E-Mail-Marketing-Tipps
10 Tipps für Ihren Einstieg ins E-Mail-Marketing

Wer ins E-Mail-Marketing einsteigt, hat viele Fragen: Wie oft soll ich Newsletter verschicken? Worauf kommt es bei der Gestaltung an? Und wie gewinne ich Abonnenten? Diese Tipps helfen beim Start.

, von

Mit den Tipps zum E-Mail-Marketing ist Durchstarten ganz einfach.
Mit den Tipps zum E-Mail-Marketing ist Durchstarten ganz einfach.
© peshkov / iStock/Getty Images Plus / Getty Images

E-Mails können eine echte Plage sein: 62 Tage verbringen die Deutschen nach Angaben des Software-Unternehmens Adobe jedes Jahr mit dem Lesen, Bearbeiten und Löschen ihrer elektronischen Post. Ist es angesichts dieser E-Mail-Flut überhaupt ratsam, regelmäßig Newsletter an seine Kunden zu verschicken? Unbedingt! Denn laut einer Adobe-Studie ist die E-Mail für 55 Prozent der Deutschen nach wie vor der bevorzugte Weg, um von einer Marke kontaktiert zu werden.

„E-Mail-Marketing ist für jede Branche und jedes Geschäftsmodell interessant – als wichtiger Kanal für die Kundenbindung“, sagt auch Marketing-Experte Nico Zorn. Der regelmäßige Kontakt zum Kunden stärkt die Loyalität.

Weitere Vorteile von E-Mail-Marketing:

  • Überschaubare Kosten: Marketing per E-Mail ist günstiger als über andere Kanäle.
  • Schnelligkeit: Newsletter-Werbeaktionen lassen sich auch kurzfristig umsetzen.
  • Dialogfähigkeit: Kunden können direkt auf E-Mails antworten.
  • Messbare Resultate: Der Erfolg eines Newsletters lässt sich einfach auswerten.
  • Möglichkeiten der Personalisierung: Wer bereit ist, sich ein wenig in das Thema einzufuchsen, kann beispielsweise seine Adressaten namentlich ansprechen oder automatisiert jedem Empfänger relevante Inhalte zukommen lassen.

Zorns Tipp für alle, die jetzt ins E-Mail-Marketing einsteigen wollen: „Man sollte das Thema strategisch angehen und nicht einfach losstolpern – nach dem Motto: Wir haben ein paar Adressen gesammelt, jetzt schicken wir denen mal was.“ Mit den folgenden Tipps starten Sie durch:

1. Wählen Sie eine passende Versand-Software.

Anfangs ist Ihre Empfängerliste wahrscheinlich noch klein. Fummeln Sie dennoch nicht mit Outlook rum, sondern verschicken Sie Ihre Newsletter gleich mit einer speziellen Software für den Newsletter-Versand, rät Zorn. Hierfür gibt eine große Auswahl – vom Gratis-Tool bis zur professionellen Software-Lösung mit umfangreichen Schnittstellen und Personalisierungsmöglichkeiten.

Worauf es bei der Auswahl ankommt, erfahren Sie in unserem Artikel „Newsletter verschicken: Wie kommen meine E-Mails zum Kunden?“.

2. Kalkulieren Sie die Kosten realistisch.

Anders als beim klassischem Direktmarketing fallen beim E-Mail-Marketing weder Druck- noch Portokosten an. Dennoch, sagt Zorn: „Sie können E-Mail-Marketing nicht mit 0 Euro Budget machen.“ Denn wer ein professionelles Versandsystem mit vollem Funktionsumfang nutzen will, muss hierfür Geld einplanen.

Unser Experte
E-Mail-Marketing-Experte Nico DornNico Zorn ist Mitgründer und Partner der Unternehmensberatung Saphiron GmbH. Zorn ist seit 1999 in der digitalen Wirtschaft tätig und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themen E-Mail-Marketing und CRM. Er ist außerdem Speaker auf Kongressen, Seminarleiter und Lehrbeauftragter für Online-Marketing-Themen.

