Inhalt: Darum geht's in diesem Beitrag
In der Gründungsphase eines Unternehmens ist jede neue Chance potenziell überlebenswichtig. Doch schon bald stapeln sich Projekte, Einladungen und Kooperationen – der Fokus geht verloren. Dieses Problem kennen viele Unternehmerinnen und Unternehmer: Sie haben zwar einen groben Fahrplan im Kopf, doch bei der Umsetzung hapert es. Das Team tappt im Dunkeln.
Genau hier setzt ein zentrales Managementprinzip an, das bereits in den 1950er-Jahren von Peter Drucker entwickelt wurde: Führen durch Ziele (Management by Objectives). Bereits damals erkannte Drucker, dass klassische Managementmethoden zu wenig Orientierung bieten und Mitarbeitende eher verwalten als befähigen. Er betonte deshalb die Bedeutung klarer gemeinsamer Ziele, um Teams effektiv zu steuern und zu motivieren.
Seine Botschaft ist zeitlos. Doch obwohl in vielen Firmen inzwischen Ziele vereinbart werden, mangelt es häufig an einer klaren Struktur, die allen Beteiligten Orientierung bietet. „Oft wird alles Mögliche als Ziel bezeichnet – von Visionen über strategische Vorgaben bis hin zu operativen Meilensteinen“, sagt Marco Alberti, Geschäftsführer von Murakamy, einer Beratung mit Fokus auf Visions- und Strategieentwicklung. So sei für die Mitarbeitenden kaum ersichtlich, was übergeordnet ist und wie alles zusammenhängt. Das Ergebnis: Verwirrung, Resignation und ein Führungsinstrument, das hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.
Um Unternehmerinnen und Unternehmern zu helfen, solche Stolperfallen zu vermeiden, stellen wir im Folgenden einen Sieben-Schritte-Plan vor. Dieser Leitfaden unterstützt dich dabei, Ziele klar zu definieren, zu priorisieren und für alle im Team verständlich herunterzubrechen.
1. Vision entwickeln
Eine Vision ist das langfristige Zukunftsbild deines Unternehmens. Sie zeichnet ein Bild der Zukunft: Wo wollen wir hin? Wofür stehen wir? Die Vision ist damit ein inspirierender Nordstern, der dem gesamten Team Orientierung ermöglicht. In der Fachliteratur wird der Begriff etwas unterschiedlich interpretiert.
Der US-Unternehmer Ari Weinzweig, Gründer einer Feinkost-Ladenkette und Autor zahlreicher Managementbücher, empfiehlt, ausführlich und in der Gegenwartsform eine Vision zu schreiben, so als wäre sie bereits Wirklichkeit. Das Team verfasst also eine Art Momentaufnahme der eigenen Zukunft.
Andere verstehen unter einer Vision eher einen zentralen Leitsatz, der die Frage nach dem tieferen Unternehmenssinn beantwortet. Also: Warum tun wir das, was wir tun?
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