Herbert Zahnen klingt ein bisschen stolz, wenn er sagt: „Im Mittelstand ist unser Arbeitszeitmodell nicht verbreitet.“ Vielen sei das Modell zu kompliziert. „Das gibt’s sonst eigentlich nur in Konzernen.“ Aber mehr klassischer Mittelstand geht fast nicht als in seinem Unternehmen Zahnen Technik. Der Kläranlagenhersteller ist inhabergeführt in zweiter Generation, hat über 120 Angestellte und beliefert aus dem beschaulichen Arzfeld in der Eifel Kunden in der ganzen Welt. Seit 2000 stieg der Umsatz von rund 1 Million auf 20 Millionen Euro. Mit dem Erfolg bei Zahnen Technik entstand aber auch eine Schwierigkeit: Das Unternehmen hat einen hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften.
Welches Problem wird gelöst?
Arzfeld ist nicht gerade Berlin, Hamburg oder München. Also musste Herbert Zahnen etwas mehr bieten als Büroobst und Rückenkurse, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
Und nicht nur die Suche nach neuen Teammitgliedern war für das Unternehmen enorm wichtig, sondern auch die langfristige Personalbindung. „Wir hatten beispielsweise das Problem, dass Angestellte, die ihren Meister machen wollten, ihren Job aufgeben mussten. Oft orientierten sie sich nach der Weiterbildung um und suchten sich eine Anstellung in einem neuen Unternehmen“, erklärt Helena Nickels, Personalreferentin bei Zahnen Technik. Herbert Zahnen war sich sicher: Ein neues und flexibles Arbeitszeitmodell muss her.
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