Und auch die Newsletter müssen gestaltet und getextet werden: Das kann man natürlich selbst erledigen – die Arbeitszeit hierfür sollte man aber in der Kalkulation berücksichtigen. Die Alternative: Sie geben die Aufgabe an eine Agentur oder einen Freelancer – das spart Zeit und schont die Nerven. Und nicht nur das, meint Nico Zorn: „Die digitalen Marketing-Kanäle entwickeln sich immer mehr zu Spezialdisziplinen. Es lohnt sich, mit Spezialisten zusammenzuarbeiten, die die kanalspezifischen Anforderungen kennen.“ Denn diese, so Zorn, seien durch ihre Erfahrungen meist in der Lage, höhere Umsätze zu generieren.

3. Beschäftigen Sie sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen des E-Mail-Marketing.

Längst nicht alles, was im E-Mail-Marketing möglich ist, ist auch erlaubt. Denn jeder Newsletter-Empfänger muss vorher ausdrücklich eingewilligt haben, dass Sie ihm Werbung per E-Mail zuschicken – und damit eine solche Einwilligung rechtssicher ist, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein. Daneben müssen Unternehmen bei ihren Newslettern verschiedene Datenschutzbestimmungen berücksichtigen.

Einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen fürs E-Mail-Marketing liefert unser Artikel: „Werbung per E-Mail: Wie Sie rechtliche Fehler bei Ihren Newslettern vermeiden“.

4. Definieren Sie die richtige Frequenz Ihres Newsletters.

Einer der Hauptgründe, warum Menschen Newsletter abbestellen: Die Frequenz ist zu hoch. Laut der Adobe-Umfrage ist knapp jeder zweite Deutsche davon genervt. Aber wie viele Mails sind noch okay, ab wann wird es zu viel? Eine allgemeingültige Antwort gibt es hier nicht, sagt Nico Zorn. Zwar könne eine monatliche Frequenz für viele Unternehmen sinnvoll sein. Jedoch gelte: „Relevanz ist wichtiger als Frequenz. Ehe ich den Newsletter mit langweiligen Inhalten fülle, verschicke ich ihn lieber seltener – aber dann mit einem wirklich tollen Angebot, einer spannenden Event-Einladung, einer exklusiven Info.“

In eigener Sache
Machen ist wie wollen, nur krasser
Machen ist wie wollen, nur krasser
Die impulse-Mitgliedschaft - Rückenwind für Unternehmerinnen und Unternehmer

Zorn empfiehlt, sich folgende Frage stellen: Wie oft hat mein Unternehmen etwas Spannendes zu erzählen? „Tchibo hat ‚jede Woche eine neue Welt‘ und kann daher jede Woche einen Newsletter verschicken. Wenn ich aber beispielsweise Handyverträge über 24 Monate anbiete, reicht es unter Umständen, wenn ich den Kunden rechtzeitig vor Vertragsende Folgeangebote unterbreite.“

5. Machen Sie Ihre Kunden zu Newsletter-Abonnenten.

Wer sich die Arbeit mit einem eigenen Newsletter macht, will natürlich auch, dass er gelesen wird – schließlich steigen mit jedem Abonnenten die Umsatzchancen. Aber wie bringt man seine Kunden dazu, den Newsletter zu abonnieren? In unserem Artikel „Newsletter-Abonnenten gewinnen“ lesen Sie, welche drei Strategien sich hierbei bewährt haben.

6. Wählen Sie die Inhalte mit der Kundenbrille aus.

„Viele Firmen schauen bei der Themenauswahl für ihre Newsletter nicht durch die Brille des Kunden, sondern gehen die Kommunikation aus Unternehmenssicht an“, sagt Zorn. Er rät, den Text für den Newsletter auszudrucken und mit dem Textmarker in der Hand zu lesen: „Markieren Sie Worte wie „wir“ und „uns“ – wenn die E-Mail dann sehr bunt ist, reden Sie zu viel über sich selbst.“

Die Auszeichnung von der IHK oder der Start des neuen Azubis sind für Ihre Kunden zunächst nicht unbedingt interessante Nachrichten – es sei denn, Sie verstehen es, sie richtig zu verpacken: „Überlegen Sie sich: Welche Probleme hat mein Kunde? Welche Bedürfnisse hat er?“, sagt Zorn. Die Auszeichnung taugt als Nachweis für Ihre fachliche Kompetenz, die Info über den neuen Azubi als Hinweis, wer sich hinter der unbekannten Stimme am Telefon verbirgt.

