Rebellen führen
„Bin dagegen!“ Was Sie tun können, wenn Mitarbeitende aufbegehren

Die einen sind aus Prinzip dagegen. Andere brechen Regeln, um ihre Ideen umzusetzen. Wie Führungskräfte einen guten Umgang mit rebellischen Mitarbeitenden finden – und deren Potenzial nutzen.

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Rebellen
© South_agency / Getty Images

Endlich sind sich nach einer langen Diskussion alle einig. Nur diese eine Kollegin hebt mal wieder die Hand. Sie schaut skeptisch. Ihre Kritik leitet sie mit einem Killersatz ein: „Ich bin dagegen!“

Solche „Rebellen“, also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich ständig gegen die Mehrheitsmeinung stellen, können nerven. Ihr ­Widerspruch verlängert Diskussionen. Mit ­kritischen Kommentaren stoßen sie andere vor den Kopf. Manchmal wiegeln die Widerstän­digen sogar gegen Chefinnen und Chefs auf.

Doch die vermeintlichen Störenfriede sind wichtig für die Entwicklung eines Unter­nehmens. Sie denken anders als der Rest des Teams. Sie erspähen Fehler, die ohne sie ­womöglich ungesehen bleiben. Sie kommen auf abwegige Ideen, lösen vertrackte Probleme und bringen Innovationen voran.

Viele hadern mit den Rebellen in ihrem Team

„Es ist schade, dass meinungsstarke Ums-Eck-Denker oft als schwierig verstanden werden. Das verkennt ihren großen Wert für Unternehmen“, sagt der Business-Coach Markus Platzer aus Wien. Fast zwei Drittel der Firmen haben „Rebellinnen“ und „Rebellen“ im Team, ergab der Hernstein Management Report von 2021. Das auf Weiterbildung spezialisierte Hernstein-Institut befragte hierfür 1548 Führungskräfte in Deutschland und Österreich.

Die Studie zeigt auch, dass Chefinnen und Chefs mit ihren Rebellen hadern. 57 Prozent der Befragten sehen einerseits einen positiven Einfluss rebellischen Verhaltens auf die ­Arbeitsergebnisse. Andererseits beobachten ­jedoch auch 44 Prozent eine negative Aus­wirkung auf das Team. Sie empfinden die Zusammenarbeit mit Rebellen als zeitaufwendig und emotional anstrengend.

Doch so muss es nicht sein. Rebellen können wertvolle Mitarbeitende sein, die die Firma mit ihren Ideen und ihrem kritischen Blick ­bereichern, wenn sie richtig geführt werden.


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Endlich sind sich nach einer langen Diskussion alle einig. Nur diese eine Kollegin hebt mal wieder die Hand. Sie schaut skeptisch. Ihre Kritik leitet sie mit einem Killersatz ein: „Ich bin dagegen!“ Solche „Rebellen“, also Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich ständig gegen die Mehrheitsmeinung stellen, können nerven. Ihr ­Widerspruch verlängert Diskussionen. Mit ­kritischen Kommentaren stoßen sie andere vor den Kopf. Manchmal wiegeln die Widerstän­digen sogar gegen Chefinnen und Chefs auf. Doch die vermeintlichen Störenfriede sind wichtig für die Entwicklung eines Unter­nehmens. Sie denken anders als der Rest des Teams. Sie erspähen Fehler, die ohne sie ­womöglich ungesehen bleiben. Sie kommen auf abwegige Ideen, lösen vertrackte Probleme und bringen Innovationen voran. Viele hadern mit den Rebellen in ihrem Team „Es ist schade, dass meinungsstarke Ums-Eck-Denker oft als schwierig verstanden werden. Das verkennt ihren großen Wert für Unternehmen“, sagt der Business-Coach Markus Platzer aus Wien. Fast zwei Drittel der Firmen haben „Rebellinnen“ und „Rebellen“ im Team, ergab der Hernstein Management Report von 2021. Das auf Weiterbildung spezialisierte Hernstein-Institut befragte hierfür 1548 Führungskräfte in Deutschland und Österreich. Die Studie zeigt auch, dass Chefinnen und Chefs mit ihren Rebellen hadern. 57 Prozent der Befragten sehen einerseits einen positiven Einfluss rebellischen Verhaltens auf die ­Arbeitsergebnisse. Andererseits beobachten ­jedoch auch 44 Prozent eine negative Aus­wirkung auf das Team. Sie empfinden die Zusammenarbeit mit Rebellen als zeitaufwendig und emotional anstrengend. Doch so muss es nicht sein. Rebellen können wertvolle Mitarbeitende sein, die die Firma mit ihren Ideen und ihrem kritischen Blick ­bereichern, wenn sie richtig geführt werden. .paywall-shader { position: relative; top: -250px; height: 250px; background: linear-gradient(to bottom, rgba(255, 255, 255, 0) 0%, rgba(255, 255, 255, 1) 90%); margin: 0 0 -250px 0; padding: 0; border: none; clear: both; } Sie möchten weiterlesen? Anmelden impulse-Mitglieder können nach dem Anmelden auf alle -Inhalte zugreifen. Jetzt anmelden impulse-Mitglied werden impulse-Magazin alle -Inhalte digitales Unternehmer-Forum exklusive Mitglieder-Events und vieles mehr … Jetzt Mitglied werden
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