Auf Unfreundlichkeit reagieren
7 souveräne Reaktionen auf unfreundliche Menschen

Kommt uns jemand unfreundlich, schießen wir oft mit gleicher Wucht zurück. Aber ist das klug? Diese sieben Techniken helfen, souveräner zu reagieren.

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Wenn jemand unfreundlich ist, möchte man am liebsten zurückpoltern. Wie bleibt man stattdessen souverän?
© youngID / DigitalVision Vectors / Getty Images

Wie schön wäre es, unfreundliche Menschen einfach an sich abprallen lassen zu können. Gelassen und souverän zu reagieren. Den meisten von uns gelingt das nicht. Wir schießen zurück, wenn wir angegriffen werden.

Das Dumme ist: Selbst die Keule rauszuholen, fühlt sich nur in der Situation gut an. Kurzfristig hat man das Gefühl, es dem unfreundlichen Doofmann gegeben zu haben. Doch danach merkt man: Jetzt haben zwei Leute schlechte Laune. Jetzt waren zwei Leute unfreundlich. Jetzt haben zwei Leute in die unterste Schublade gegriffen.

Wie aber reagiert man mit Stil auf unfreundliche, aggressive Menschen? Diese sieben Techniken helfen.

1. Die „Deine schlechte Laune bleibt bei dir“-Technik

Der erste Schritt, um auf unfreundliche Menschen souverän und gelassen zu reagieren: sich klarmachen, dass diese Unfreundlichkeit nichts mit einem selbst zu tun hat. Vielleicht hatte das Gegenüber am Morgen schon einen Beziehungsstreit. Oder Druck im Job. Vielleicht ist er total überfordert mit seinem Leben.

Sagen Sie zu sich selbst: „Du hast schlechte Laune – sie bleibt bei dir.“ So können Sie deutlich gelassener reagieren und fassen die Unfreundlichkeit nicht als Angriff auf sich auf.

2. Die „Was würde [Michelle] jetzt tun?“-Technik

Wie möchten Sie gern sein? Cholerisch wie Klaus Kinski? Gelassen wie der Dalai Lama? Stilvoll wie Audrey Hepburn? Lässig und stark wie Michelle Obama?

Es hilft, ein klares Bild davon zu haben, wie man gern sein möchte. Möchte man jemand sein, der bei einem Angriff schnell aus der Haut fährt? Oder jemand, der gelassen bleibt und besonnen reagiert? Suchen Sie sich jemanden, an dem Sie sich gerne orientieren möchten, und überlegen dann: „Was würde XY jetzt tun?“

Michelle Obama hat einst mit Blick auf die Unanständigkeiten von Donald Trump gesagt: „When they go low, we go high“. Frei übersetzt: „Wenn die anderen sich schlecht benehmen, antworten wir mit Anstand und Stil.“ Solche Sätze können als Anker dienen. Suchen Sie sich einen Leitspruch, der für Sie stimmig ist. Er kann Ihnen helfen, in schwierigen Situationen so zu reagieren, wie Sie gerne sein möchten und schlagfertiger zu werden.

Mehr dazu hier: Schlagfertigkeit: 11 Tipps für schlagfertige Antworten

3. Die „Hyper-höflich“-Technik

Den anderen anlächeln, ihn womöglich siezen (auch wenn er einen vorher geduzt hat) und ohne jegliche Aggression antworten – das kann unglaublich entwaffnend sein. Denn je höflicher man selbst ist, desto offensichtlicher ist es, wie unfreundlich der andere ist.

Dies funktioniert besonders gut in E-Mails. Wenn Sie eine unfreundliche E-Mail erhalten, zum Beispiel von einem Kunden, dann antworten Sie bewusst höflich. In der Regel beruhigt sich der andere dann wieder. Denn jemand, der auf einen Angriff nicht mit Gegenangriff reagiert, mit dem kann man nicht kämpfen.

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4. Die „In Teilen recht geben“-Technik

Wenn Sie jemand anblafft, dann sagen Sie einfach: „Sie haben recht.“ Ihr Gegenüber hat vermutlich mit einer anderen Antwort gerechnet und ist verwirrt.

Natürlich müssen Sie ihm nicht in allen Punkten recht geben. Suchen Sie nach einem Aspekt, dem Sie zustimmen können. Ihr Gegenüber wird voraussichtlich einen Gang zurückschalten. Denn es hat gemerkt, dass Sie ihm zuhören und nicht auf Krawall gebürstet sind.

5. Die „Sagen, was los ist“ -Technik

„Ich merke, du bist sehr wütend. Was genau versetzt dich denn so in Rage?“ Versuchen Sie diesen Satz so ruhig und zugewandt wie möglich über die Lippen zu kriegen. Denn: Wenn Sie das Offensichtliche benennen, dann verändert das die Situation. Der andere fühlt sich gesehen und muss nun gut begründen, warum er so lospoltert.

6. Die „Einfach weitergehen“-Technik

Sie müssen nicht jeden Kampf kämpfen. Gerade in Situationen, wo Fremde einen anblaffen, ist es auch möglich, einfach weiterzugehen. Lassen Sie den Ärger des anderen da, wo er hingehört: bei ihm.

7. Die „Reset-Taste“-Technik

Egal, wie sehr man sich Mühe gibt: Manchmal steigt man eben doch auf Unfreundlichkeiten ein. Vielleicht war man sogar selbst derjenige, der gestresst war und das Rumgemoser gestartet hat.

