame Kritik zu äußern, sagt Bestsellerautorin Anja Förster. Im Interview erklärt sie, wie Sie kritische Mitarbeiter fördern und damit Ihr Unternehmen voranbringen.

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Kritische Mitarbeiter fördern
Anja Förster
© Unternehmen

Wir brauchen Menschen, die uns den Spiegel vorhalten und Gewohntes hinterfragen. Das sagt Anja Förster. Sie beschäftigt sich seit rund 20 Jahren als Unternehmerin und Bestsellerautorin mit der Wirtschaft von morgen. In ihrem Buch „Vergeude keine Krise“ plädiert sie dafür, schwierige Zeiten zu nutzen, um Führung und Arbeit neu zu denken. impulse-Verleger Nikolaus Förster und Anja Förster kennen sich seit vielen Jahren – und sind per Du.

Anja, warum sind Krisen besonders geeignet, um Gewohntes zu überdenken?
Wir alle haben Krisenerfahrung. In solchen Momenten werden wir überrannt von einer Herausforderung und denken vielleicht, die Welt bricht über uns zusammen. So unangenehm es erst einmal ist: Jede Krise hat auch immer eine Entkalkungsfunktion. Sie bringt uns dazu, alte Überzeugungen zu hinterfragen, und setzt Veränderungskräfte frei – wenn wir es denn zulassen.

Warum kann es schwierig sein, im normalen Alltag etwas zu verändern?
Im Alltag sind wir sehr gut darin, Routinen abzuspulen. Sie machen uns schnell. Sie machen uns auch sehr effizient und sehr produktiv. Das Problem ist aber, dass diese Routinen totales Gift dafür sind, einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen: In welchen Dogmen, in welchen Gewohnheiten, die vielleicht gar nicht gut sind, bin ich eigentlich gefangen? Dafür braucht es Krisen, um aus diesem Routinenkreis auszutreten und Dinge zu hinterfragen.

Wenn man diesen Gedanken weiterführt, müsste man eigentlich immer Krisen simulieren. Weil man nur dann sicherstellt, dass man nicht erstarrt.
Meine Erfahrung ist: Wir können auch ohne Krise etwas verändern. Das habe ich von dem amerikanischen Organisationspsychologen Adam Grant gelernt. Der hat sich ein Challenger-Netzwerk aufgebaut. Das sind Leute, die ihm auf die Finger klopfen, ihn herausfordern und sagen: „Adam, du bist jetzt ein bisschen zu sehr in deiner Komfortzone. Du musst etwas ändern.“


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Wir brauchen Menschen, die uns den Spiegel vorhalten und Gewohntes hinterfragen. Das sagt Anja Förster. Sie beschäftigt sich seit rund 20 Jahren als Unternehmerin und Bestsellerautorin mit der Wirtschaft von morgen. In ihrem Buch „Vergeude keine Krise“ plädiert sie dafür, schwierige Zeiten zu nutzen, um Führung und Arbeit neu zu denken. impulse-Verleger Nikolaus Förster und Anja Förster kennen sich seit vielen Jahren – und sind per Du. Anja, warum sind Krisen besonders geeignet, um Gewohntes zu überdenken? Wir alle haben Krisenerfahrung. In solchen Momenten werden wir überrannt von einer Herausforderung und denken vielleicht, die Welt bricht über uns zusammen. So unangenehm es erst einmal ist: Jede Krise hat auch immer eine Entkalkungsfunktion. Sie bringt uns dazu, alte Überzeugungen zu hinterfragen, und setzt Veränderungskräfte frei – wenn wir es denn zulassen. Warum kann es schwierig sein, im normalen Alltag etwas zu verändern? Im Alltag sind wir sehr gut darin, Routinen abzuspulen. Sie machen uns schnell. Sie machen uns auch sehr effizient und sehr produktiv. Das Problem ist aber, dass diese Routinen totales Gift dafür sind, einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen: In welchen Dogmen, in welchen Gewohnheiten, die vielleicht gar nicht gut sind, bin ich eigentlich gefangen? Dafür braucht es Krisen, um aus diesem Routinenkreis auszutreten und Dinge zu hinterfragen. Wenn man diesen Gedanken weiterführt, müsste man eigentlich immer Krisen simulieren. Weil man nur dann sicherstellt, dass man nicht erstarrt. Meine Erfahrung ist: Wir können auch ohne Krise etwas verändern. Das habe ich von dem amerikanischen Organisationspsychologen Adam Grant gelernt. Der hat sich ein Challenger-Netzwerk aufgebaut. Das sind Leute, die ihm auf die Finger klopfen, ihn herausfordern und sagen: „Adam, du bist jetzt ein bisschen zu sehr in deiner Komfortzone. Du musst etwas ändern.“ .paywall-shader { position: relative; top: -250px; height: 250px; background: linear-gradient(to bottom, rgba(255, 255, 255, 0) 0%, rgba(255, 255, 255, 1) 90%); margin: 0 0 -250px 0; padding: 0; border: none; clear: both; } Sie möchten weiterlesen? Anmelden impulse-Mitglieder können nach dem Anmelden auf alle -Inhalte zugreifen. Jetzt anmelden impulse-Mitglied werden impulse-Magazin alle -Inhalte digitales Unternehmer-Forum exklusive Mitglieder-Events und vieles mehr … Jetzt Mitglied werden
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