7. Gestalten Sie Ihren Newsletter handygerecht.

Laut Zorn wird heute mehr als die Hälfte aller E-Mails auf mobilen Endgeräten aufgerufen. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Newsletter auch auf kleineren Bildschirmen gut aussieht. „Schauen Sie sich Ihren eigenen Newsletter einfach mal auf dem Handy an – am besten sowohl mit einem iPhone, als auch mit einem Android-Handy“, empfiehlt Zorn. In der Adobe-Umfrage nannten 22 Prozent der Befragten ein sperriges, nicht mobil-optimiertes Layout als Negativ-Punkt bei Newslettern.

Der Text sollte ohne Scrollen nach links und rechts lesbar sein. Zudem sind mobile Internetverbindungen eventuell langsam – das sollte man berücksichtigen: „Wenn der Newsletter lädt und lädt, steigen die Nutzer irgendwann aus“, warnt Zorn. Daher sollten Newsletter eine Dateigröße von 100 Kilobyte möglichst nicht überschreiten. 17 Prozent der Befragten bezeichneten lange Ladezeiten als besonders nervig.

Die wichtigsten Informationen sollten möglichst weit oben im Text platziert werden: Für jeden vierten Deutschen ist es laut Adobe ein absolutes „No-Go“, wenn er erst endlos scrollen muss, um die gesamte E-Mail lesen zu können.

In eigener Sache
Heben Sie sich bereits von Ihrer Konkurrenz ab?
Online-Workshop für Unternehmer
Heben Sie sich bereits von Ihrer Konkurrenz ab?
Im Online Workshop "Zukunft sichern: So entwickeln Sie Ihr Geschäftsmodell weiter" gehen Sie dieses Ziel an.

8. Setzen Sie Bilder mit Bedacht ein.

Bilder machen was her – und viele Unternehmen haben sie ohnehin vorliegen: etwa von der Gestaltung von Katalogen oder der firmeneigenen Webseite. Jedoch sollte man seine Newsletter nicht ausschließlich mit Grafiken bestücken, warnt Zorn.

Der Grund: In Outlook werden Bilder in E-Mails standardmäßig ausgeblendet. Wer sie anzeigen will, muss die Funktion erst per Klick aktivieren. Die Leser sehen also unter Umständen nicht die hübsche Grafik, sondern eine leere Mail. Vor allem wichtige Informationen wie Preise sollten daher nicht als Grafik dargestellt werden. Dasselbe gilt für Handlungsaufforderungen wie „Jetzt anmelden“ oder „Jetzt kaufen und sparen“ – so genannte Call-to-Actions. Zorns Profi-Tipp für die Handlungsauffforderung im Newsletter: „Eine farbige Tabellenzelle einsetzen. Sieht aus wie ein Button, wird aber auch in Outlook angezeigt.“

Zu viele Bilder können außerdem die Dateigröße der E-Mail anschwellen lassen. Daher sollten Sie sie sparsam einsetzen und fürs Web komprimieren.

9. Investieren Sie Zeit in gute Betreffzeilen.

Die Betreffzeile ist eine wichtige Stellschraube im E-Mail-Marketing: Ist sie überzeugend, spürt der Leser sofort den Impuls, die Mail zu öffnen. Spricht sie die Zielgruppe hingegen nicht an, landet der Newsletter wahrscheinlich ungelesen im digitalen Papierkorb – und mit ihm die Chance, die Leser zum Kauf zu verführen.

Welche sieben Regeln für unwiderstehliche Betreffzeilen gelten, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema Betreffzeilen texten.

10. Analysieren Sie die Daten.

Wie oft wurde der Newsletter geöffnet, wie oft welcher Link angeklickt? Solche Daten lassen sich leicht in den Statistiken der Newsletter-Versandsoftware ablesen. Doch diese Daten nur in irgendeine Excel-Liste zu schreiben, reicht nicht, sagt Zorn: „Daten, die ich nur erhebe, mit denen ich aber nicht arbeite, sind wertlos. Fragen Sie sich: Was sagen mir diese Zahlen?“

Es gilt etwa zu vergleichen: Ist die Öffnungsrate höher als beim letzten Newsletter? Und wenn ja: Woran könnte es liegen? Haben Sie den Versandzeitpunkt geändert? Trifft das Thema die Interessen der Empfänger besser? Oder ist Ihnen eine besonders knackige Betreffzeile gelungen? Nur wer sich solche Fragen regelmäßig stellt, ist in der Lage, sein Newsletter-Marketing kontinuierlich zu verbessern.