Dann hilft es oft, einmal kurz durchzuatmen und die Reset-Taste zu drücken. Sagen Sie zum Beispiel: „Okay – die letzten 5 Minuten gingen in die falsche Richtung. Sollen wir beide nochmal von vorn anfangen?“ Die wenigsten Menschen werden dieses Angebot ausschlagen.

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Wie schön wäre es, unfreundliche Menschen einfach an sich abprallen lassen zu können. Gelassen und souverän zu reagieren. Den meisten von uns gelingt das nicht. Wir schießen zurück, wenn wir angegriffen werden. Das Dumme ist: Selbst die Keule rauszuholen, fühlt sich nur in der Situation gut an. Kurzfristig hat man das Gefühl, es dem unfreundlichen Doofmann gegeben zu haben. Doch danach merkt man: Jetzt haben zwei Leute schlechte Laune. Jetzt waren zwei Leute unfreundlich. Jetzt haben zwei Leute in die unterste Schublade gegriffen. Wie aber reagiert man mit Stil auf unfreundliche, aggressive Menschen? Diese sieben Techniken helfen. 1. Die „Deine schlechte Laune bleibt bei dir“-Technik Der erste Schritt, um auf unfreundliche Menschen souverän und gelassen zu reagieren: sich klarmachen, dass diese Unfreundlichkeit nichts mit einem selbst zu tun hat. Vielleicht hatte das Gegenüber am Morgen schon einen Beziehungsstreit. Oder Druck im Job. Vielleicht ist er total überfordert mit seinem Leben. Sagen Sie zu sich selbst: „Du hast schlechte Laune – sie bleibt bei dir.“ So können Sie deutlich gelassener reagieren und fassen die Unfreundlichkeit nicht als Angriff auf sich auf. 2. Die „Was würde [Michelle] jetzt tun?“-Technik Wie möchten Sie gern sein? Cholerisch wie Klaus Kinski? Gelassen wie der Dalai Lama? Stilvoll wie Audrey Hepburn? Lässig und stark wie Michelle Obama? Es hilft, ein klares Bild davon zu haben, wie man gern sein möchte. Möchte man jemand sein, der bei einem Angriff schnell aus der Haut fährt? Oder jemand, der gelassen bleibt und besonnen reagiert? Suchen Sie sich jemanden, an dem Sie sich gerne orientieren möchten, und überlegen dann: „Was würde XY jetzt tun?“ [zur-person] Michelle Obama hat einst mit Blick auf die Unanständigkeiten von Donald Trump gesagt: „When they go low, we go high“. Frei übersetzt: „Wenn die anderen sich schlecht benehmen, antworten wir mit Anstand und Stil.“ Solche Sätze können als Anker dienen. Suchen Sie sich einen Leitspruch, der für Sie stimmig ist. Er kann Ihnen helfen, in schwierigen Situationen so zu reagieren, wie Sie gerne sein möchten und schlagfertiger zu werden. Mehr dazu hier: Schlagfertigkeit: 11 Tipps für schlagfertige Antworten 3. Die „Hyper-höflich“-Technik Den anderen anlächeln, ihn womöglich siezen (auch wenn er einen vorher geduzt hat) und ohne jegliche Aggression antworten – das kann unglaublich entwaffnend sein. Denn je höflicher man selbst ist, desto offensichtlicher ist es, wie unfreundlich der andere ist. Dies funktioniert besonders gut in E-Mails. Wenn Sie eine unfreundliche E-Mail erhalten, zum Beispiel von einem Kunden, dann antworten Sie bewusst höflich. In der Regel beruhigt sich der andere dann wieder. Denn jemand, der auf einen Angriff nicht mit Gegenangriff reagiert, mit dem kann man nicht kämpfen. 4. Die „In Teilen recht geben“-Technik Wenn Sie jemand anblafft, dann sagen Sie einfach: „Sie haben recht.“ Ihr Gegenüber hat vermutlich mit einer anderen Antwort gerechnet und ist verwirrt. Natürlich müssen Sie ihm nicht in allen Punkten recht geben. Suchen Sie nach einem Aspekt, dem Sie zustimmen können. Ihr Gegenüber wird voraussichtlich einen Gang zurückschalten. Denn es hat gemerkt, dass Sie ihm zuhören und nicht auf Krawall gebürstet sind. 5. Die „Sagen, was los ist“ -Technik „Ich merke, du bist sehr wütend. Was genau versetzt dich denn so in Rage?“ Versuchen Sie diesen Satz so ruhig und zugewandt wie möglich über die Lippen zu kriegen. Denn: Wenn Sie das Offensichtliche benennen, dann verändert das die Situation. Der andere fühlt sich gesehen und muss nun gut begründen, warum er so lospoltert. [mehr-zum-thema] 6. Die „Einfach weitergehen“-Technik Sie müssen nicht jeden Kampf kämpfen. Gerade in Situationen, wo Fremde einen anblaffen, ist es auch möglich, einfach weiterzugehen. Lassen Sie den Ärger des anderen da, wo er hingehört: bei ihm. 7. Die „Reset-Taste“-Technik Egal, wie sehr man sich Mühe gibt: Manchmal steigt man eben doch auf Unfreundlichkeiten ein. Vielleicht war man sogar selbst derjenige, der gestresst war und das Rumgemoser gestartet hat. Dann hilft es oft, einmal kurz durchzuatmen und die Reset-Taste zu drücken. Sagen Sie zum Beispiel: „Okay – die letzten 5 Minuten gingen in die falsche Richtung. Sollen wir beide nochmal von vorn anfangen?“ Die wenigsten Menschen werden dieses Angebot ausschlagen.
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