Starfish-Methode
Mit diesen 5 Fragen strukturierst du Personalgespräche optimal

Die Starfish-Methode bringt durch gezielte Fragen Struktur in jedes Gespräch und verbessert damit die Zusammenarbeit. So wendest du die Methode an.

20. Mai 2025, 04:15 Uhr, von Lena Kaltenbach, Redakteurin

Orangener Seestern auf blauem Hintergrund.
Mit der Starfish-Methode lassen sich Gespräche klar strukturieren.
© Freer Law / iStockphoto / Getty Images

Du willst mit deinem Team über die Zusammenarbeit sprechen, aber weißt nicht, welche Fragen dir weiterhelfen können? Du willst herausfinden, welche Arbeitsprozesse sinnvoll sind und welche nicht? Oder du brauchst einen klassischen roten Faden fürs nächste Jahresgespräch? Die Starfish-Methode (deutsch: Seestern-Methode) bietet dafür ein einfaches, aber wirksames Grundgerüst und hilft dir dabei, strukturiert und zielgerichtet mit deinen Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen.

So funktioniert die Starfish-Methode

Die Starfish-Methode basiert auf einer Grafik in Form eines Seesterns. Jeder der fünf Zacken des Sterns steht hierbei für einen bestimmten Aspekt der Zusammenarbeit. Die sternförmig angeordneten Kategorien und die damit verbundenen Fragen werden der Reihe nach diskutiert. Auf diese Weise strukturiert die Seestern-Grafik das Gespräch sowohl inhaltlich wie auch zeitlich.

So wird das Seestern-Diagramm zum nützlichen Reflexionstool in Team-Meetings, aber auch in Zweier-Gesprächen – und bietet die Chance, konkrete Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit zu entwickeln.

Die 5 Kategorien und Fragen im Überblick

  1. Start: „Womit sollen wir beginnen?“ Hier wird alles gesammelt, was in Zukunft ausprobiert werden soll.
  2. Stopp: „Was sollte wegfallen?“ Alles, was wir einstellen wollen, beziehungsweise womit wir aufhören wollen.
  3. Behalten: „Was läuft gut, was sollten wir beibehalten?“ Nach dem Motto „Never change a running system“.
  4. Mehr: „Wovon sollten wir mehr machen?“ Alles, was wir noch stärker oder vermehrt nutzen wollen.
  5. Weniger: „Wovon sollten wir weniger machen?“ Etwas, was nicht ideal ist, aber auch nicht abgeschafft gehört.

Grafische Darstellung zur Starfish-Methode© impulse

 

Die Starfish-Methode für Personalgespräche nutzen

Was in der agilen Retrospektive funktioniert, kann auch als Grundlage fürs nächste Personalgespräch herangezogen werden. Die fünf Fragen der Starfish-Methode dienen hier als Feedback-Tool und roter Faden, an dem du dich mit deinen Mitarbeitenden entlanghangeln kannst. Die Fragen helfen dir, ein besseres Gefühl für die Herausforderungen und Wünsche deiner Mitarbeitenden im Arbeitsalltag zu bekommen. Durch gemeinsames Reflektieren können Führungskraft und Mitarbeitende Bedürfnisse erkennen und Lösungen erarbeiten.

Und so klappt`s:

Option 1: Beide Seiten erhalten vorab eine Starfish-Vorlage und sammeln darin ihre Gedanken. Im gemeinsamen Gespräch vergleicht ihr eure Ergebnisse und besprecht sie.

Option 2: Zeichnet einen Starfisch auf ein digitales Board oder ein Flipchart. Dann geht ihr die einzelnen Fragen direkt während des Gesprächs durch und haltet eure Gedanken zu den einzelnen Kategorien beispielsweise auf Post-its fest. Anschließend könnt ihr darüber diskutieren und gemeinsam Entscheidungen treffen.

Option 3: Es scheint dir unpassend, in einem Personalgespräch einen Seestern aufzumalen? Dann behalte einfach die fünf Fragen der Seestern-Methode für dich im Hinterkopf und nutze sie als gedanklichen roten Faden fürs Gespräch.

So können die Fragen im Personalgespräch aussehen

Besonders im Personalgespräch ist eine wohlwollende und konstruktive Atmosphäre wichtig. Daher kann es sich anbieten, die Kategorien des Seesterns wie folgt neu anzuordnen – um mit positiven Gedanken zu starten.

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  1. Beibehalten: „Was möchtest du unbedingt unverändert lassen? Welche Arbeit macht dir besonders Spaß und welche Workflows funktionieren gut?“
  2. Mehr: „Was läuft gut und was würdest du gern mehr oder öfter machen?“ Eine mögliche Anschlussfrage wäre: „Was müsste sich insgesamt ändern, damit wir das ermöglichen können?“
  3. Weniger: „Was stört dich an deinen konkreten Arbeitsaufgaben oder an Arbeitsabläufen? Welche Tools nerven?“
  4. Stopp: „Was bremst dich total aus? Was sollte komplett abgeschafft werden?“ Wichtig: Bei dieser Frage geht es in die Tiefe. Um das Gespräch motivierend abzuschließen, dient die folgende fünfte Kategorie dazu, einen positiven Ausblick zu entwickeln.
  5. Start: „Was möchtest du gern mal neu ausprobieren? Möchtest du in einen neuen Bereich reinschnuppern oder hast eine Idee für neue Prozesse?“ Mit dieser Frage bietest du konkret Entwicklungschancen und Zukunftsperspektiven an.

Die nächsten Personalgespräche stehen an und du willst mit deinen Mitarbeitenden gezielt reflektieren, Prozesse und Arbeitsklima verbessern und etwas Neues ausprobieren? Dann ist die Starfish-Methode das richtige Tool für dich.

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