Besonders aufschlussreich sind so genannte A/B-Tests: Sie können beispielsweise die eine Hälfte der Newsletter mit Betreffzeile A versenden, die andere mit Betreffzeile B – und hinterher auswerten, welche Variante mehr Empfänger zum Klicken reizte.

In eigener Sache
Heben Sie sich bereits von Ihrer Konkurrenz ab?
Online-Workshop für Unternehmer
Heben Sie sich bereits von Ihrer Konkurrenz ab?
Im Online Workshop "Zukunft sichern: So entwickeln Sie Ihr Geschäftsmodell weiter" gehen Sie dieses Ziel an.
E-Mails können eine echte Plage sein: 62 Tage verbringen die Deutschen nach Angaben des Software-Unternehmens Adobe jedes Jahr mit dem Lesen, Bearbeiten und Löschen ihrer elektronischen Post. Ist es angesichts dieser E-Mail-Flut überhaupt ratsam, regelmäßig Newsletter an seine Kunden zu verschicken? Unbedingt! Denn laut einer Adobe-Studie ist die E-Mail für 55 Prozent der Deutschen nach wie vor der bevorzugte Weg, um von einer Marke kontaktiert zu werden. „E-Mail-Marketing ist für jede Branche und jedes Geschäftsmodell interessant – als wichtiger Kanal für die Kundenbindung“, sagt auch Marketing-Experte Nico Zorn. Der regelmäßige Kontakt zum Kunden stärkt die Loyalität. Weitere Vorteile von E-Mail-Marketing: Überschaubare Kosten: Marketing per E-Mail ist günstiger als über andere Kanäle. Schnelligkeit: Newsletter-Werbeaktionen lassen sich auch kurzfristig umsetzen. Dialogfähigkeit: Kunden können direkt auf E-Mails antworten. Messbare Resultate: Der Erfolg eines Newsletters lässt sich einfach auswerten. Möglichkeiten der Personalisierung: Wer bereit ist, sich ein wenig in das Thema einzufuchsen, kann beispielsweise seine Adressaten namentlich ansprechen oder automatisiert jedem Empfänger relevante Inhalte zukommen lassen. Zorns Tipp für alle, die jetzt ins E-Mail-Marketing einsteigen wollen: „Man sollte das Thema strategisch angehen und nicht einfach losstolpern – nach dem Motto: Wir haben ein paar Adressen gesammelt, jetzt schicken wir denen mal was.“ Mit den folgenden Tipps starten Sie durch: 1. Wählen Sie eine passende Versand-Software. Anfangs ist Ihre Empfängerliste wahrscheinlich noch klein. Fummeln Sie dennoch nicht mit Outlook rum, sondern verschicken Sie Ihre Newsletter gleich mit einer speziellen Software für den Newsletter-Versand, rät Zorn. Hierfür gibt eine große Auswahl - vom Gratis-Tool bis zur professionellen Software-Lösung mit umfangreichen Schnittstellen und Personalisierungsmöglichkeiten. Worauf es bei der Auswahl ankommt, erfahren Sie in unserem Artikel „Newsletter verschicken: Wie kommen meine E-Mails zum Kunden?“. 2. Kalkulieren Sie die Kosten realistisch. Anders als beim klassischem Direktmarketing fallen beim E-Mail-Marketing weder Druck- noch Portokosten an. Dennoch, sagt Zorn: „Sie können E-Mail-Marketing nicht mit 0 Euro Budget machen.“ Denn wer ein professionelles Versandsystem mit vollem Funktionsumfang nutzen will, muss hierfür Geld einplanen. Und auch die Newsletter müssen gestaltet und getextet werden: Das kann man natürlich selbst erledigen – die Arbeitszeit hierfür sollte man aber in der Kalkulation berücksichtigen. Die Alternative: Sie geben die Aufgabe an eine Agentur oder einen Freelancer – das spart Zeit und schont die Nerven. Und nicht nur das, meint Nico Zorn: „Die digitalen Marketing-Kanäle entwickeln sich immer mehr zu Spezialdisziplinen. Es lohnt sich, mit Spezialisten zusammenzuarbeiten, die die kanalspezifischen Anforderungen kennen.