Arbeitssucht
Wenn Chefs nicht nach Hause gehen

Wer viel arbeitet, ist wichtig. Zu viel Arbeit macht aber krank und süchtig. Darunter leidet letztendlich die Leistungsfähigkeit und die Firma. Wie Sie erkennen, ob Sie gefährdet sind, und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

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Für die finale Version von Arbeitssucht haben die Japaner sogar ein eigenes Wort erfunden: „Karoshi“ heißt es dort, wenn ein Manager tot umfällt, weil er nur noch geschuftet hat. Kein Wunder, schließlich steigt das Herzinfarkt-Risiko um das Zweieinhalbfache, wenn Manager durchschnittlich elf Stunden arbeiten, so eine Studie der Tokioter Toyama-Universität.

Zu einem eigenem Begriff hat es die Arbeitssucht in Deutschland noch nicht gebracht. Doch weit verbreitet ist sie auch hier. „In den letzten zehn Jahren hat sich die Arbeitssucht in Deutschland zu einem Massenphänomen entwickelt“, sagt der Bremer Wirtschaftsprofessor Holger Heide. „Täglich stürzen sich zehntausende Bundesbürger maßlos und selbstzerstörerisch in ihren Beruf.“ Sie arbeiten zehn bis zwölf Stunden am Tag, verbringen ihre Wochenenden im Büro und nehmen sich Arbeit mit in den Urlaub. Am liebsten würden diese Workaholics die Nächte durcharbeiten. Unter ihnen viele Firmenchefs und Selbständige.

Das enorme Arbeitspensum hat dramatische Auswirkungen. Depressionen, Hörstürze, Herzinfarkte, Magengeschwüre sind die Folgen des Raubbaus am eigenen Körper. Die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit schwindet, Familie und Freunde werden vernachlässigt. Die Folge: Es wird zwar viel gearbeitet, aber kaum noch etwas geleistet. „Zehn Kilo Gewichtsabnahme in einem halben Jahr, Krampfanfall, Mangelerscheinung, Ohnmacht, zweimaliger Krankenhausaufenthalt“, so schildert ein „Bernd“ im Forum für Arbeitssucht und Workaholics die Folgen seiner Sucht. „Alle Selbständigen wissen, wovon ich spreche“, so sein Fazit.

Viele der Betroffenen wissen um die Probleme, doch aus dem Teufelskreis von Arbeit und noch mehr Arbeit finden sie nur schwer heraus. Doch wenn Sie merken, dass Arbeit in Ihrem Leben einen zu großen Stellenwert hat, können Sie eine Menge tun:

Arbeitszeit reduzieren

Führen Sie Buch darüber, wie viel Zeit Sie täglich mit der Arbeit verbringen. Dazu gehören auch die Stunden, in denen Sie über Probleme der Arbeit nachdenken, zu Hause arbeiten oder auf Dienstreise sind. Diese Aufzeichnungen können Sie nutzen, um nach und nach Ihre Arbeitszeit zu reduzieren.

Alternativen suchen

Wenn die Arbeit zum einzigen Lebensinhalt geworden ist, reicht es nicht, nur die Arbeitszeit zu reduzieren. Überlegen Sie sich, was Sie mit der neugewonnenen Zeit anfangen wollen: ein neues Hobby, Sport oder mehr Zeit mit Freunden verbringen.

Auszeit gönnen

Machen Sie mal einen Schnitt und machen eine Pause. Mindestens zwei, besser sind drei bis vier Wochen Urlaub. Bleiben Sie möglichst nicht zu Hause, sondern fahren Sie an einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört sind und keine Möglichkeiten zum Arbeiten haben.

Andere sind mit dieser Strategie gut gefahren. „Bernd“ aus dem Forum gibt seine Erfahrungen weiter. „Heute lasse ich es ruhiger angehen, ich gebe viel Arbeit ab und habe gelernt zu entspannen. Genießen ist mittlerweile sehr wichtig für mich.“

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Für die finale Version von Arbeitssucht haben die Japaner sogar ein eigenes Wort erfunden: "Karoshi" heißt es dort, wenn ein Manager tot umfällt, weil er nur noch geschuftet hat. Kein Wunder, schließlich steigt das Herzinfarkt-Risiko um das Zweieinhalbfache, wenn Manager durchschnittlich elf Stunden arbeiten, so eine Studie der Tokioter Toyama-Universität. Zu einem eigenem Begriff hat es die Arbeitssucht in Deutschland noch nicht gebracht. Doch weit verbreitet ist sie auch hier. "In den letzten zehn Jahren hat sich die Arbeitssucht in Deutschland zu einem Massenphänomen entwickelt", sagt der Bremer Wirtschaftsprofessor Holger Heide. "Täglich stürzen sich zehntausende Bundesbürger maßlos und selbstzerstörerisch in ihren Beruf." Sie arbeiten zehn bis zwölf Stunden am Tag, verbringen ihre Wochenenden im Büro und nehmen sich Arbeit mit in den Urlaub. Am liebsten würden diese Workaholics die Nächte durcharbeiten. Unter ihnen viele Firmenchefs und Selbständige. Das enorme Arbeitspensum hat dramatische Auswirkungen. Depressionen, Hörstürze, Herzinfarkte, Magengeschwüre sind die Folgen des Raubbaus am eigenen Körper. Die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit schwindet, Familie und Freunde werden vernachlässigt. Die Folge: Es wird zwar viel gearbeitet, aber kaum noch etwas geleistet. "Zehn Kilo Gewichtsabnahme in einem halben Jahr, Krampfanfall, Mangelerscheinung, Ohnmacht, zweimaliger Krankenhausaufenthalt", so schildert ein "Bernd" im Forum für Arbeitssucht und Workaholics die Folgen seiner Sucht. "Alle Selbständigen wissen, wovon ich spreche", so sein Fazit. Viele der Betroffenen wissen um die Probleme, doch aus dem Teufelskreis von Arbeit und noch mehr Arbeit finden sie nur schwer heraus. Doch wenn Sie merken, dass Arbeit in Ihrem Leben einen zu großen Stellenwert hat, können Sie eine Menge tun: Arbeitszeit reduzieren Führen Sie Buch darüber, wie viel Zeit Sie täglich mit der Arbeit verbringen. Dazu gehören auch die Stunden, in denen Sie über Probleme der Arbeit nachdenken, zu Hause arbeiten oder auf Dienstreise sind. Diese Aufzeichnungen können Sie nutzen, um nach und nach Ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Alternativen suchen Wenn die Arbeit zum einzigen Lebensinhalt geworden ist, reicht es nicht, nur die Arbeitszeit zu reduzieren. Überlegen Sie sich, was Sie mit der neugewonnenen Zeit anfangen wollen: ein neues Hobby, Sport oder mehr Zeit mit Freunden verbringen. Auszeit gönnen Machen Sie mal einen Schnitt und machen eine Pause. Mindestens zwei, besser sind drei bis vier Wochen Urlaub. Bleiben Sie möglichst nicht zu Hause, sondern fahren Sie an einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört sind und keine Möglichkeiten zum Arbeiten haben. Andere sind mit dieser Strategie gut gefahren. "Bernd" aus dem Forum gibt seine Erfahrungen weiter. "Heute lasse ich es ruhiger angehen, ich gebe viel Arbeit ab und habe gelernt zu entspannen. Genießen ist mittlerweile sehr wichtig für mich."
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