Deutsche Familienunternehmen
Die größten Familienunternehmen in Deutschland

Die größten Familienunternehmen in Deutschland setzen Milliarden um. Die meisten haben eines gemeinsam: Sie haben einmal klein angefangen.

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Auch Aldi gehört zu den größten Familienunternehmen in Deutschland. Der Discounter machte die Familienunternehmer Theo und Karl Albrecht  zu den reichsten Menschen Deutschlands.
Auch Aldi gehört zu den größten Familienunternehmen in Deutschland. Der Discounter machte die Familienunternehmer Theo und Karl Albrecht zu den reichsten Menschen Deutschlands.
© picture alliance / dpa

Familienunternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: Rund drei Millionen Unternehmen in Familienbesitz gibt es in Deutschland. Viele sind kleine Betriebe – andere große Konzerne. Sie produzieren Autos oder Waschpulver, verkaufen Medikamente oder Lebensmittel. Einige Familienunternehmen sind bekannt, die Namen anderer haben wohl viele Menschen noch nie gehört. Aber eines haben fast alle Familienunternehmen gemeinsam: Sie haben einmal klein angefangen.

impulse stellt die größten deutschen Familienunternehmen vor. Die Zahlen stammen aus dem Global Family Business Index der Universität St. Gallen, der die 500 größten Familienunternehmen weltweit auflistet.

Das sind die 10 größten Familienunternehmen in Deutschland

Platz 10: Boehringer Ingelheim

Das 1885 von Albert Boehringer in Ingelheim am Rhein gegründete Pharmaunternehmen hat rund 47.500 Mitarbeiter weltweit und einen Umsatz von 16,1 Milliarden US-Dollar. 2016 hat mit Hubertus von Baumbach, Urenkel des Firmengründers, nach 25 Jahren wieder ein Familienmitglied die Unternehmensleitung übernommen.

Platz 9: Bertelsmann AG

1835 vom Buchhändler Carl Bertelsmann gegründet, ist die Bertelsmann AG heute der größte europäische Medienkonzern mit einem Umsatz von 18,6 Milliarden US-Dollar. Zu 19,1 Prozent gehört der Konzern der Familie Mohn.

Platz 8: Henkel

Persil, Schwarzkopf,  Pattex – Henkel produziert alles vom Waschmittel bis zum Klebestift. Grundstein für den heutigen Weltkonzern legte Fritz Henkel 1876: Er produzierte Waschmittel und verkaufte es in handlichen Päckchen – statt wie sonst üblich lose. 1961 übernahm sein Enkel Konrad die Geschäfte, machte aus Henkel einen internationalen Chemiekonzern und brachte das Unternehmen 1985 an die Börse. Heute hat Henkel einen Umsatz von 19,6 Milliarden US-Dollar und beschäftigt 49.450 Mitarbeiter.

Platz 7: Porsche

237.778 Fahrzeuge hat Porsche im Jahr 2016 ausgeliefert und damit einen Umsatz von 22,8 Milliarden US-Dollar generiert. Der Automobilhersteller mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen hat knapp 24.500 Mitarbeiter. Im Aufsichtsrat sitzen zahlreiche Mitglieder der Familien Porsche und Piëch, deren Lebensmittelpunkt sich in Österreich befindet.

Platz 6: Phoenix Pharmahandel

In den 90er-Jahren kaufte Adolf Merckle sich in regionale Pharmahändler ein und schloss sie 1995 zur Phoenix AG zusammen. Heute ist die Phoenix Gruppe mit einem Umsatz von 24,5 Milliarden US-Dollar der führende Pharmagroßhändler in Europa. Die Familie Merckle kontrolliert daneben  auch HeidelbergCement, das Generikaunternehmen Ratiopharm und den Pistenraupenhersteller Kässbohrer.

Platz 5: Continental AG

Entstanden ist die heutige Continental AG aus der Neuen Hannoverschen Gummi-Warenfabrik. Continental stellte zunächst Reifen für Kutschen und Fahrräder her. Über die Jahre entwickelte sich der Konzern zu einem der größten Automobilzulieferer der Welt – mit rund 196.000 Mitarbeitern in 46 Ländern. Hauptaktionär ist die Schaeffler-Gruppe, 1946 gegründet von den Brüdern Wilhelm und Georg Schaeffler.  Im Bild: die Continental-Aufsichtsratsmitglieder Maria-Elisabeth Schaeffler und Sohn Georg Friedrich Wilhelm Schaeffler.

Platz 4: Aldi Group

Rund 162.600 Mitarbeiter und einen Umsatz von 82,2 Milliarden US-Dollar hat die Aldi Group im Besitz der deutschen Unternehmerfamilie Albrecht. Angefangen hat alles im Essener Arbeiterviertel Schonnebeck: Hier macht sich der gelernte Bäcker Karl Albrecht 1913 als Brothändler selbstständig, seine Frau Anna eröffnete einen kleinen Laden. 1945 übernahmen die Söhne Karl und Theo das elterliche Geschäft – und trafen mit günstigen Preise und der Reduktion auf das Wesentliche den Nerv der Zeit.

Platz 3: Schwarz-Gruppe

Einen Umsatz von 93,1 Milliarden US-Dollar hat die Schwarz-Gruppe, Besitzer von Lidl und Kaufland. Josef Schwarz trat in den 30er-Jahren in die Südfrüchte Großhandlung Lidl & Co. ein und baute das Unternehmen bald zu einem Großhandel für Lebensmittel aus. Als Josef Schwarz 1977 starb, übernahm sein Sohn Dieter die Geschäfte. Heute gibt es in fast allen Ländern Europas Lidl- oder Kaufland-Filialen.

Platz 2: Bayerische Motoren Werke AG

Der Auto- und Motorradhersteller  BMW hat rund 122.000 Beschäftigte. Vorgänger der heutigen BMW-Group waren die Rapp Motorenwerke, 1913 von Karl Rapp gegründet. Vier Jahre später wurde der Name in BMW GmbH umgewandelt. Nach einer großen Krise in den 50er-Jahren übernahm der Industrielle Herbert Quandt ein großes Aktienpaket und rettete den Autobauer so vor der Zerschlagung. Heute halten Stefan Quandt und seine Schwester Susanne Klatten  46,7 Prozent der Anteile.

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Platz 1: Volkswagen AG

Größtes deutsches Familienunternehmen: die Volkswagen-AG mit einem Jahresumsatz von 231,7 Milliarden US-Dollar. Alles begann mit dem Käfer. 1938 entwickelte Ferdinand Porsche den Ur-Volkswagen. VW befindet sich mehrheitlich im Eigentum der Familien Piëch und Porsche. Neben den Enkeln Ferdinand Porsches sind das Land Niedersachsen und der Staat Katar weitere Großaktionäre des Konzerns.

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