“ Denn diese, so Zorn, seien durch ihre Erfahrungen meist in der Lage, höhere Umsätze zu generieren. 3. Beschäftigen Sie sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen des E-Mail-Marketing. Längst nicht alles, was im E-Mail-Marketing möglich ist, ist auch erlaubt. Denn jeder Newsletter-Empfänger muss vorher ausdrücklich eingewilligt haben, dass Sie ihm Werbung per E-Mail zuschicken – und damit eine solche Einwilligung rechtssicher ist, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein. Daneben müssen Unternehmen bei ihren Newslettern verschiedene Datenschutzbestimmungen berücksichtigen. Einen Überblick über die rechtlichen Grundlagen fürs E-Mail-Marketing liefert unser Artikel: „Werbung per E-Mail: Wie Sie rechtliche Fehler bei Ihren Newslettern vermeiden“. 4. Definieren Sie die richtige Frequenz Ihres Newsletters. Einer der Hauptgründe, warum Menschen Newsletter abbestellen: Die Frequenz ist zu hoch. Laut der Adobe-Umfrage ist knapp jeder zweite Deutsche davon genervt. Aber wie viele Mails sind noch okay, ab wann wird es zu viel? Eine allgemeingültige Antwort gibt es hier nicht, sagt Nico Zorn. Zwar könne eine monatliche Frequenz für viele Unternehmen sinnvoll sein. Jedoch gelte: „Relevanz ist wichtiger als Frequenz. Ehe ich den Newsletter mit langweiligen Inhalten fülle, verschicke ich ihn lieber seltener - aber dann mit einem wirklich tollen Angebot, einer spannenden Event-Einladung, einer exklusiven Info.“ Zorn empfiehlt, sich folgende Frage stellen: Wie oft hat mein Unternehmen etwas Spannendes zu erzählen? „Tchibo hat 'jede Woche eine neue Welt' und kann daher jede Woche einen Newsletter verschicken. Wenn ich aber beispielsweise Handyverträge über 24 Monate anbiete, reicht es unter Umständen, wenn ich den Kunden rechtzeitig vor Vertragsende Folgeangebote unterbreite.“ 5. Machen Sie Ihre Kunden zu Newsletter-Abonnenten. Wer sich die Arbeit mit einem eigenen Newsletter macht, will natürlich auch, dass er gelesen wird – schließlich steigen mit jedem Abonnenten die Umsatzchancen. Aber wie bringt man seine Kunden dazu, den Newsletter zu abonnieren? In unserem Artikel „Newsletter-Abonnenten gewinnen“ lesen Sie, welche drei Strategien sich hierbei bewährt haben. 6. Wählen Sie die Inhalte mit der Kundenbrille aus. „Viele Firmen schauen bei der Themenauswahl für ihre Newsletter nicht durch die Brille des Kunden, sondern gehen die Kommunikation aus Unternehmenssicht an“, sagt Zorn. Er rät, den Text für den Newsletter auszudrucken und mit dem Textmarker in der Hand zu lesen: „Markieren Sie Worte wie „wir“ und „uns“ - wenn die E-Mail dann sehr bunt ist, reden Sie zu viel über sich selbst.“ Die Auszeichnung von der IHK oder der Start des neuen Azubis sind für Ihre Kunden zunächst nicht unbedingt interessante Nachrichten – es sei denn, Sie verstehen es, sie richtig zu verpacken: „Überlegen Sie sich: Welche Probleme hat mein Kunde? Welche Bedürfnisse hat er?“, sagt Zorn. Die Auszeichnung taugt als Nachweis für Ihre fachliche Kompetenz, die Info über den neuen Azubi als Hinweis, wer sich hinter der unbekannten Stimme am Telefon verbirgt. 7. Gestalten Sie Ihren Newsletter handygerecht. Laut Zorn wird heute mehr als die Hälfte aller E-Mails auf mobilen Endgeräten aufgerufen. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Newsletter auch auf kleineren Bildschirmen gut aussieht. „Schauen Sie sich Ihren eigenen Newsletter einfach mal auf dem Handy an – am besten sowohl mit einem iPhone, als auch mit einem Android-Handy“, empfiehlt Zorn. In der Adobe-Umfrage nannten 22 Prozent der Befragten ein sperriges, nicht mobil-optimiertes Layout als Negativ-Punkt bei Newslettern. Der Text sollte ohne Scrollen nach links und rechts lesbar sein. Zudem sind mobile Internetverbindungen eventuell langsam – das sollte man berücksichtigen: „Wenn der Newsletter lädt und lädt, steigen die Nutzer irgendwann aus“, warnt Zorn. Daher sollten Newsletter eine Dateigröße von 100 Kilobyte möglichst nicht überschreiten. 17 Prozent der Befragten bezeichneten lange Ladezeiten als besonders nervig. Die wichtigsten Informationen sollten möglichst weit oben im Text platziert werden: Für jeden vierten Deutschen ist es laut Adobe ein absolutes „No-Go“, wenn er erst endlos scrollen muss, um die gesamte E-Mail lesen zu können. 8. Setzen Sie Bilder mit Bedacht ein. Bilder machen was her – und viele Unternehmen haben sie ohnehin vorliegen: etwa von der Gestaltung von Katalogen oder der firmeneigenen Webseite. Jedoch sollte man seine Newsletter nicht ausschließlich mit Grafiken bestücken, warnt Zorn. Der Grund: In Outlook werden Bilder in E-Mails standardmäßig ausgeblendet. Wer sie anzeigen will, muss die Funktion erst per Klick aktivieren. Die Leser sehen also unter Umständen nicht die hübsche Grafik, sondern eine leere Mail. Vor allem wichtige Informationen wie Preise sollten daher nicht als Grafik dargestellt werden. Dasselbe gilt für Handlungsaufforderungen wie „Jetzt anmelden“ oder „Jetzt kaufen und sparen“ - so genannte Call-to-Actions. Zorns Profi-Tipp für die Handlungsauffforderung im Newsletter: „Eine farbige Tabellenzelle einsetzen. Sieht aus wie ein Button, wird aber auch in Outlook angezeigt.“ Zu viele Bilder können außerdem die Dateigröße der E-Mail anschwellen lassen. Daher sollten Sie sie sparsam einsetzen und fürs Web komprimieren. 9. Investieren Sie Zeit in gute Betreffzeilen. Die Betreffzeile ist eine wichtige Stellschraube im E-Mail-Marketing: Ist sie überzeugend, spürt der Leser sofort den Impuls, die Mail zu öffnen. Spricht sie die Zielgruppe hingegen nicht an, landet der Newsletter wahrscheinlich ungelesen im digitalen Papierkorb – und mit ihm die Chance, die Leser zum Kauf zu verführen. Welche sieben Regeln für unwiderstehliche Betreffzeilen gelten, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema Betreffzeilen texten. 10. Analysieren Sie die Daten. Wie oft wurde der Newsletter geöffnet, wie oft welcher Link angeklickt? Solche Daten lassen sich leicht in den Statistiken der Newsletter-Versandsoftware ablesen. Doch diese Daten nur in irgendeine Excel-Liste zu schreiben, reicht nicht, sagt Zorn: „Daten, die ich nur erhebe, mit denen ich aber nicht arbeite, sind wertlos. Fragen Sie sich: Was sagen mir diese Zahlen?“ Es gilt etwa zu vergleichen: Ist die Öffnungsrate höher als beim letzten Newsletter? Und wenn ja: Woran könnte es liegen? Haben Sie den Versandzeitpunkt geändert? Trifft das Thema die Interessen der Empfänger besser? Oder ist Ihnen eine besonders knackige Betreffzeile gelungen? Nur wer sich solche Fragen regelmäßig stellt, ist in der Lage, sein Newsletter-Marketing kontinuierlich zu verbessern. Besonders aufschlussreich sind so genannte A/B-Tests: Sie können beispielsweise die eine Hälfte der Newsletter mit Betreffzeile A versenden, die andere mit Betreffzeile B – und hinterher auswerten, welche Variante mehr Empfänger zum Klicken reizte.